Jedes Jahr im Advent stellt sich die gleiche Frage: Was koche ich eigentlich an Weihnachten? Natürlich kann man klassisch auf die Suche gehen nach einer Vorspeise, Hauptspeise oder einem Dessert für Weihnachten, doch es soll ja auch etwas Besonderes sein. Und zusammen passen. Fern der Feiertage gibt es schließlich viel zu wenige Gelegenheiten, mit den liebsten Menschen oder der großen Familie zusammenzusitzen und gemeinsam leckere Dinge zu essen. Also no pressure, wie man so schön sagt – aber es ist auch kein Hexenwerk, ein Drei-Gänge-Weihnachtsmenü zu zaubern. Deshalb habe ich in diesem Beitrag nicht nur Ideen für Vorspeise, Hauptgericht und Dessert gesammelt, sondern auch ein paar Tipps und Tricks parat.
Suppe, Salat oder lieber etwas Feines, Kleines wie ein Tatar? Anbei findest du Rezepte für einen leckeren Start ins Weihnachtsmenü.
Ich bin ja nicht so der Suppenkasper, aber Lauchsuppe ist so einfach gemacht und doch so köstlich. Zu Weihnachten könntest du die Kartoffelwürfel auch in Sternchenform ausstechen oder etwas geröstetes Brot in Sternenform dazu reichen, dann wird es noch festlicher. Fischsuppe ist auch etwas Feines, dazu braucht es dann gar nicht mehr viel.
Wenn dir eher nach Salat ist, empfehle ich den bunten Ringelbete-Salat (der sieht auch herrlich aus!), ein Rote-Bete-Carpaccio oder einen schlichten grünen Salat mit einigen Scheiben selbst-gebeiztem Lachs. Dieser Lachs passt auch bestens auf kleine Cracker, falls du in dieser Form dein Weihnachtsmenü eröffnen möchtest. Oder du bereitest den Lachs direkt zu wie in der Brasserie Colette.
Tatar hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Liebling fürs Weihnachtsmenü entwickelt, egal ob klassisch mit Rind (dann in einer etwas kleineren Portion), herrlich würzig mit Lachs oder mit Thunfisch oder sogar vegetarisch aus Rote Bete mit Ziegenkäse.
Das Weihnachtsmenü kann, darf und soll bei uns so richtig gemütlich sein, deshalb liebe ich Schmorgerichte wie Rinderrouladen. Wichtig ist eine leckere Begleitung: Diese Semmelknödel aus Toastbrot sind super lecker. Du kannst auch ein leckeres Gulasch kochen, das neben Rindfleisch auch Kürbis enthält – dazu passen die Semmelknödel ebenfalls bestens, außer du magst lieber Kartoffelknödel. Das Rezept für diese findest du ebenfalls hier.
Zwei Klassiker seien noch empfohlen: Zwiebelrostbraten (mit der besten Sauce!) oder eine Entenbrust mit leckerer Portweinsauce. Für etwas Abwechslung im Menü sorgt dieses Paprikahähnchen, zu dem du eine Beilage deiner Wahl servieren kannst – Polenta, Risotto oder Nudeln schmecken gleichermaßen.
Apropos Risotto: Dieses Bärlauchrisotto mit Lamm kannst du einfach weihnachtlich abwandeln. Nimm ein anderes Pesto, wenn du möchtest, oder auch ein anderes Fleisch, wenn dir danach ist. Du magst lieber Fisch? Auch kein Problem. Lachs koche ich ja am liebsten mit einer Zitronensauce, die ganz ohne Sahne auskommt und ganz viel Geschmack konzentriert.
Etwas ausgefallener ist sicher das Lamm, das ich zu Ostern aufgetischt habe – aber es ist einfach oberköstlich mit Perlcouscous, Gemüse, Pesto und einem Tahinjoghurt.
Risotto, Polenta und Knödel habe ich schon empfohlen. Darüber hinaus liebe ich ja schön cremiges Kartoffelgratin und die Wirsingpäckchen, die ich bei einem Kochkurs kennengelernt habe. Und knackig gegarter Rosenkohl ist auch immer eine gute Idee.
Du merkst vielleicht: Wenn es um vegetarische Weihnachten geht, habe ich noch Nachholbedarf. Falls du dafür auf der Suche nach Rezepten bist, empfehle ich entweder den Rotkohlauflauf, den man auch ohne Wurst oder mit vegetarischer Alternative zubereiten kann. Oder du schaust bei Eat this oder Zucker und Jagdwurst vorbei, diesen Blogs folge ich für vegetarische bzw. sogar vegane Inspiration.
Kommen wir zum krönenden Abschluss eines Weihnachtsmenüs, dem Nachtisch. Manch einer möchte nach zwei reichhaltigen, leckeren Gängen dann schon fast nichts mehr essen (mein Bruder zum Beispiel). Doch der ein oder andere fiebert schon während Vorspeise und Hauptgericht auf den süßen Abschluss hin. Dabei gibt es verschiedenste Möglichkeiten, folgende mag ich am liebsten.
Dessert im Glas: Ich liebe Dessert im Glas, weil es sich so gut vorbereiten und servieren lässt. So hat jeder direkt eine schöne Portion vor sich und man muss den Nachtisch nicht mühsam in Stücke teilen. Das hier sind meine liebsten Dessertgläser*, sie sind schön schlicht und haben genau die richtige Größe. Darin serviere ich gerne Tiramisu im Glas, Banoffee-Dessert oder Spaghetti-Eis-Dessert.
Klassiker: Tiramisu ist natürlich ein absoluter Klassiker, auch wenn er im Glas serviert wird. Ich mache diesen Nachtisch gerne auch mit Spekulatius und Himbeeren festlich oder mit Lemoncurd schön zitronig. Ganz klassisch ist ultra-schokoladiges Mousse au chocolat, ähnlich mächtig und gut ist Schoko-Souffle – und das kann man ganz einfach im Gefrierschrank auf Vorrat aufbewahren.
Erfrischend und fruchtig: Ein Crumble geht immer und ist schön fruchtig, du kannst es mit Pflaumen/Zwetschgen aber auch Äpfeln zubereiten. Mit Äpfeln lässt sich auch dieses Biskuit-Schichtdessert für Weihnachten abwandeln. Da es im Winter etwas schwer ist mit saisonalem Obst, darf es auch mal tiefgefrorenes sein: Dieses Himbeerdessert ist seit Jahren ein absoluter Familienfavorit. Ausnahmsweise aus der Dose kommen die fruchtigen Zutaten für Mandarinencreme nach Landfrauen-Art und Cantuccini-Traum mit Pfirsichen – und das schmeckt richtig gut.
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