Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Es gibt ja den Hashtag #mehrrealitätaufinstagram und vielleicht ist das ein Prinzip, was nicht nur auf Instagram präsent sein sollte. Denn Dinge gehen schief und es gibt so oft etwas, was man im Nachhinein anders machen würde, oder? Doch Perfektion ist auch langweilig. Deshalb zeige ich heute Entenbrust mit Portweinsauce, Kartoffelgratin und Rote-Beete-Salat. Das ist für mich ein klassisches Weihnachtsessen oder zumindest festliches Essen in der Adventszeit und ich habe mich endlich selbst daran gewagt. Und wie so oft ist es viel einfacher als gedacht. Die Realität ist übrigens nicht in dem Sinn gemeint, dass das ganze Gericht missglückt ist! Es geht vielmehr um die Portweinsauce, die sich im Lauf des Photographierens ein wenig verteilt hat. Der Über-Foodblogger würde das jetzt vielleicht erstmal neu photographieren, doch es geht ja um den Geschmack, oder? Und der stimmt.
Ähnlich wie Zwiebelrostbraten oder Sauerbraten war Entenbrust für mich lange ein Gericht, das ich eher im Restaurant oder bei Mama gegessen habe. Von den Besuchen beim Asiaten meines Vertrauens einmal abgesehen, doch da schmeckt Ente ja ganz anders. Für festliche Ente kann ich nun zuhause bleiben und muss dafür nicht einmal besonders lange in der Küche stehen. Der Backofen übernimmt viel Arbeit: Dort wird das Kartoffelgratin schön cremig, die Rote Beete für den Salat gar und die Entenbrust darf ruhen, bis sie noch ein wenig rosa ist. Es ist übrigens keine Ente Orange, doch die süße Winterfrucht findet sich dann doch wieder: Im Salat mit der Roten Beete. An der roten Knolle habe ich derzeit wirklich einen Narren gefressen und mache mir fast jede Woche ein, zwei Knollen…
Statt Orangensauce gibt es die Entenbrust mit Portweinsauce. Einzig kritischer Moment bei diesem Gericht ist die Entscheidung, ob eine Entenbrust mit rund 300 Gramm nun für ein oder zwei Personen gedacht ist. Entenbrust mit Portweinsauce, Kartoffelgartin und Rote-Beete-Salat ist ein richtig leckeres Weihnachtsessen, das jeder zaubern kann.
Zwei Entenbrüste á 300g, 400g mehligkochende Kartoffeln, zwei kleine Knollen Rote Beete, 100g Blattsalat, 150ml Portwein und 50ml Rotwein, 100ml Sahne und 100ml Milch, drei Orangen, 3 EL Olivenöl, 2 EL Weißweinessig, 1 EL Zucker, etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Das Rezept ist für zwei große Portionen gerechnet.
Das Kartoffelgratin funktioniert wie dieses Rezept aus meinem Archiv, nur dass es mit mehr Flüssigkeit und Zeit im Ofen noch cremiger wird.
Dafür die Kartoffeln in feine Scheiben schneiden und in mehreren Lagen in eine gebutterte Form geben. Jede Schicht mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, anschließend Sahne und Milch mischen und darüber geben. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 60 Minuten backen. Direkt danach die frische Rote Beete waschen und mit etwas Olivenöl und Kümmel einreiben, dann in einer extra Auflaufform auf Salzkörnern mitbacken – glaubt mir, das wird richtig lecker. Den Tipp habe ich aus Ben Kindlers Buch „Badisch kochen“, das ich euch [hier] vorgestellt habe. Die Rote Beete wird dadurch richtig schön bissfest und sanft im Geschmack.
Zucker in einem Topf karamellisieren und hellbraun schmelzen lassen, dann mit Rotwein und Portwein ablöschen. Einreduzieren lassen, bis die restlichen Bestandteile des Weihnachtsdinners fertig sind – die Menge sollte sich am Ende halbiert haben. Auch den Salat kann man gut vorbereiten: Orangen filetieren, den austretenden Saft dabei für das Dressing aufbewahren. Mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl schon einmal in eine Schüssel geben. Den Salat putzen.
Etwa 25 Minuten bevor das Kartoffelgratin fertig ist, mit der Ente beginnen: Die Fettschicht schräg einschneiden und jede Entenbrust mit Pfeffer würzen. Auf der Hautseite in einer Pfanne anbraten, bis sie knusprig braun ist. Anschließend kurz auf der Hautseite anbraten, dann in Alufolie wickeln und für zehn bis zwölf Minuten im Ofen garen lassen. Vor dem Servieren noch drei Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit die Rote Beete schälen (am besten mit Handschuhen an!) und in Spalten schneiden, den Salat zusammen geben.
Und schon habt ihr ein richtig leckeres Dinner: Entenbrust mit Portweinsauce, Kartoffelgratin und Rote-Beete-Salat. So lecker, das verspreche ich euch. Entenbrust ist kein Gericht, vor dem man Angst haben muss. Und noch ist ja eine Woche Zeit, sich gedanklich und kulinarisch auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Ich habe ja noch einige Geschenkideen und ein leckeres Dessert im Ärmel…
Ein raffiniertes Rezept mit großer Wirkung und überraschend wenig Aufwand: Entenbrust mit Portweinsauce und Kartoffelgratin ist nicht nur ein leckeres Weihnachtsdinner, sondern auch ein alltägliches Festessen.
einfachEnte | |
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2 | Entenbrüste á 300g |
150 ml | Portwein |
50 ml | Rotwein |
etwas Zucker | |
Kartoffelgratin | |
400 g | mehligkochende Kartoffeln |
100 ml | Sahne |
100 ml | Milch |
etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss | |
Salat | |
2 | kleine Knollen Rote Beete |
100 g | Blattsalat |
3 | Orangen |
3 EL | Olivenöl |
2 EL | Weißweinessig |
1 EL | Zucker |
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
[…] magst Kartoffelgratin als Beilage genießen? Wie wäre es zu Entenbrust mit Portweinsauce, zu einem leckeren Zwiebelrostbraten oder einfach zu einem Stück Lachs? Der kann zum Beispiel […]