Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Rouladen sind für mich ein absolutes Wohlfühlessen, das ich mit Freizeit und Familie am Wochenende verbinde. Dann stehe ich mit meiner Mutter in der Küche, um die Rinderrouladen zu füllen und aufzurollen. Während das Fleisch dann schön weich geschmort wird, bleibt Zeit für einen Spaziergang, ein Kartenspiel oder gute Gespräche. Und anschließend kann geschlemmt werden – am liebsten mit Kartoffelgratin! Oder magst du Rinderrouladen lieber mit Knödeln? Hauptsache, es gibt viel Sauce, da kommt die Schwäbin in mir durch. Je älter ich werde, desto kostbarer sind solche Familienmomente. Rinderrouladen schmecken mir aber so gut, dass ich sie mir auch hin und wieder selbst koche. Solche Schmorgerichte lassen sich zwar bestens für viele Personen vorbereiten, deshalb sind sie ideal für ein Essen mit Familie oder Freunden. Sie gelingen aber auch mit zwei oder vier Portionen, damit man in kleinerer Runde ein feines Wohlfühlgericht hat. Wie das geht und uns am besten schmeckt, verrate ich mit dem heutigen Rezept für Rinderrouladen. Für mich sind das die besten Rinderrouladen, die auf der Zunge zergehen.
Dabei kannst du dir aussuchen, ob du die Rouladen auf dem Herd oder im Backofen schmorst. Ich habe einen schweren gusseisernen Topf in den Backofen gestellt, damit das Fleisch dort innerhalb von 1,5 bis zwei Stunden schön weich wird. Zeit ist da der entscheidende Faktor: Je länger du das Fleisch schmoren lässt, desto weicher wird es. Deshalb sind Rinderrouladen kein schnelles Feierabendessen. Einfach sind sie dennoch, denn nach ein paar Handgriffen wird aus Fleisch, Füllung und Sauce etwas Köstliches.
Entscheidend dafür ist auch die Füllung. Rouladen werden bei uns klassisch mit Speck, Gewürzgurken und Zwiebeln gefüllt. Und Senf darf natürlich nicht fehlen! Damit wird die Füllung herrlich würzig. Doch wie genau die Füllung ins Fleisch wandert, da gibt es unterschiedliche Versionen. Mein Goldstück würde die Gewürzgurke wenn überhaupt ganz einrollen und auch die Zwiebel nur grob zerkleinern. Für mich dürfen es hingegen schöne Würfelchen sein, sodass sich die Füllung gut verteilt und ich bei jedem Bissen etwas von den Gurken und Zwiebeln schmecke.
Die Rinderrouladen selbst sind übrigens ein One-Pot-Gericht. Denn sind die Rouladen einmal gefüllt, werden sie in einem Topf angebraten. Dann macht es erstmal Platz für Suppengrün, das mit Tomatenmark und Senf angeröstet wird. Der dabei entstehende Bodensatz wird mit Rotwein abgelöscht und dann dürfen die Rinderrouladen wieder dazu. Klingt einfach, ist es auch. Und schon währenddessen duftet das Wohlfühlessen herrlich! Anschließend schmoren sie in der späteren Sauce im Ofen. Die wird nur noch kurz püriert und abgeschmeckt, bevor die Rinderrouladen dann serviert werden können.
Das hängt von dem Fleisch ab, das du verwendest. Meine Fleischstücke aus der Oberschale waren schön gleichmäßig flach, deshalb habe ich sie nicht mehr geklopft. Durch das Klopfen kann Fleisch gleichmäßig garen und verspricht besonders zart zu werden. Das wird es aber auch durch langes Schmoren.
Ein bisschen Zeit sollte man ihnen geben, mindestens 90 Minuten wären gut und zwei Stunden sind besser.
Ja klar, da hast du eine gleichmäßige Temperatur (ich empfehle 160°C) und kannst zum Beispiel das Kartoffelgratin im gleichen Ofen garen. Rinderrouladen gelingen aber auch, wenn du sie bei geringer Temperatur auf dem Herd köcheln lässt. Am besten nutzt man so oder so einen schweren, gusseisernen Topf zum Schmoren – klassisch ist dieser*, günstiger dieser*.
Zu solch klassischen Essen schmecken auch viele der traditionellen Beilagen. Wie wäre es mit Spätzle, Knödeln (ob Kartoffel– oder Semmelknödel) oder Kartoffelgratin? Für mich darf auch Gemüse nicht fehlen, ob in Form von Salat, Rotkraut oder Wirsing. Wirsing kannst du einfach in Streifen schneiden und mit Zwiebeln und etwas Sahne andünsten. Oder du machst hübsche (und leckere!) Wirsingpäckchen.
Für die klassische Variante nach Hausfrauenart werden Rouladen erst mit Senf* bestrichen und dann mit einer Scheibe Speck belegt. Darauf verteilt man dann gewürfelte Gewürzgurken und gewürfelte Zwiebeln. Salzen und pfeffern, fertig ist die Füllung. Dann nur noch die Seiten einschlagen, aufrollen und mit einer Rouladennadel* fixieren.
Müssen nicht, sie werden sicher auch allein durchs Schmoren in der Sauce zart. Aber das Anbraten sorgt für Röstaromen und Geschmack, daher würde ich es unbedingt empfehlen.
Für das Kochen allein würde ich 45 Minuten einplanen, danach schmoren die Rouladen vor sich hin. Diese Zeit kann man dann gut für die Zubereitung von Beilagen nutzen.
Bewährtes Rezept für klassische Rinderrouladen mit leckerer Füllung. Besonders zart aus dem Ofen mit viel leckerer Sauce.
mittelRouladen | |
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4 | Rouladen (Fleisch aus der Oberschale) |
4 TL | mittelscharfer Senf* |
4 | Scheiben Speck (gerne schön würzig) |
4 | Gewürzgurken* |
1 | Zwiebel |
Sauce | |
2 | Karotten |
0.5 | Sellerieknolle |
0.5 | Lauch |
1 EL | Tomatenmark |
1 EL | Senf |
250 ml | Rotwein |
200 ml | Brühe (ca.) |
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Dieses klassische Rezept für Rinderrouladen kann man einfach variieren. Gefüllt mit Prosciutto und getrockneten Tomaten bekommen sie beispielsweise einen italienischen Anstrich.
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