Kochbuch-Challenge: Jede Woche ein anderes Kochbuch II

18. Juli 2021

Zuletzt aktualisiert am 24.07.2022

Hast du auch so viele Kochbücher, die du viel zu selten nutzt? Über die Jahre habe ich einige Schätze in meinem Regal angesammelt, die mir schon beim Durchblättern viel Freude bereiten. Doch allein zum Anschauen sind die Kochbücher viel zu schade, deshalb möchte ich nun öfter nach ihnen kochen. Ich habe mir vorgenommen: Pro Woche koche und backe ich intensiv aus einem Buch. Dabei nehme ich mir vor, zwei bis drei Rezepte auszuprobieren, um einen guten Eindruck von dem Kochbuch zu bekommen. Kann ich mich kaum entscheiden zwischen so vielen leckeren Ideen oder gibt es nur wenig, was vielversprechend klingt? Funktionieren die Rezepte und schmeckt das Ergebnis? Das zeigt sich Woche für Woche neu. Willkommen zur Kochbuch-Challenge.

Kochbuch-Challenge Teil 2 Jede Woche ein Kochbuch Rezension

Zu Beginn des zweiten Quartals der Kochbuch-Challenge (Teil 1 findest du hier) habe ich mich etwas schwer getan und hing dem Zeitplan hinterher. Wie war das, dass die Challenge nicht in Stress ausarten soll? Doch mit einigen neuen Kochbüchern und neuer Inspiration fand ich meine Begeisterung wieder und probierte so viel wie selten. Deshalb kann ich heute sagen: Es war ein besonders leckeres Frühjahr. Was sich für mich bewährt hat, ist einen Kochbuch-Tag einzulegen, also samstags beispielsweise Frühstück, Kuchen und Abendessen aus einem Buch zu probieren. So kam ich beispielsweise zu einem köstlichen Wochenende mit Sweet Paul… Vielleicht ist ja auch ein Kochbuch dabei, um das du schon lange schleichst? Oder das du selbst im Regal hast?

Bei den Links mit * handelt es sich um Affiliate-Links: Ich verdiene an qualifizierten Verkäufen bei Amazon. Das bedeutet eine kleine Provision für mich, ohne dass dich ein Kochbuch mehr kostet. Und das hilft, diesen Blog zu finanzieren. Dabei handelt es sich also um Werbung. Wenige Bücher waren außerdem ein Rezensionsexemplar, das schreibe ich jeweils dazu.

13 Taste the world ist eine tolle kulinarische Weltreise

Bei einer neuen Kochbuch-Lieferung war auch „Taste the world“ von Felicitas Then* dabei und ich war gleich so angefixt von den Rezepten, dass ich unbedingt einige ausprobieren musste. Ceviche, Entencurry oder doch Butter Chicken? Die Auswahl fiel wirklich schwer. Dabei war ich anfangs skeptisch: Sind nur 55 Rezepte den Kauf wert? Ja. Denn es sind ausgewählte Rezepte nach einem ähnlichen Prinzip wie bei Nicole Stichs „Reisehunger“*, das ich beim ersten Teil der Kochbuch-Challenge schon vorgestellt habe. Es ist eine kulinarische Reise um die Welt. Start ist in Nordamerika, über Mittelamerika und Afrika geht es dann nach Asien, Europa und in den nahen Osten. Zu jedem Reiseziel gibt es zwei handvoll Rezepte, die sich bei der Autorin bewährt haben. Und dass Felicitas Then ein Händchen für leckere Gerichte hat, bewies sie ja unter anderem bei der Fernsehsendung „The Taste“.

Ausprobiert habe ich ein geniales Butter Chicken, das dem originalen Familienrezept meiner Schwägerin sehr sehr nahe kommt. Außerdem gab es einen Dreifach-Cheeseburger (unverschämt gehaltvoll und gut) und Pad Thai (sehr solide).

Mein Fazit zum Buch: Tolle Rezepte, tolle Bilder und zwischendurch ein paar Reise-Erfahrungen der Autorin. Für mich genau die richtige Mischung.

14 Meine französische Küche von Rachel Khoo

Dieses Buch von Rachel Khoo ist ein Fehlgriff, denn ich wollte im Vorbeigehen eigentlich das Erstlingswerk der TV-bekannten Autorin mitnehmen. Ein Einblick in die französische Küche ist aber auch gut, denn damit kenne ich mich bislang nicht besonders gut aus. Das Buch „Meine französische Küche“* ist in verschiedene Regionen gegliedert von der Bretagne über Baskenland und Provence bis ins Elsass. Einige Rezepte davon klingen sehr lecker, andere sind hingegen nicht meins. Und so landeten eher Basics wie Salzkaramell, ein guter Schokopudding und ein Original Gugelhupf auf meiner Liste.

Ausprobiert habe ich dann leider nur Tomatenscheiben mit Sardinen-Rilette. Das war die perfekte Gelegenheit, meine portugiesischen Sardinen endlich zu kosten, und ein sehr leckeres leichtes Mittagessen.

Mein Fazit zum Buch ist durchwachsen. Das Buch ist sehr hübsch gemacht und die Rezepte sind sowohl machbar als auch gut erklärt. Für mich sind aber viele Rezepte dabei, die mich nicht ansprechen. Daher kommt „Meine französische Küche“ auf den Vielleicht-Stapel – wenn ich mal wieder Platz im Bücherregal brauche, werde ich mich vermutlich davon trennen.

15 Eat and Make von Paul Lowe zeigt Einfaches super lecker

Paul Lowe kenne ich als Sweet Paul vom gleichnamigen Magazin, das ich jahrelang abonniert hatte. Schon da mochte ich seine einfachen, aber oft Eindruck schindenden Rezepte und die tollen Do-it-yourself-Ideen. Das Buch „Eat and Make“* kombiniert beides und auch wenn ich noch kein DIY versucht habe, stöbere ich gerne darin. Die Küche ist deutlich von Lowes norwegischer Heimat geprägt – und ich habe lange nicht mehr so viele Rezepte in einer Woche getestet wie in diesem Fall. Das spricht eindeutig für dieses Buch. Aber Achtung: Das Buch ist auf Englisch, das bedeutet bei den Rezeptmengen muss man ein wenig umrechnen.

Ausprobiert habe ich fünf der sechs Rezepte, die ich mir vorgemerkt habe. Das war bis dahin ein Rekord! Es gab einfaches finnisches Brot (sehr lecker, aber nach zwei Tagen ziemlich hart), einen Salat mit geröstetem Spargel aus dem Ofen (grüner Spargel mal anders! und richtig gut), eine Pfanne mit Kartoffeln und Lachs (erinnert an diese Bratkartoffeln und war sehr lecker) und ein Tiramisu. Beim Tiramisu habe ich leider die Mascarpone-Menge falsch umgerechnet, daher war das Ergebnis deutlich flüssiger als gedacht. Lecker war es trotzdem. Und die Mandelschnecken waren so gut waren, dass du hier bald das Rezept findest.

Mein Fazit zum Buch: Eine klare Empfehlung. Das Buch ist zwar schon 2014 erschienen, in diesen sieben Jahren aber bestens gealtert. Skandinavisch geprägte Küche ist heute noch viel mehr ein Trend als damals und es finden sich noch viele weitere Leckereien, die ich ausprobieren möchte. Und wenn du auch noch auf DIY stehst, taugt „Eat and Make“ umso besser.

16 Chocolaterie rückt Schokolade in den Fokus

Schon der Titel „Meine feine Chocolaterie: Rezepte, die glücklich machen„* versetzt mich in einen kleinen, schnuckeligen Laden mit lauter schokoladigen Köstlichkeiten. Ähnlich wie im Film Chocolat vielleicht. Ich liebe dieses Buch und habe es deshalb auch bei meinen Kochbuch-Favoriten empfohlen. Und ähnlich wie das Buch von Sweet Paul aus der Vorwoche ist Chocolaterie bestens gealtert: Dass es schon 2014 erschienen ist, macht gar nichts. Das Buch zeigt Schokolade in so vielen köstlichen Facetten, dass ich jedes der Rezepte direkt ausprobieren würde. Damals habe ich das Buch mit Schoko-Flammkuchen rezensiert, dieses Mal habe ich einige andere Rezepte ausprobiert.

Ausprobiert habe ich Schoko-Ganache-Törtchen mit fruchtigem Kern (eine Wucht! Das Rezept kommt auch noch auf den Blog) und einen abgewandelten Schoko-Cheesecake (die Kombi aus Zartbitter und Erdbeer ist mega). Auf der Liste standen auch Amerikaner (probiere ich sicher noch), Tiramisu Cupcakes und eine Schokotarte mit Passionsfrucht und Kokos. Klingt alles sehr fein, oder?

Mein Fazit zum Buch: Wer kann Schokolade schon widerstehen? Nicht umsonst habe ich eine extra Kategorie für Schokoladiges eingerichtet… Entsprechend schätze ich das Buch, das sich auf so schöne und vielseitige Weise dieser Lieblingszutat widmet.

17 Der Pasta Codex huldigt der Pasta-Kunst

Ich liebe Pasta in jeglicher Form, daher kommt dieses Buch wie gerufen. 1001 Rezepte mit Spaghetti, Maccheroni, Tagliatelle, Gnocchi oder Tortellini klingen sehr verlockend! Das Buch „Pasta-Codex“ von Vincenzo Buonassisi* ist 2021 im Callwey-Verlag erschienen und ein Rezensionsexemplar, das ich kostenlos testen durfte. Bei so vielen Rezepten ist klar, dass es nicht zu jedem Rezept ein Bild geben kann – trotz knapp 700 Seiten. Tatsächlich findet sich kein einziges Bild in dem Buch, sondern nur eine handvoll Illustrationen. Nach wenigen Seiten Einleitung etwa zur Herkunft der Pasta finden sich direkt die Rezepte. Dabei fängt es einfach an: Erst kommt Pasta mit Gemüse, dann mit Gemüse und Milchprodukten, dann kommen Eier dazu. Anschließend geht es um Pasta mit Fisch und verschiedene Fleischsorten. Auch innerhalb der Kapitel ist es nach Schwierigkeit gegliedert von einfach bis aufwendig.

Ausprobiert habe ich drei Rezepte meiner ewig langen Liste. Dabei habe ich extra auf Vielfalt geachtet: Erst gab es eine ungekochte Tomatensauce (sehr lecker und perfekt für den Sommer), betrunkene Pasta mit Salsiccia in Sahnesauce (Rezept gibt es hier) und Spinat-Ricotta-Nocken (eine leckere Abwechslung).

Mein Fazit zum Buch: Ich tue mich leider etwas schwer mit dem Pasta-Codex. Denn ich liebe die Idee und die massige Inspiration, die dahinter steckt. Doch die Umsetzung könnte besser sein, denn allein die Suche nach einem Rezept kann Stunden dauern. Mein größter Kritikpunkt: Warum gibt es kein Zutatenregister? Es gibt nur ein Rezeptregister nach Nudelsorten sortiert – und da fällt es schwer, das Original-Rezept etwa für Carbonara oder Ragu herauszufinden. Zu gerne würde ich einfach nach einem Rezept mit z.B. Thunfisch oder Kapern oder Sahne suchen, doch das geht nicht. Daher ist es für mich eher ein Nachschlagewerk für Pasta-Liebhaber mit viel Zeit oder einer Vorliebe für den Zufallsmodus: Wie wäre es heute mit Rezept 681? Das wäre übrigens Pasta alla marescialla mit einer Zwiebel-Tomaten-Sauce.

18 Yotam Ottolenghis Simple ist ein Lieblingsbuch

Um die Bücher von Yotam Ottolenghi schleiche ich schon lange, nachdem Jerusalem* mich so positiv überrascht hat und gefühlt jeder von seinen jüngsten Werken spricht. Dabei konnte ich mich nicht so richtig entscheiden: Simple oder Flavour? Einfache Alltagsrezepte mit dem gewissen Etwas oder viel Gemüse in besonderer Form? Klingt beides gut, doch ich habe mich erstmal für die Alltagsküche entschieden: Simple* ist eingezogen und wurde direkt ausführlich ausprobiert.

Ausprobiert habe ich acht Rezepte! Das ist absoluter Rekord und war einer Kombination aus freien Tagen und einem Meze-Abend zu verdanken. Dabei kamen vier Gerichte auf den Tisch: Auberginen mit Sardellen (mache ich jetzt immer so), Muhammara (das nächste Mal mit Spitzpaprika), Karotten mit Harissa (sehr lecker) und Spargel mit Mandel-Kapern-Butter und Dill (mega Variante von Spargel!). Außerdem gekostet habe ich einen Tomatensalat mit Sumach* und die fast schon berühmte Burrata mit gegrillten Trauben (tolle Kombi). Fast noch berühmter ist der Lachs aus Bridget Jones, den es damals wohl gar nicht auf der Karte gab – die Kombi aus Staudensellerie und Rosinen ist ungewöhnlich, aber lecker. Dazu noch knusprige Süßkartoffel-Pommes (die macht Ottolenghi mit Polenta) und fertig ist eine sehr leckere Woche.

Mein Fazit zum Buch: Begeisterung. Das Buch ist schön übersichtlich gestaltet mit Kategorien wie „Schnell fertig“ oder „Aus dem Vorrat“. Und es enthält eine tolle Bandbreite von Rezepten – ich hätte mich problemlos noch zwei, drei oder mehr Wochen davon ernähren können. Auf der Liste standen beispielsweise noch ein Eiersalat mit Blumenkohl, eine Pasta mit Harissa, Kapern und Oliven oder Orzo mit Garnelen, Tomaten und Feta. Den gibt es sicher noch. Simple hat nun einen festen Platz in meinem Kochbuch-Regal.

19 Ui ist mal etwas anderes

„So kocht man heute“ sagen die Macher des Kochbuchs Ui*, das ich vom Verlag Dorling Kindersley als Rezensionsexemplar erhalten habe. Das Buch hat mich in der Buchhandlung schon angelacht und auch beim Ausprobieren überzeugt. Die Optik ist ungewöhnlich, aber ansprechend. Das sind auch die Rezepte, wie ich bei der mediterranen Blätterteigtarte geschildert habe. Entsprechend lang war die Liste der Rezepte, die ich ausprobieren wollte. Was ich gekostet habe, hat stets gut funktioniert und war lecker.

Ausprobiert habe ich Frittata-Stullen (nicht zu lange braten lassen, sonst werden sie trocken), Ziegenkäse-Risotto mit Sellerie und Bacon (sehr lecker), Salat aus rohem grünen Spargel mit Burrata (Premiere für rohen Spargel, kann man machen) und eben jene mediterrane Blätterteigtarte mit Sardellen und Oliven (wird es öfter geben). Was ich sicher noch probieren werde, sind Lammbällchen in Tomatensauce, eine Pasta mit Artischocken und ein Reisnudelsalat. Unter anderem.

Mein Fazit zum Buch: Ui* ist mal etwas anderes und eine Bereicherung für mein Kochbuch-Regal. Ich kann mir das auch gut als Geschenk vorstellen, wenn jemand entweder erst mit dem Kochen beginnt (weil einfache leckere Rezepte) oder wenn jemand nach Abwechslung sucht (weil eine leckere Kombination von Rezepten).

20 Himmlisch gesund ist hübsch & vielseitig

Die gesunde Küche von Lynn, die auf Heavenlynn Healthy bloggt, verfolge ich seit einigen Monaten (oder Jahren?) bei Instagram. Das sieht alles so gut und gesund aus – ansprechend, ohne dass man beim Genuss ein schlechtes Gewissen haben muss. Ich habe ihre Rezepte auch schon bei anderen gesehen, das Pad Thai ist beispielsweise berühmt-berüchtigt. Vor zwei Jahren ist ihr Erstlingswerk „Einfach himmlisch gesund„* bei mir eingezogen – und seitdem leider nicht so richtig zum Zug gekommen. Dabei hat mir der bittere Wintersalat damals sehr gut geschmeckt! Und in dem Buch stecken einige leckere Rezepte. Genau für solche Fälle ist die Kochbuch-Challenge gemacht.

Ausprobiert habe ich dann leider doch nicht allzu viel: Weil ich nur wenig Zeit hatte, habe ich mich auf drei Rezepte konzentriert: Kokos-Porridge, schnelles Pad Thai und einfaches Chana Masala. Klingt alles fantastisch und sieht vielversprechend aus, gekostet habe ich bisher allerdings nur das Porridge – und das schmeckt mir gut, es erinnert mich an Sticky Rice (weil viel Kokos + Frucht). Großer Vorteil: Das Kokos-Porridge ist super schnell gemacht.

Mein Fazit zum Buch: Irgendwie werden „Einfach himmlisch gesund“ und ich nicht ganz warm miteinander, warum auch immer. Während ich es bei Simple beispielsweise kaum erwarten konnte, mich da durchzuprobieren, ist es bei diesem Buch anders. Doch ich gebe nicht auf, dieses Feuer zu entfachen – denn das Buch ist hübsch gemacht, schön vielseitig und die Rezepte sind nicht krampfhaft gesund. Wer mag es schon, wenn jedes bisschen Zucker gleich verteufelt wird… Lynn hat da einen schön bodenständigen Ansatz.

21 Natürlich Jamie ist ein leckerer Glücksfund

Dieses Buch ist mir wortwörtlich vor die Füße gefallen! Ich bin erklärter Fan des britischen Starkochs, der (auch) bei mir das Kochfeuer entfacht hat – dazu habe ich im ersten Teil der Challenge schon etwas erzählt. Auf dem Heimweg kam ich also an einer Kiste vorbei, in der Produkte zum Verschenken lagen. Und darin war dieses Kochbuch „Natürlich Jamie. Meine Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winter-Rezepte„*, versehen mit einigen Lesezeichen. Ich habe die zugehörige Fernseh-Sendung damals begeistert geschaut und habe Jamie um seinen Garten beneidet – nicht wegen der Arbeit, aber wegen der vielen leckeren Rezepte mit den frisch geernteten Lebensmitteln. Das Buch ist entsprechend nach Jahreszeiten sortiert und enthält tatsächlich einige Tipps für diejenigen, die Gemüse selbst im Garten anbauen.

Ausprobiert habe ich Hähnchenkeulen mit Kartoffeln (gibt es sonst selten, die waren aber richtig gut), ein Kartoffel-Chorizo-Omelett (so gut, dass das Rezept auf den Blog kommen wird) und einen Tomatensalat. Der Trick beim Tomatensalat: Abtropfen lassen. So schmecken die Tomaten noch intensiver. Auf der Liste standen übrigens noch ein Kartoffelsalat mit Lachs und Meerrettich (den hole ich sicher nach) und ein asiatisch angehauchtes Schwein mit Rhabarber – herzhaft wollte ich die Stangen ja schon länger mal probieren…

Mein Fazit zum Buch: Ein unverhoffter Schatz meiner Kochbuch-Sammlung. Ich hätte mir das Buch vermutlich nicht selbst gekauft, freue mich aber darüber und werde immer wieder, gemäß der Jahreszeiten, darin stöbern. Deshalb kann ich das Buch auch empfehlen, wenn du selbst Wert auf Saisonalität legst und bisschen mehr über Lebensmittel erfahren möchtest.

22 Pasta grannies sind eine absolute Empfehlung

Pasta geht immer! Deshalb scheue ich mich auch nicht, bei diesem Quartal der Kochbuch-Challenge zwei Pasta-Kochbücher vorzustellen. Nach dem Pasta-Codex verrät ein anderes Urgestein seine italienischen Geheimnisse: die Nonna. Also nicht eine, sondern mehrere ältere italienische Damen verraten ihre Lieblingsrezepte in dem Werk „Pasta Tradizionale – Die Originalrezepte aus ganz Italien: Das geheime Wissen der Pasta Grannies„*. Dabei geht es natürlich um die Nudel, teils in spezieller Form, aber auch um die Sauce. Die Geschichte hinter den Pasta Grannies ist herrlich: „Bei einer Reise durch Italien hat Vicky Bennison jedoch festgestellt, dass die Rezepte und Traditionen nicht mehr so weitergereicht werden, wie dies generationenlang der Fall war.“ Deshalb rückte sie die italienischen Rezepte erst bei Youtube, nun auch in dem Buch in Szene. Für einen ersten Eindruck kann ich dir den Youtube-Kanal empfehlen, den mir vor einigen Monaten eine Kollegin empfohlen hat. Wenn das nicht Lust auf Pasta macht!

Ausprobiert habe ich zwei Gerichte: Einmal mit (guten) gekauften Nudeln das klassische Ragu (ähnlich wie bei diesem Rezept, nur mit Rotwein) und einmal mit selbstgemachten Nudeln die Tomaten-Sardellen-Sauce (super lecker, Rezept folgt mit ausführlicher Rezension). Doch ähnlich wie Simple ist mir auch bei den Pasta Grannies die Auswahl schwer gefallen und ich werde sicher noch mehr nachkochen. Gnocchi mit Salsiccia zum Beispiel oder die Trofie mit Basilikumsauce.

Mein Fazit zum Buch: Eine absolute Empfehlung! Denn die Pasta Grannies verbinden den Ansatz des Pasta Codex (bewährte Rezepte aus erfahrenen Händen) mit einer reduzierten, aber doch vielseitigen Auswahl. Und die Bilder entführen nach Italien, während die Geschichten die italienische Nonna ganz nah wirken lassen. Pasta Grannies ist was fürs Auge, weil superhübsch gestaltet und sehr stimmungsvoll, und für den Magen, weil das Beste aus der Welt der Pasta vereint ist. Sortiert ist das übrigens in Kategorien von schlichten Nüssen & Kräutern über Gemüse, über Hülsenfrüchte, über Meeresfrüchte und Fleisch, bevor es mit Ravioli und Tortelli ins Finale geht. Danke für dieses leckere Rezensionsexemplar, lieber EMF-Verlag. Ich war schon im Laden so begeistert, dass ich das einfach angefragt habe.

23 Colors of Greens sind ein Standardwerk für Gemüseküche

Ist ebenfalls ein Rezensionsexemplar aus dem EMF-Verlag, das mich im Buchladen angelacht hat. Ich mag den Gedanken, nach Zutaten zu kochen – saisonal ist das eine, doch was mache ich dann mit dem Gemüse? Oder dem Obst? Was ist bei der Zubereitung zu beachten? Das Buch „Colors of Greens – Die neue Gemüseküche: Das große Standardwerk – Alles über Gemüse auf 500 Seiten„* beantwortet das. Nach Farben sortiert, wie der Name schon nahelegt. Es beginnt mit weißem Knoblauch, geht über rote Tomaten und Paprika bis zu violetter Aubergine und brauner Zwiebel. Die Gestaltung ist großartig – und die Auswahl groß. Denn das Buch lässt sich nicht auf eine Landesküche festlegen, sondern reist querbeet von Asien bis nach Osteuropa.

Ausprobiert habe ich drei Gerichte von meiner ewig langen Liste. Ich konnte mich schwer entscheiden zwischen Knoblauchbrot, Pasta mit Möhrengrün und Borschtsch. Tatsächlich nachgekocht habe ich dann marinierte Radieschen (coole Idee, aber die Kombi war nicht meins), Couscous-Salat mit roter Bete (wirklich, wirklich gut) und Auberginen-Röllchen (genial, das Rezept dafür folgt).

Mein Fazit zum Buch: Tatsächlich ein Standardwerk. Colors of Greens ist nicht vegetarisch, denn es kommen beispielsweise auch Fisch-Pops mit Zitronengras (grün) vor. Aber das Buch legt einen Schwerpunkt auf Gemüse und zeigt es in unzähligen leckeren Varianten, auf die man teils nicht so kommt. Und die Gestaltung macht viel Freude, darin zu stöbern und auch einfach mal zu lesen. Das ideale Kochbuch beispielsweise für die Nutzer von Gemüsekisten, wenn da mal wieder ein bislang unbekanntes Gemüse drin ist.

24 New York Street Food ist ein wahrer Kochbuch-Schatz

Puh, dieses Buch steht schon lange in meinem Kochbuch-Regal. Ich habe es damals auf einer Messe entdeckt, nachdem die Küche in New York mich schlicht umgehauen hat. Danach wollte ich selbst solche Gerichte zaubern – und bin beim ersten Versuch etwas gescheitert. Denn wenn man ehrlich ist, haben die gedämpften Buns mit Pulled Pork nicht geklappt und ich habe daraus einen Burger improvisiert. Perfekt, sich im Zuge der Kochbuch-Challenge nochmal mit „New York Street Food„* zu befassen, denn die Auswahl ist köstlich und viele dieser Gerichte habe ich so oder so ähnlich tatsächlich in New York gegessen.

Ausprobiert habe ich drei Gerichte, die schon sehr lange auf meiner Liste standen. Tikka Masala habe ich damals von einem Streetfood-Truck gegessen und mochte es sehr. Nun konnte ich es zuhause nachkochen, das Ergebnis war super lecker. Meine Familie hat es am gleichen Abend bei sich gekocht und war auch begeistert. Außerdem gab es koreanisches Bulgogi (mit gutem Rindfleisch ein Traum), griechischen Bauernsalat (klassisch gut) und Grilled Cheese Sandwich (wen wundert’s: ein Traum). Doch auch hier bräuchte ich bisschen mehr Zeit, um noch mehr auszuprobieren: Maisbrot steht ebenso auf meiner Liste wie Mac&Cheese (wenn es wieder kühler wird) und Empanadas.

Mein Fazit zum Buch: Old but gold. Das Buch enthält eine schöne Mischung aus Rezepten und Eindrücken von New York. Tikka Masala habe ich dort genau so von einem Streetfood Truck probiert, auch viele andere Rezepte verbinde ich mit meiner ersten großen Reise in die USA. Was mir am Buch außerdem gefällt: Zeitlose Bilder, eine schöne Aufmachung und eine sehr praktische Bindung. Dadurch klappen die Seiten nicht so schnell zusammen, ähnlich wie bei Stevan Pauls japanischer Küche.

25 Salate sind super einfach selbstgemacht

Eigentlich stand für diese Woche ein anderes Buch auf dem Plan, doch mir lief ein wenig die Zeit davon. Und was passt im Sommer immer, ob als schnelles Mittagessen oder leichteres Abendessen? Richtig: Salat. Bei meiner Mum gehört ein Salat bei jedem Essen dazu, ich selbst mache mir nur alle paar Tage einen. Und wenn ich dann einen Salat möchte und wenig Zeit habe, nutze ich meist mein Standardrepertoire aus Tomate-Mozzarella, Gurkensalat, einem griechischen oder einem Nizza-Salat. Hin und wieder wage ich mich an neue Kreationen wie den Karottensalat nach Ottolenghi, der sehr lecker ist. In meinem Salat-Archiv finden sich einige weitere leckere Rezepte. Doch das Buch „Salate selbstgemacht„*, das ich mir schon in Studentenzeiten gekauft habe, ist eine schöne Erinnerung, bei Salaten wieder kreativer zu werden. Auch im Alltag. Die Gestaltung ist sehr übersichtlich: Pro Doppelseite gibt es ein Rezept mit Zubereitungs- und Garzeit, Budget sowie Schwierigkeitsgrad.

Ausprobiert habe ich vietnamesischen Reisnudel-Salat mit Rindfleisch (mega lecker, erinnert an diese Bun Cha Bowl) und einen knackigen thailändischen Gurken-Möhrensalat (ähnlich lecker wie die Bowl, bei mir mit Ei). Auf der Liste standen zum Beispiel noch ein Bohnen-Salat mit Tapenade oder Nudelsalat mit Röstgemüse und Pesto.

Mein Fazit zum Buch: Kann man machen, wenn man die typische Beilage mal etwas anders zubereiten möchte. Das Buch enthält nach einer kurzen praktischen Einführungen in Zutaten und Techniken über 60 Salatrezepte. Die Auswahl reicht von mediterran und exotisch über Klassiker bis zu Salaten mit Nudeln, Körnern oder Obst. Manches kennt man schon, einiges ist aber auch neue Inspiration. Klasse finde ich auch das Kapitel mit Summer rolls – hätte ich das mal früher probiert. Wobei dieses Rezept für mich das einzig wahre Original ist. Toll ist auch eine kurze Übersicht über verschiedene Dressings. Damals war die Reihe für 12,95 Euro pro Band erhältlich. Für 20 Euro (Preis Stand Juli 2021) würde ich das Buch vermutlich nicht kaufen. Wenn es das Buch irgendwo reduziert oder gebraucht gibt, kann man aber zugreifen und leckere Rezepte entdecken.

Wäre so eine Kochbuch-Challenge auch etwas für dich?

Ich lade dich zum Stöbern in meinen Kochbüchern ein. Meine Kochbuch-Empfehlungen findest du hier, alle meine Rezepte aus meiner Kochbuch-Sammlung findest du hier:

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Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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