Ramen-Suppe mit Ente & Extras wie aus Japan

13. Januar 2021

Zuletzt aktualisiert am 20.06.2022

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Stevan Paul ist eine Lichtfigur, was Kochbücher angeht. Erst an Silvester habe ich mich wieder von seinem Grundlagen-Kochbuch Kochen* inspirieren lassen und wie immer ist das Ergebnis sehr lecker geworden. So war es auch mit der japanischen Küche, die Stevan Paul mir schon vor einigen Monaten nahegebracht hat: „Meine japanische Küche“* hat den Japan-Hype wohl ein wenig losgetreten. Kein Wunder, wenn da so viele leckere japanische Gerichte präsent sind, von denen man kaum eine Ahnung hatte. Denn Japan ist mehr als Sushi, zum Beispiel Ramen-Suppe mit Ente. Und japanische Küche ist auch nicht immer aufwändig, im Gegenteil: Rezepte für jeden Alltag, verspricht der Autor.

Du kennst Stevan Paul noch nicht? Das ist wohl einer der rührigsten Rezepteautoren Deutschlands. Vielleicht kennst du auch seinen Blog Nutriculinary oder eines seiner Bücher. Eines stelle ich dir heute ein wenig vor – gemeinsam mit dem Rezept für eine wirklich leckere Ramen-Suppe mit Ente. Und die ist überraschend schnell und einfach gemacht.

Ramen-Suppe mit Ente Stevan Paul Rezept von ÜberSee-Mädchen der Foodblog vom Bodensee

Dabei habe ich das eh schon schnelle Rezept von Stevan Paul noch etwas abgekürzt: Statt Soja-Ei gibt es bei mir ein weichgekochtes Ei. Dazu kommen leckere Ente, Champignons (statt Shiitake), Spinat und Soba-Nudeln. Dann steht die dampfende Suppe tatsächlich nach 35 Minuten auf dem Tisch. Noch mehr Soja in Form eines Soja-Ei braucht es für mich auch nicht. Denn die Shoyu-Ramen ist so schon sehr würzig. Shoyu bedeutet Sojasauce und die prägt diese Ramen-Suppe mit Ente auf leckerste Weise. Eine Basis aus Sojasauce wird von Nudeln, Brühe und Toppings gekrönt. Diese Basis wird Tare genannt, weiß Stevan Paul nach seinem Japanbesuch. Für mich war diese Zubereitungsweise etwas Neues – und Tolles! Das gibt es jetzt öfter.

Alltagstaugliche japanische Küche von Stevan Paul

Das Buch „Meine japanische Küche“* von Stevan Paul stand ewig auf meiner Wunschliste, bis ich mir den Wunsch selbst erfüllt habe. Schon beim ersten Griff fällt auf, wie toll sich das Buch nutzen lässt. Dank einer speziellen Fadenbindung klappt es nicht gleich wieder zu. Unterteilt ist das Buch in neun Kapitel: Warenkunde, Brühen und Suppen, Sushi und Sashimi, Tempura, der japanische Grill, Izakaya und Familienküche, Japanisch vegetarisch, süßes Japan sowie Sake & Co. Dazu kommen ein Vorwort und ein Register. Schon das Inhaltsverzeichnis zeigt: Sushi ist ein Bestandteil der japanischen Küche, aber längst nicht der einzige.

Was mir gefällt: Das Buch gibt einen guten Einblick in die Vielfalt der japanischen Küche. Die Rezepte sind abwechslungsreich und gut erklärt. Außerdem gibt es schon bei der Warenkunde einige Tipps, wie manche Zutaten einfach ersetzt werden können. Dashi ist zum Beispiel „das Zauberelixier der japanischen Küche“, wie der Autor es nennt, aber hier nicht so einfach verfügbar. Falsches Dashi ist in 15 Minuten fertig, es braucht nur Sardellenfilets, Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und etwas altes Schwarzbrot. Das bekomme ich auch im Supermarkt um die Ecke. Gespickt sind die schön in Szene gesetzten Rezepte mit persönlichen Reiseerfahrungen. Das vermittelt eine tolle Grundstimmung, überlagert aber nicht das Wesentliche. So mag ich das! Sogar das Selbermachen vom Sushi-Ingwer wird erklärt.

Was mir nicht gefällt: Da muss ich sehr lange überlegen und mir fällt nichts ein. Burger Buns hätte ich zwar nicht erwartet, doch mit Dashi und Sake in der Zutatenliste sind auch die akzeptiert. Zumal der anschließende Chicken-Burger mit Mandarinen-Mayo und Wasabi-Ketchup sehr lecker klingt.

Was ich unbedingt noch ausprobieren möchte: Miso-Spaghetti, Chicken Teriyaki, Gyoza, Tonkatsu (also Schnitzel mit spezieller Sauce)… das sind nur wenige der vielen Favoriten.

Fazit zu dem Kochbuch, das nicht nur Ramen bietet

Absolute Kaufempfehlung, um die japanische Küche besser kennenzulernen. Stevan Paul versteht es für mich wie kaum ein anderer, fremde Küchen so zu interpretieren, dass man sie einfach nachkochen und doch einigermaßen authentisch genießen kann. Falls dich die japanische Küche auch interessiert, kannst du das Buch hier* kaufen. Falls du nun neugierig auf die Arbeit von Stevan Paul geworden bist, kann ich dir zusätzlich das Buch Kochen* und die Blaue Stunde* empfehlen – habe und mag ich beide.

Rezept für altagstaugliche japanische Nudelsuppe (Ramen)

Die zweiteilige Ramen-Suppe hat zwar einige Zutaten und Schritte, ist aber ganz einfach gemacht. Eine sehr würzige Sojasaucen-Mischung wird mit Brühe aufgegossen. Dazu kommen dann die weiteren Zutaten, in diesem Fall Ente, Champignons, Spinat, Nudeln und Ei. Klingt doch machbar, oder? Ist auf jeden Fall einen Versuch und Löffel (oder ganz viele!) wert.

Stevan Paul serviert die japanische Nudelsuppe mit Shiitake-Pilzen statt Champignons, doch die schmecken mir nicht so gut.

Japanische Ramen-Suppe mit Ente

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Lecker japanische Nudelsuppe (Ramen) einfach selbst kochen: Ein alltagstaugliches Rezept mit Ente, Pilzen, Spinat, Nudeln & Ei nach Stevan Paul. Perfekt nach Feierabend.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    15 Minuten
  • Kochzeit:
    20 Minuten
  • Gesamtzeit:
    35 Minuten

Zutaten

2 Stücke
150 ml süße Sojasauce*
50 ml dunkle Sojasauce*
1 EL Reiswein* (Mirin)
20 g Ingwer
1 l kräftige Hühner- oder Gemüsebrühe
200 g Soba-Nudeln
1 Entenbrust
2 Eier
4 EL neutrales Öl
2 Frühlingszwiebeln
100 g Spinat
8 Champignons

Zubereitung

  1. Ingwer schälen, fein reiben und mit Sojasaucen und Reiswein verrühren. Kurz aufkochen und beiseite stellen.
  2. Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  3. Die fette Seite der Entenbrust kreuzförmig einschneiden, damit sie später schön knusprig wird. Sehnen und Silberhäutchen, falls vorhanden, entfernen und die Entenbrust mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Entenbrust für vier bis fünf Minuten anbraten – auf der Fettseite, bis diese goldbraun ist. Wenden und weitere zwei Minuten anbraten.
  5. Die Ente für sechs Minuten im Ofen garen – am besten stellst du sie direkt mit der (ofenfesten!) Pfanne in den Ofen. Anschließend wenden, sodass auch die andere Seite direkt Hitze bekommt. Abschließend für zehn Minuten auf einem Teller ruhen lassen.
  6. Das Entenfett macht die weiteren Zutaten extra schmackhaft, die Pfanne damit brauchen wir noch! Pilze putzen und in Viertel schneiden. In der Pfanne von jeder Seite anbraten, bis sie goldbraun sind.
  7. Einen Topf mit kochendem Wasser aufsetzen, gut salzen. Die Eier darin für 6,5 Minuten garen, sodass sie einen schönen weichen Kern haben. Nach etwa einer Minute die Soba-Nudeln dazu geben, denn sie müssen circa fünf Minuten garen. Anschließend die Eier sachte aus dem Topf nehmen und die Soba-Nudeln abtropfen lassen.
  8. Spinat putzen, waschen und abtropfen lassen. Frühlingszwiebeln ebenfalls putzen und in feine Ringe schneiden.
  9. Tare (also Ingwer-Sojamischung) nochmal aufkochen. Auch 1 Liter Brühe erhitzen.
  10. Dann kommt alles zusammen: Einen Schöpflöffel Tare in Suppenteller gießen. Spinat dazu geben, anschließend die abgetropften Nudeln darüber verteilen. Mit kochender Brühe auffüllen. Entenscheiben und Pilze darauf anrichten. Das Ei schälen, halbieren und obenauf setzen. Mit Frühlingszwiebeln bestreuen und servieren. Fertig ist die leckere Ramen-Suppe mit Ente!

Wie findest du das Rezept?

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Lust auf weitere Rezepte aus Asien?

Ich bin ein großer Fan von Asia-Nudeln mit Soja-Ei (besser als bei vielen Asiaten, weil viel Gemüse!), auf Teriyaki-Pfanne mit Schweinefleisch oder auch auf die vietnamesischen Summer rolls. Alle Rezepte aus der asiatischen Küche, die ich empfehlen kann, gibt es hier in dieser Sammlung.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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