Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Stevan Paul ist eine Lichtfigur, was Kochbücher angeht. Erst an Silvester habe ich mich wieder von seinem Grundlagen-Kochbuch Kochen* inspirieren lassen und wie immer ist das Ergebnis sehr lecker geworden. So war es auch mit der japanischen Küche, die Stevan Paul mir schon vor einigen Monaten nahegebracht hat: „Meine japanische Küche“* hat den Japan-Hype wohl ein wenig losgetreten. Kein Wunder, wenn da so viele leckere japanische Gerichte präsent sind, von denen man kaum eine Ahnung hatte. Denn Japan ist mehr als Sushi, zum Beispiel Ramen-Suppe mit Ente. Und japanische Küche ist auch nicht immer aufwändig, im Gegenteil: Rezepte für jeden Alltag, verspricht der Autor.
Du kennst Stevan Paul noch nicht? Das ist wohl einer der rührigsten Rezepteautoren Deutschlands. Vielleicht kennst du auch seinen Blog Nutriculinary oder eines seiner Bücher. Eines stelle ich dir heute ein wenig vor – gemeinsam mit dem Rezept für eine wirklich leckere Ramen-Suppe mit Ente. Und die ist überraschend schnell und einfach gemacht.
Dabei habe ich das eh schon schnelle Rezept von Stevan Paul noch etwas abgekürzt: Statt Soja-Ei gibt es bei mir ein weichgekochtes Ei. Dazu kommen leckere Ente, Champignons (statt Shiitake), Spinat und Soba-Nudeln. Dann steht die dampfende Suppe tatsächlich nach 35 Minuten auf dem Tisch. Noch mehr Soja in Form eines Soja-Ei braucht es für mich auch nicht. Denn die Shoyu-Ramen ist so schon sehr würzig. Shoyu bedeutet Sojasauce und die prägt diese Ramen-Suppe mit Ente auf leckerste Weise. Eine Basis aus Sojasauce wird von Nudeln, Brühe und Toppings gekrönt. Diese Basis wird Tare genannt, weiß Stevan Paul nach seinem Japanbesuch. Für mich war diese Zubereitungsweise etwas Neues – und Tolles! Das gibt es jetzt öfter.
Das Buch „Meine japanische Küche“* von Stevan Paul stand ewig auf meiner Wunschliste, bis ich mir den Wunsch selbst erfüllt habe. Schon beim ersten Griff fällt auf, wie toll sich das Buch nutzen lässt. Dank einer speziellen Fadenbindung klappt es nicht gleich wieder zu. Unterteilt ist das Buch in neun Kapitel: Warenkunde, Brühen und Suppen, Sushi und Sashimi, Tempura, der japanische Grill, Izakaya und Familienküche, Japanisch vegetarisch, süßes Japan sowie Sake & Co. Dazu kommen ein Vorwort und ein Register. Schon das Inhaltsverzeichnis zeigt: Sushi ist ein Bestandteil der japanischen Küche, aber längst nicht der einzige.
Was mir gefällt: Das Buch gibt einen guten Einblick in die Vielfalt der japanischen Küche. Die Rezepte sind abwechslungsreich und gut erklärt. Außerdem gibt es schon bei der Warenkunde einige Tipps, wie manche Zutaten einfach ersetzt werden können. Dashi ist zum Beispiel „das Zauberelixier der japanischen Küche“, wie der Autor es nennt, aber hier nicht so einfach verfügbar. Falsches Dashi ist in 15 Minuten fertig, es braucht nur Sardellenfilets, Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und etwas altes Schwarzbrot. Das bekomme ich auch im Supermarkt um die Ecke. Gespickt sind die schön in Szene gesetzten Rezepte mit persönlichen Reiseerfahrungen. Das vermittelt eine tolle Grundstimmung, überlagert aber nicht das Wesentliche. So mag ich das! Sogar das Selbermachen vom Sushi-Ingwer wird erklärt.
Was mir nicht gefällt: Da muss ich sehr lange überlegen und mir fällt nichts ein. Burger Buns hätte ich zwar nicht erwartet, doch mit Dashi und Sake in der Zutatenliste sind auch die akzeptiert. Zumal der anschließende Chicken-Burger mit Mandarinen-Mayo und Wasabi-Ketchup sehr lecker klingt.
Was ich unbedingt noch ausprobieren möchte: Miso-Spaghetti, Chicken Teriyaki, Gyoza, Tonkatsu (also Schnitzel mit spezieller Sauce)… das sind nur wenige der vielen Favoriten.
Absolute Kaufempfehlung, um die japanische Küche besser kennenzulernen. Stevan Paul versteht es für mich wie kaum ein anderer, fremde Küchen so zu interpretieren, dass man sie einfach nachkochen und doch einigermaßen authentisch genießen kann. Falls dich die japanische Küche auch interessiert, kannst du das Buch hier* kaufen. Falls du nun neugierig auf die Arbeit von Stevan Paul geworden bist, kann ich dir zusätzlich das Buch Kochen* und die Blaue Stunde* empfehlen – habe und mag ich beide.
Die zweiteilige Ramen-Suppe hat zwar einige Zutaten und Schritte, ist aber ganz einfach gemacht. Eine sehr würzige Sojasaucen-Mischung wird mit Brühe aufgegossen. Dazu kommen dann die weiteren Zutaten, in diesem Fall Ente, Champignons, Spinat, Nudeln und Ei. Klingt doch machbar, oder? Ist auf jeden Fall einen Versuch und Löffel (oder ganz viele!) wert.
Stevan Paul serviert die japanische Nudelsuppe mit Shiitake-Pilzen statt Champignons, doch die schmecken mir nicht so gut.
Lecker japanische Nudelsuppe (Ramen) einfach selbst kochen: Ein alltagstaugliches Rezept mit Ente, Pilzen, Spinat, Nudeln & Ei nach Stevan Paul. Perfekt nach Feierabend.
einfach150 ml | süße Sojasauce* |
50 ml | dunkle Sojasauce* |
1 EL | Reiswein* (Mirin) |
20 g | Ingwer |
1 l | kräftige Hühner- oder Gemüsebrühe |
200 g | Soba-Nudeln |
1 | Entenbrust |
2 | Eier |
4 EL | neutrales Öl |
2 | Frühlingszwiebeln |
100 g | Spinat |
8 | Champignons |
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
*Affiliate-Link
Ich bin ein großer Fan von Asia-Nudeln mit Soja-Ei (besser als bei vielen Asiaten, weil viel Gemüse!), auf Teriyaki-Pfanne mit Schweinefleisch oder auch auf die vietnamesischen Summer rolls. Alle Rezepte aus der asiatischen Küche, die ich empfehlen kann, gibt es hier in dieser Sammlung.
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