Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung - das Buch ist ein Rezensionsexemplar.
Wir sollten häufiger bitter essen. Das sage nicht ich, sondern das sagt Lynn. Wer sie ist und warum ich mich heute mit ihren Rezepten beschäftige? Lynn bloggt auf Heavenlynn und hat vor wenigen Monaten ein Kochbuch veröffentlicht, das ich rezensieren darf. Darin fand sich auch das Rezept für bitteren Wintersalat. Keine Angst, er kombiniert zwar Rucola mit Chicoree und Radicchio, schmeckt aber nicht nur bitter. Stattdessen sorgen Birnen im Salat und im Dressing für ein wenig natürliche Süße und extra Geschmack. Dazu noch ein paar knackige gebackene Kichererbsen und fertig ist ein leckerer Wintersalat, dessen bitterer Geschmack höchstens angenehm auffällt.
Ich hatte das Kochbuch „Himmlisch gesund“ schon seit einiger Zeit zuhause, als meine Mutter ein wenig Radicchio vorbei brachte. Lynn sagt, dass es häufiger bitter werden soll. Meine Mum sagte, dass ich den Radicchio während ihres Urlaubs aufbrauchen soll. Und so war das nächste Abendessen klar: Bitterer Wintersalat. Ich war überrascht, wie gut er schmeckt.
Da der Geschmack von Süßem schon früh in uns als Belohnung konditioniert wird, ist die Geschmacksrichtung Bitter für viele fast eine Bestrafung. Schade, denn Bitterstoffe sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Verdauung.
Lynn Hoefer in „Himmlisch gesund“
Und gebackene Kichererbsen wollte ich ohnehin schon länger selbst ausprobieren. Bei anderen Blogs habe ich schon davon gelesen, dass sie ein leckerer gesunder Snack sind – fast wie Chips, nur eben ohne das Frittieren. Das Rezept für gebackene Kichererbsen gibt es daher gleich auch noch.
Das Cover von „Himmlisch gesund“ ist perfekt gewählt, denn da strahlt einen eine junge, gesunde und sympathische Frau an. Über den Blumenkohl neben ihr kann man vielleicht streiten, aber die mit Gemüse gefüllte Schale in ihren Händen sieht schon einmal nicht verkehrt aus. Lynn hat mit dem Buch ein kleines Nachschlagewerk für eine ansprechende Ernährung geschaffen. Die Rezepte klingen allesamt machbar: Neben den Zutaten und Zubereitungsschritten gibt es jeweils noch ein paar einleitende Worte und eine Erklärung, warum genau dieses Gericht himmlisch für Körper und Seele sein soll. Und die schönen Bilder verführen dazu, sich rasch selbst ein Hirse-Kardamom-Porridge oder ein einfaches Blumenkohl-Curry zu zaubern – womit wir wieder bei dem Blumenkohl wären, der also doch eine Berechtigung auch auf dem Cover hat.
Die Rezepte beginnen aber ab Seite 41 mit einigen Basics und ab Seite 53 mit Frühstück. Zuvor gibt es einige Erklärungen zu Ernährungsphilosophie, Tipps für ein natürlich süßes Leben und einen Blick in die Küche. Dabei geht die Autorin auch auf Zutaten ein und erklärt Verfügbarkeit und Inhaltsstoffe ein. Das finde ich nicht verkehrt, wenn es um eine grundlegende Ernährungsweise geht und nicht „nur“ um Rezepte. Diese Herangehensweise hat mir schon bei Celebrating Whole Food gefallen – hier ein Rezept für cremige Polenta daraus und hier der Link direkt zum Buch* . Auch Himmlisch gesund* aus dem Thorbecke-Verlag ( Amazon-Partnerlinks mit einer kleinen Provision für mich ohne Mehrkosten für dich) ist übrigens vegan, ohne dass sich die pflanzliche Ernährungsweise unangenehm aufdrängt. Außerdem sind die Rezepte ohne raffinierten Zucker und glutenfrei. Die insgesamt 100 Rezepte sind dann gegliedert in Frühstück, Getränke, schnelle Alltagsrezepte, Kleinigkeiten und Snacks, üppiges Comfort Food, Festessen sowie Kaffee und Kuchen. Anschließend gibt es noch einen beispielhaften Wochenplan und Tipps für gesundes Reisen.
Verschiedene Dressing-Ideen, eine Kichererbsen-Spinat-Pfanne und Hirsebällchen in Tomatensauce, mindestens. Für den süßen Zahn habe ich mir zum Beispiel dünne schwedische Haferkekse mit Schokolade vorgemerkt.
Falls du dir einen ersten Eindruck von Lynns Rezepten machen möchtest, kann ich auch ihren Blog empfehlen. Im Rezeptarchiv finden sich viele Gerichte, die köstlich klingen. Außerdem erklärt sie auf ihrem Blog hier ein wenig, was die Leser bei ihrem Buch erwartet.
Der bittere Wintersalat mit Rucola, Chicorée, Radicchio, gebackenen Kichererbsen und Birnendressing ist übrigens im Kapitel der schnellen Alltagsrezepte zu finden. Dieses Kapitel soll ein wenig Abwechslung vom klassischen belegten Brot zu Feierabend liefern und das ist Lynn gelungen.
400g Kichererbsen (vorgekocht aus der Dose) und 1/2 TL Paprikapulver, 100g Rucola, zwei Chicorée, zwei Birnen und ein Radicchio. Für das Birnendressing braucht es eine kleine reife Birne, 4 EL Olivenöl, 2 EL Apfelessig, 1 TL Senf, eine kleine Knoblauchzehe sowie Salz und Pfeffer.
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Kichererbsen abtropfen lassen, mit 1/2 Teelöffel Paprikapulver und etwas Salz vermischen. Anschließend auf ein Backpapier und -blech geben und für 30 bis 40 Minuten rösten.
In der Zwischenzeit die Salate putzen, waschen und abtropfen lassen. Die Birnen vierteln, entkernen und längs in Scheiben schneiden. Chicorée und Radicchio in mundgerechte Stücke schneiden. Für das Dressing die Birne ebenfalls entkernen und dann mit den restlichen Zutaten (Öl, Essig, Senf, kleine Knoblauchzehe und eine Prise Salz) pürieren. Ich gehe da immer auf Nummer sicher und schneide die Knoblauchzehe vorab schon klein, falls der Mixer sie nicht richtig erwischt..
Den Salat in einer Schüssel anrichten, mit dem Dressing vermischen und den gerösteten Kichererbsen servieren.
Chicorée, Rucola und Radicchio machen diesen Wintersalat ein wenig bitter, Birnen machen ihn süß und besonders. Mit gebackenen Kichererbsen für ein wenig extra Crunch.
400 g | Kichererbsen |
1/2 TL | Paprikapulver |
100 g | Rucola |
2 | Chicorée |
2 | Birnen |
1 | kleiner Kopf Radicchio |
1 | kleine reife Birne |
4 EL | Olivenöl |
2 EL | Apfelessig |
1 TL | Senf |
1 | kleine Knoblauchzehe |
Salz und Pfeffer |
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Du liebst Kochbücher ebenso wie ich? Hier habe ich bereits 13 Favoriten zusammen gestellt und in meiner Kochbuch-Kategorie findest du allerlei Rezepte samt Buchbesprechungen.
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