Betrunkene Pasta mit Salsiccia & Sahne

23. Mai 2021

Zuletzt aktualisiert am 20.06.2022

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Werbung: Das Buch Pasta-Codex, aus dem das Rezept für betrunkene Pasta mit Salsiccia und Sahne stammt, ist ein Rezensionsexemplar des Callwey-Verlags.

1001 Nacht kennt man ja, aber 1001 Rezepte für Pasta? Das klingt für einen Pastaliebhaber wie mich geradezu himmlisch, denn dann käme drei Jahre lang ein anderes Nudelgericht auf den Teller. Ich habe mir das Buch auch im Rahmen meiner Kochbuch-Challenge genauer angesehen und nach einem einfachen Nudelrezept direkt die betrunkene Pasta mit Salsiccia und Sahne probiert. Betrunken ist sie wegen des vielen Weinbrands in der leckeren Sauce. Bei einer Nudelsauce mit Salsiccia kann aber ohnehin nicht viel schief gehen, oder? Al dente gekochte Nudeln mit cremiger Sauce, krümeligem Wurstbrät und noch ein wenig Käse obenauf sind schlicht köstlich. Deshalb gibt es neben einer Buchrezension natürlich auch das Rezept dafür.

Betrunkene Pasta mit Salsiccia Sahne aus Pasta-Codex Rezept von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

Dieses Rezept ist wahrlich kein Figur-Schmeichler. Das habe ich bei italienischer Küche auch nicht unbedingt erwartet, aber 80ml Olivenöl nur fürs Anbraten? Das ist für mich deutlich zu viel, deshalb habe ich es reduziert und angepasst. Darauf erstmal ein Glas Schnaps. Oder doch 3? So viele gehören nämlich in eine Portion für zwei und das ist tatsächlich nicht zu viel, sondern sehr lecker. Der Unterschied zwischen Cognac, Brandy und Weinbrand ist übrigens vor allem die Region, wo der Weinbrand produziert wird. Die Ausgangsmasse ist immer gleich. Und weil ich den Weinbrand nur zum Kochen oder Backen brauche, habe ich eine günstige kleinere Flasche im Supermarkt mitgenommen statt größere Mengen für 20 Euro und mehr. Das schmeckt für mich als Laien ähnlich gut.

Ein Pasta-Codex mit 1001 Rezepten: Yay oder nay?

Der Pasta-Codex von Vincenzo Buonassis* ist etwas Besonderes. Ein Kochbuch ohne Bilder hatte ich schon (Die Geschichte beginnt mit einem Huhn, sehr empfehlenswert). Bei 1001 Rezepten ist umso mehr klar, dass es nicht zu jedem Rezept ein Bild geben kann. Das Buch ist hübsch gestaltet mit einem Retro-Cover. Auf knapp 700 Seiten finden sich dann keine Fotos, sondern nur eine handvoll hübsche Illustrationen – und 1001 Rezepte.

Was mir gut gefällt: Die Vielfalt ist unglaublich und rückt Pasta teilweise in ein ganz neues Licht. Die Aufteilung nach Zutaten gibt einen guten ersten Einblick – gegliedert ist das Buch in Pasta mit Gemüse, mit Gemüse & Milchprodukten, mit Gemüse Milchprodukten & Ei sowie mit Fisch und verschiedenen Fleischsorten. Die Rezepte steigern sich von einfach bis aufwändig, die Anleitungen sind einfach und verständlich. Manchmal erfährt man auch etwas über den Hintergrund einer Zubereitungsweise. Und oft gibt es nicht nur ein Rezept für Sauce, sondern auch die zugehörige Nudel. Ob Spaghetti, Maccheroni, Tagliatelle, Gnocchi oder Tortellini. Natürlich gibt es auch Rezepte für Klassiker wie Lasagne, mehrere sogar.

Allerdings kostet es Zeit, sich da durchzuarbeiten. Oder man geht es spielerisch an und kocht nach Nummern: Wie wäre es heute Abend mit Rezept 905? Das ist die betrunkene Pasta all‘ Ubriaca.

Was mir nicht so gut gefällt: Bei so vielen Rezepten ist ein Register nach Zutaten in meinen Augen unverzichtbar. Ich möchte nicht ewig suchen, um Klassiker wie Carbonara oder Ragu zu suchen. Das Rezeptregister, das es gibt, ist aber nur nach Nudelsorten sortiert. Außerdem unterscheiden sich einige Rezepte kaum. Beim einen wird beispielsweise Basilikum verwendet, beim anderen Oregano – das hätte ich eher als Variation verbucht. Mir fehlen leider teilweise auch genaue Zutatenmengen – die sind teilweise aber nicht überliefert und damit wohl Geschmackssache. Anders ist es mit einer Zubereitungsdauer, die mir helfen würde zu wissen, was auf mich zukommt.

Der Pasta-Codex* ist daher in meinen Augen etwas für passionierte Pasta-Liebhaber, die sich richtig tief in die Materie reinfuchsen wollen.

Rezept für Pasta mit Salsiccia, Sahne und Weinbrand

Die betrunkene Pasta mit Salsiccia in Weinbrand-Sahnesauce ist ziemlich schnell gemacht – und super lecker. Genau richtig ist die Sauce, wenn sie lachsfarben ist. Dann ist die Mischung aus Sahne und Tomatensauce perfekt.

Bei diesem Rezept muss man nichts klein schneiden, nur den Käse raspeln. Dennoch braucht man einen Topf und zwei Pfannen: Einen Topf für die Pasta, eine Panne für die Tomaten- und eine für die Salsiccia-Sahnesauce. Wer abkürzen mag, kann das Köcheln der Tomatensauce auch weglassen, geschmacklich macht es einen kleinen Unterschied.

Betrunkene Pasta mit Salsiccia und Sahne

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Einfache aber besondere Nudeln: Betrunkene Pasta mit Salsiccia und Sahnesauce nach einem uralten Rezept aus dem Pasta-Codex. Betrunken sind die Maccharoni dank Weinbrand in der Sauce.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    5 Minuten
  • Kochzeit:
    20 Minuten
  • Gesamtzeit:
    25 Minuten

Zutaten

2 Portionen
250 g Maccheroni*
200 g Sahne
200 g Salsiccia* (gerne mit Fenchel wie verlinkt)
100 g passierte Tomaten
30 g Parmesan
40 ml Weinbrand* (online ist diese Version am praktischsten)
2 EL Olivenöl

Zubereitung

  1. In einem kleinen Topf einen Esslöffel Olivenöl erhitzen und die Tomaten hineingeben. Köcheln lassen, bis die Sauce etwas dicker wird. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  2. In einer großen Pfanne das restliche Olivenöl erhitzen. Salsiccia häuten und darin anbraten. Dabei mit einem Pfannenwender zerkleinern.
  3. Nudelwasser zum Kochen bringen, großzügig salzen und die Maccheroni darin al dente kochen.
  4. Wenn die Wurstkrümel etwas braun geworden sind, kommt die Sahne dazu. Gut vermischen, dann auch die Tomatensauce dazu geben. Kurz köcheln lassen.
  5. Weinbrand hinzugeben und köcheln lassen, bis ein Teil des Alkohols verkocht ist.
  6. Pasta abgießen und unter die Sauce mischen. Parmesan reiben und dazu geben. Dann mit Salz sowie Pfeffer abschmecken und servieren.

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*Affiliate-Link

Ich habe das Rezept aus dem Pasta-Codex*, das ursprünglich vom Mailänder Gastronomen Giandomenico Mazzei stammt, etwas angepasst: Mit mehr Wurst und deutlich weniger Olivenöl schmeckt es mir besser.

Falls du nach diesem Rezept noch Salsiccia übrig hast, empfehle ich dir Jools‘ Pasta von Jamie Oliver oder diese Wurstpasta – die sind beide super lecker und etwas leichter.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

2 Kommentare

  1. Habe die betrunkenen Pasta nachgekocht. Fand den Geschmack der Sauce etwas zu zweidimensional und habe daher eine Prise Zucker und einen Spritzer Essig zugegeben. Ein Hauch Knoblauch würde das Ganze abrunden. Zum Schluß habe ich über den Parmesan noch groben Pfeffer gerieben.
    Fazit: wirklich lecker!

    1. Danke für die nette Rückmeldung – Knoblauch macht ja fast jedes Pasta-Gericht (noch) besser, das probiere ich auch mal aus. Viele Grüße

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