Kochbuch-Challenge: Ein Sommer voller Kochbücher III

24. Oktober 2021

Eine Woche mit Jamie Oliver, die nächste mit Sabrina Ghayour? Das geht mit Kochbüchern. Da kann man in die kulinarische Welt eines Autors eintauchen, leckere Dinge entdecken – und viel über Zubereitungsweisen und Lebensmittel erfahren. Deshalb liebe ich ein gutes Kochbuch! Immer wieder stelle ich Kochbücher vor, ob selbst gekauft oder als Rezensionsexemplar. Doch immer wieder gibt es auch Bücher, die im Regal stehen und gut aussehen, statt dass ich sie intensiv ausgekostet und durchprobiert habe. Das soll die Kochbuch-Challenge ändern, bei der ich mir jede Woche ein anderes Kochbuch vornehme. Im dritten Quartal sind einige Neuzugänge eingezogen. Doch auch einige ältere Exemplare, die ich schon seit Jahren im Regal habe, wurden endlich mal ausprobiert – mit leckeren Ergebnissen. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Bücher ich mir vorgenommen habe, ob diese empfehlenswert sind und wie die Rezepte geschmeckt haben.

Kochbuch-Challenge 3 mit Rezension ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

Allerdings war dieses dritte Quartal etwas holpriger als die vorherigen: Endlich konnte man wieder mit Freunden bei gutem Wetter im Restaurant sitzen! Und in den Urlaub fahren! Deshalb kam ich nicht jede Woche zu einem Kochbuch und muss an drei Stellen passen. Dafür habe ich im Urlaub teils neue Kochbuch-Schätze entdeckt (wie Vegetariana) und hatte danach umso mehr Muße, mich an den Rezepten zu probieren. Schon jetzt kann ich verraten: Der dritte Teil der Kochbuch-Challenge enthält einige sehenswerte Kochbücher, ehrliche Worte – und leckere Rezepte.

Bei den Links mit * handelt es sich um Affiliate-Links: Ich verdiene an qualifizierten Verkäufen bei Amazon. Das bedeutet eine kleine Provision für mich, ohne dass dich ein Kochbuch mehr kostet. Und das hilft, diesen Blog zu finanzieren. Dabei handelt es sich also um Werbung. Einige Bücher waren außerdem ein Rezensionsexemplar.

26 Backen aus dem Obstgarten

Kennst du Andrea und ihren Blog Zimtkeks und Apfeltarte? Den lese ich schon seit Jahren, beim Foodbloggercamp haben wir uns damals auch kurz kennengelernt. 2018 ist ihr erstes Backbuch erschienen: Backen aus dem Obstgarten* ist toll nach Jahreszeiten sortiert und enthält einige leckere Rezepte. Das ein oder andere ist auch herzhaft, doch der Fokus liegt klar auf Obst – von Erdbeeren und Rhabarber im Frühling über Nektarinen und Kirschen im Sommer bis zu Apfel, Zwetschge und Kürbis im Herbst und allerlei Nüsse im Winter. Dazu gibt es noch Saucen und Aufstriche, darunter auch ein Rezept für Lemon Curd.

Ausprobiert habe ich leider nur ein Rezept: Die Beerentarte mit Lemon Curd habe ich abgewandelt und Himbeer Curd genutzt, das Rezept habe ich hier verbloggt. Dabei hatte ich noch so viele Rezepte mehr auf meiner Liste: Zitronenkuchen mit Joghurt, Dutch baby, Buchteln, eine Tomaten-Tarte und ein Birnen-Brownie-Kuchen. Vorgestellt hatte ich das Buch damals mit einem richtig guten Cheesecake-Dessert. Klingt alles mega, oder? Bei mir scheiterte es bislang nicht nur an der Zeit, sondern auch daran, dass ich den Ofen im Sommer kaum nutze…

Mein Fazit zum Buch: Ich mag die saisonale Zusammenstellung sehr und finde für jede Jahreszeit mehrere leckere Rezepte. Der Fokus ist allerdings klar auf Obstkuchen, deshalb wird man auf der Suche nach einer Schokotarte nicht unbedingt fündig. Was mir fehlt, ist ein gutes Register, damit ich zum Beispiel gezielt einen Becher Schmand verbacken kann. Das Buch* ist teils sehr günstig zu haben, dafür würde ich es mir wieder holen.

27 Nordic von Magnus Nilsson

Fast 800 Seiten über skandinavische Küche? Das ist eine Wucht. Nicht nur mit Blick auf das Gewicht, sondern auch auf den Inhalt dieses Kochbuchs. Der Autor schreibt in einer Einleitung selbst, wie verrückt es ist, ein Kochbuch und Backbuch über verschiedene Landesküchen des Nordens zu schreiben. Genau darum geht es in Nordic*. Magnus Nilsson selbst ist Schwede – und hat es nach langer Recherche geschafft, ein wahres Standardwerk der nordischen Küche zu verfassen. Damit erfährt man nicht nur eine kurze Geschichte der nordischen Küche, sondern lernt auch die verschiedensten Rezepte kennen – geordnet nach Hauptzutat von Eier, Milchprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte, Fisch, Geflügel… bis hin zu Brot, Kuchen und Torten oder Nachspeisen.

Ausprobiert habe ich Graved Lachs (ähnlich wie bei diesem Rezept) und Blaubeerkuchen (hier verbloggt). Ich bin mir sicher, dass ich auch die Fleischbällchen nach einem nordischen Rezept gemacht habe, finde es aber momentan nicht wieder… Auf der Liste stand noch so viel mehr: Lachssuppe, ein Rote-Bete-Salat mit Mayonnaise, ein Kartoffelbrot und schwedischer Sandkuchen sind die Rezepte, die ich als nächstes ausprobieren möchte.

Mein Fazit zum Buch: So viele Seiten und so viele Rezepte können einen erschlagen, daher habe ich gemischte Gefühle beim Kochbuch Nordic*. Anfangs hat es mich abgeschreckt, weshalb ich lange gar nichts ausprobiert habe. Dann habe ich mich nach und nach rangetastet, mal in einem oder dem anderen Kapitel gestöbert. Dabei habe ich erkannt, was für ein Schatz das Buch ist, wenn man sich darauf einlässt. Ein großer Nachteil: Es gibt kaum Bilder. Doch dann wäre das Buch sicher noch dicker geworden. Ein großer Vorteil: Es gibt ein richtig gutes Register nach Kategorien aber auch Zutaten.

28 Streetfood | „Mach’s doch einfach“-Reihe von GU

Das deutsche Streetfood? Döner, würde ich sagen. Oder je nach Region ein Fischbrötchen. Wie vielseitig Streetfood sein kann, zeigt einmal mehr dieses kleine feine Kochbuch. Das habe ich mal super günstig mitgenommen, auch heute kostet es keine 5 Euro. Sagt das etwas über die Qualität aus? Schließlich versprechen die Macher, dass nur die besten Rezepte für das Buch zusammengestellt wurden – auf knapp 130 Seiten. Gegliedert ist das Streetfood-Buch* in Veggie & vegan, Heiß & kross, Aus der Garküche sowie Seafood und Süß & fruchtig. In jedem Kapitel gibt es als extra einen kleinen Ausflug in eine deutschsprachige Großstadt – von Berlin nach München, Zürich, Hamburg und Wien.

Ausprobiert habe ich Bohnen-Tostadas mit buntem Salat, das war richtig lecker. Auf der Liste standen noch Falafel (ähnlich wie hier), Schupfnudeln (aber die habe ich hier besser gezeigt) und Börek mit Feta. Auch einige Rezepte aus der Garküche klingen vielversprechend, ob Pad Thai oder japanische Udon-Nudeln.

Mein Fazit zum Buch: Es gibt so viele Streetfood-Bücher in jeder Preisklasse, allein ich besitze drei. Dieses hier* hat eine schöne Sammlung verschiedener Gerichte, viele davon hat man schon einmal irgendwo gesehen oder selbst gekostet. Die Aufbereitung ist hübsch, jedes Rezept ist übersichtlich mit einem ansprechenden Bild. Die Streetfood-Ausflüge in Großstädte hätte man sich in meinen Augen sparen können. Für wenige Euro macht man mit diesem Buch nichts falsch, nochmal kaufen würde ich es aber nicht.

29 Vegetariana von Sabrina Ghayour

Immer wieder bin ich in den vergangenen Jahren über Sabrina Ghayour gestolpert. Ihr Erstlings-Werk Persiana hielt ich mal als Mängelexemplar in den Händen – und habe es dann doch wieder weggelegt. Das war vielleicht ein Fehler, denn ähnlich wie Yotam Ottolenghi verspricht Ghayour eine leckere orientalische Küche. Im Fall von Vegetariana* liegt ein Schwerpunkt auf Gemüse und das ist nie verkehrt. Deshalb konnte ich in einem wunderschönen Schweriner Buchladen nicht nein sagen, als ich dieses Kochbuch entdeckte. Vegetariana ist sehr schön gestaltet und klassisch geordnet von Snacks und Vorspeisen über Salate, Hauptmahlzeiten bis zu süßen Versuchungen. Gefallen hat mir auch das Kapitel „Gutes aus der Vorratskammer“, daraus habe ich beispielsweise Spaghetti mit Oliven, Brokkoli und Feta probiert. Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet und brauchen nur selten ungewöhnliche Zutaten – das meiste bekommt man im normalen Supermarkt.

Ausprobiert habe ich gerösteten Paprika-Salat mit einem Granatapfel-Dressing (Röstpaprika geht immer), Spaghetti mit Oliven, Brokkoli und Feta (lecker, aber uns fehlte etwas die Sauce) und einen Mango-Polenta-Kuchen. Der war so gut, dass ich ihn bald auch auf dem Blog zeigen möchte. Das Gurken-Feta-Bruschetta hingegen war ziemlich basic – dass Gurke und Feta ein Dreamteam sind, ist keine Überraschung. Was ich unbedingt noch kosten möchte, sind ein Salat mit großem Couscous, Kartoffel-Ricotta-Klöße und Baklava-Schnecken

Mein Fazit zum Buch: Ich mag die Idee und Herangehensweise bei Vegetariana* sehr. Denn Sabrina Ghayour isst gerne Fleisch und kreiert dennoch vegetarische Gerichte mit wenigen Zutaten und möglichst viel Geschmack. „Ich hoffe, dass dieses Buch all jenen als Inspiration dienen mag, die nach vegetarischen Alternativen suchen – Vegetarier und Fleischesser gleichermaßen“, schreibt sie. Das ist in meinen Augen gelungen, denn Fleisch oder Fisch fehlen kein bisschen bei den bunten, leckeren Rezepten. Die Auswahl ist sehr vielseitig, da ist für jeden mit einer Vorliebe für orientalische Küche etwas dabei. Und ich mag, dass die Autorin zu jedem Rezept auch ein paar persönliche Sätze verliert.

30 Jamies 30-Minuten-Menüs

Genial geplant und blitzschnell gekocht sollen die 30-Minuten-Menüs* von Jamie Oliver sein. Für mich war das beim Erscheinen des Kochbuchs im Jahr 2010 ein neuer, toller Ansatz und die zugehörige Fernsehsendung machte so Lust auf diese Gerichte. Tatsächlich dauern sie meist etwas länger als 30 Minuten – sind aber wirklich genial lecker. Die meisten der Rezepte bestehen aus drei Gängen, die auch einzeln gut schmecken. Wie so oft bei Jamie Oliver verspricht das Buch außerdem eine bunte kulinarische Reise von Großbritannien über Italien nach Asien und Amerika. Da ist für jeden etwas dabei.

Ausprobiert habe ich Jools‘ Pasta, die gibt es bei uns aber ohnehin alle paar Wochen. Die Kombination aus Salsiccia, Staudensellerie, Karotten und einer Essig-Tomatensauce ist einfach zu lecker. Die Spinat-Feta-Pastete war ebenfalls bewährt und lecker, hat aber deutlich länger im Ofen gebraucht. Neu war das Jamaika-Hähnchen mit Reis, Bohnen und einem Hacksalat (sehr lecker und mal was anderes). Auf der Liste standen zum Beispiel noch ein Asia-Hähnchen mit Nudeln in Erdnusssauce oder Lachs mit Reis, Salat und Guacamole.

Mein Fazit zum Buch: Jamie’s 30-Minuten-Menüs* sollte ich viel öfter in die Hand nehmen, denn es bringt eine leckere Abwechslung in den Alltag. So viele leckere Rezepte sind selten in einem Buch vereint, daher würde ich es immer wieder empfehlen. Allerdings braucht man mitunter technisches Gerät wie einen guten Standmixer, damit es wirklich schnell geht, und sollte grundsätzlich etwas mehr Zeit einplanen als angegeben.

31 Alles übers Essen: Kennen, Kochen & Genießen

Dieses Buch ist kein klassisches Kochbuch, aber eine ganz klare Empfehlung und deshalb auch Teil der Kochbuch-Challenge. „Alles übers Essen“* ist so wunderschön gestaltet, dass es richtig Lust macht, auf diese Art mehr über Essen zu erfahren. Denn darin finden sich keine Fotos, sondern Illustrationen. Viele Illustrationen zeigen mit etwas Text sehr anschaulich, was es über Essen zu wissen gibt. Dass es die verschiedensten Kürbissorten gibt, wie die aussehen und was man mit ihnen machen kann, zum Beispiel. Auf der Kürbis-Doppelseite finden sich auch Zutaten, die sich bestens mit Kürbis verstehen. Mehr Text gibt es beispielsweise bei Brot zu lesen – und Rezeptvorschläge für altbackenes Brot von Semmelbröseln über Croutons bis zu Süßspeisen.

Geordnet ist das Buch mit seinen über 200 Seiten in Kapitel wie „Aus dem Garten“, „Vom Bauernhof“, „Aus dem Wasser“, „In der Speisekammer“, „Auf dem Tisch“ und „Aus der Bar“. Erschienen ist das „Alles übers Essen“ schon 2015, doch für mich ist es wirklich ein Standardwerk, das in keinem kochbegeisterten Haushalt fehlen sollte. Ist auch ein tolles Geschenk für jeden Foodie!

32 Rezepte mit Kartoffeln von Caspar Plautz

Mein erstes Buch aus dem Kunstmann-Verlag und mein erstes Kochbuch einzig über Kartoffeln. Und was soll ich sagen: Ich lieb’s! Denn ich konnte mich kaum entscheiden, welches Rezept ich zuerst ausprobieren möchte. Und ich weiß: Wann immer ich eine Kartoffel habe, werde ich in diesem Buch* ein leckeres Rezept damit finden. Ob klassisch oder kreativ, ob mit Kartoffel als Beilage oder in der Hauptrolle. Neben vielen nützlichen Infos zur Kartoffel mit Sorten, Kochtyp etc. gibt es auch Grundlagen sowie Rezepte nach Jahreszeiten sortiert. Das ist kein Zufall: Die Jungs von Caspar Plautz haben einen Kartoffelstand auf dem Münchner Viktualienmarkt. Außerdem gibt es in dem Kartoffel-Kochbuch einige Grundlagen-Rezepte etwa für Gemüsebrühe, Mayonnaise oder Senfkaviar.

Ausprobiert habe ich norddeutschen Kartoffelsalat (schwäbischer bleibt aber mein Favorit), Erdäpfelkas (nicht mein Fall) und Süßkartoffeln mit würzigem Hackfleisch-Sugo (mega!). Auf der Liste stand noch so viel mehr, von Süßkartoffelpüree über Patatasotto, Aloo Gobi bis zu Kartoffelgulasch. Einiges davon werde ich sicher noch kosten.

Mein Fazit zum Buch: Empfehlenswert! Dass die Macher sich auf eine Knolle konzentrieren, die so vielfältig zubereitet wird, zeigt die köstlichen Facetten einer häufig unterschätzten Beilage. So habe ich es bei meiner detaillierten Rezension geschrieben. Das Buch der Jungs von Caspar Plautz* ist wirklich toll, um die Möglichkeiten mit den Knollen zu entdecken – und deren Vielfalt. Auch ein schönes Weihnachtsgeschenk!

33 Plachutta Wiener Küche

Die Wiener Küche ist vermutlich das Gegenteil dessen, was momentan angesagt ist: Statt orientalischer oder griechischer Einflüsse gibt es hier gutbürgerliche Rezepte zu entdecken. Darauf habe ich mich mit dem beginnenden Herbst sehr gefreut! Wenn es draußen ungemütlicher wird, kann man es sich drinnen umso gemütlicher machen – ob mit Gulasch, Knödeln oder Topfenpalatschinken. Auch das Wiener Schnitzel darf in dem Kochbuch natürlich nicht fehlen. An der Familie Plachutta kommt man in Wien kaum vorbei, mehrere Restaurants sind nach ihnen benannt und sie versorgen uns auch mit diversen österreichischen Kochbüchern von Kochschule bis Klassiker. Die Aufteilung in Plachuttas Wiener Küche* ist einfach: Kalt (Vorspeisen/Aufstriche/Salate), Warm (Suppen, vegetarische Spezialitäten, Hausmannskost, Fisch & Co, Fleisch, Tafelspitz & Co sowie Beilagen) oder Süß stehen zur Auswahl.

Ausprobiert habe ich Liptauer Aufstrich (war nicht meins) und geschmorte Kalbsbackerl (großartig!). Eigentlich stand noch viel mehr auf meiner Liste, aber mir fehlte die Zeit. Es gibt zwar auch einige schnelle Rezepte wie Nudeln mit Topfen oder ein Backhendl-Salat, aber meist muss man etwas mehr Zeit einplanen.

Mein Fazit zum Buch: Eine gute Mischung aus Küchen-Basics, Klassikern und kleinen Schätzen. Schon bei den Vorspeisen finden sich viele Grundlagen wie Bohnensalat, das ist bei den weiteren Kapiteln ähnlich. Die Rezepte sind gut verständlich und problemlos nachzukochen. Und sie sind zeitlos: Das Buch ist zwar schon 2014 erschienen, aber bestens gealtert. Ich merke mir dieses Buch* auch für süße Spezialitäten wie Cremeschnitten, Buchteln und Topfenpalatschinken.

34 Together von Jamie Oliver

Schon wieder Jamie Oliver? Yes, dank des DK-Verlags habe ich das neueste Werk Together* als Rezensionsexemplar erhalten. Anfangs fremdelte ich etwas mit dem Kochbuch: Natürlich sehnt man sich nach den Lockdowns der Corona-Pandemie nach gemeinsamen Abendessen, doch noch genieße ich das etwas mit Vorsicht. Außerdem konnte ich mich anfangs kaum entscheiden, womit ich anfangen möchte – wobei das ja ein Luxus-Problem ist. Also habe ich mir einzelne Menü-Bestandteile vorgenommen – und das Buch nach und nach ins Herz geschlossen. Jamie Oliver bietet über 120 Rezepte in 18 Menüs sowie verschiedene Cocktails, die zum Glück in kleiner und großer Runde genossen werden können. Und was ich probiert habe, war sehr lecker.

Ausprobiert habe ich elegante Pasta mit Chili, Minze, Mandeln und Parmesan (Teil eines italienischen Last-Minute-Fests, sehr einfach und lecker), Lachs-Tatar (Teil des Genüsslich-schwelgen-Menüs, geht immer und mag ich sehr), das Pesto-Hähnchen (so gut vorzubereiten! Rezept kommt bald auf dem Blog) und last but not least einen Frozen Mango Caipirinha (hicks). Was mich auch sehr angelacht hat, sind ein Kürbis-Curry und ein Boeuf Bourginon.

Mein Fazit zum Buch: Häufig gibt es zwei Richtungen – entweder man liebt Jamie Oliver oder nicht. Ich mag seine Bücher gerne, war bei Together* aber nicht gleich Feuer und Flamme. Wie gut das Buch sich für gemeinsame Abende eignet, wird aber beim Ausprobieren klar. Beim Pesto-Hähnchen als Teil des Menüs für fröhliches Familienessen war der cremige Tomaten-Reis gut vorzubereiten und der grüne Salat super schnell (und köstlich) gemacht. So hat man Zeit für seine Gäste und etwas Leckeres zu essen. Die Menüs sind schön aufeinander abgestimmt und vielseitig. Einziger Wermutstropfen: Bei den 30-Minuten-Menüs waren noch 50 Menü-Vorschläge in einem Buch, hier sind es nur 18 – diese haben dafür teils mehrere Komponenten und eignen sich besser für eine gesellige Runde.

35 Orientalia von Sabrina Ghayour

Nachdem mich Vegetariana überzeugt hat, durfte wenig später auch Orientalia* einziehen. Ein Mängel-Exemplar zu einem unschlagbaren Preis, das eine ähnliche orientalische Küche verspricht. Darin gibt es ebenfalls einige vegetarische Rezepte, aber auch einige mit Fleisch und Fisch. Optisch ist das Buch sehr ähnlich und auch die Rezepte sind ähnlich gut. Die Aufteilung ist ähnlich, richtet sich aber auch nach Gelegenheiten mit Ideen für ein schnelles Festessen, ein Sommerfest, besondere Anlässe. Zu jedem Kapital gibt es eine kurze Einleitung. Einige Grundzutaten erkennt man dabei wieder (viel Harissa, Aubergine und Granatapfelsirup), das macht diese Küche ja auch aus.

Ausprobiert habe ich eine Birnen-Thymian-Tarte (super lecker und schnell gemacht), einen grünen Couscous mit Röstgemüse (gibt es immer wieder) und einen Orzo-Tomaten-Salat mit Kapern und Oliven (eine tolle Kombination). Die Rezepte waren zufällig vegetarisch, einfach umzusetzen und sehr lecker. Daher werde ich noch weiteres ausprobieren wie pikante Auberginen, ein Hähnchen Shawarma und einen Bananenkuchen mit Kaffe, Schoko, Salzkaramell und Erdnussbutter. Wie gut klingt das?

Mein Fazit zum Buch: Reicht nicht ein Buch von Sabrina Ghayour? Gute Frage. Ich freue mich über beide Exemplare und finde in Vegetariana wie in Orientalia leckere Ideen für ein orientalisches Essen – ob schneller Salat in der Mittagspause oder ein Festmahl. Bei Orientalia sind Fleisch und Fisch präsent, doch es gibt auch einige vegetarische Rezepte. Der wesentliche Unterschied ist wohl die Aufbereitung: Orientalia* bietet Rezepte vom Frühstück und Brunch bis zum Wochenend-Schmaus, daher ist es auch ein guter Tipp für das nächste Dinner mit Freunden oder Familie.

36 Das Blechkochbuch von Kate McMillan

Woran man merkt, dass es Herbst wird? Ich freunde mich wieder mit dem Ofen an. Das Blechkochbuch* ist ideal dafür, denn es widmet sich ausschließlich Gerichten, die im Ofen gebacken werden. Das funktioniert meist nach einem ähnlichen Prinzip von Gemüse und Fleisch oder Fisch. Aber in dem kleinen feinen Buch gibt es auch einige vegetarische Rezepte.

Ausprobiert habe ich das zweite Rezept im Blechkochbuch: Rosmarin-Senf-Hähnchen mit glasiertem Kürbis. Das Hähnchen war sehr fein, der Kürbis allerdings sehr trocken. Da half auch ein zusätzlicher Klecks Pesto wenig leider. Vor Jahren habe ich schon Chicken Tikka Masala mit Blumenkohl aus dem Buch probiert, das war sehr lecker. Das nächste Mal probiere ich Banh Mi mit Fleischbällchen und Hoisin-Auberginen oder Bruschetta mit Lamm und karamellisierten Zwiebeln.

Mein Fazit zum Buch: Die Idee ist klasse, denn so ein Blechkochbuch* spart nicht nur Zeit, sondern auch Abwasch. Doch bei der Umsetzung bin ich mir etwas unschlüssig. Die Rezepte funktionieren zwar nach dem gleichen Prinzip, sind aber vielseitig. Was ich schade finde, sind fehlende Bilder: Bei 50 Rezepten sollte es möglich sein, jedes mit einem Foto festzuhalten. Denn die Bilder, die enthalten sind, machen richtig Lust auf mehr.

37-39: Sommerpause

Lust auf ein anderes Kochbuch?

In Teil 1 und Teil 2 der Kochbuch-Challenge findest du zwei dutzend andere Kochbücher. Außerdem zeige ich hier meine absoluten Kochbuch-Lieblinge. Hier findest du außerdem Rezepte aus Kochbüchern – meist mit einer Rezension.

Weitere Beiträge mit:

Kochbuch-Challenge Rezension
Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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