Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Ist das die perfekte Focaccia? Womöglich. Es ist auf jeden Fall ein köstlicher luftiger Hefefladen, der nur wenige Zutaten und etwas Zeit benötigt. Und dann hat man die Qual der Wahl, wozu man den leckeren Pizzafladen verspeist: Einfach so zu einem Salat, beim nächsten Grillabend oder als Basis eines Sandwich? Focaccia ist herrlich vielseitig. Das fängt schon beim Belag an, denn vor dem Backen kann man die Focaccia mit allem Möglichen belegen: Mit Tomaten (wie ich), mit Oliven, mit Gemüse… Bei Instagram finden sich mit dem Hashtag #focacciaart wunderhübsche Kreationen. Ich starte in die diesjährige Grillsaison allerdings mit einem Klassiker und der bewährten Kombination von Focaccia mit Tomaten und Rosmarin. Das Ergebnis schmeckt richtig, richtig gut.
Eigentlich kann man Focaccia ja jederzeit essen, auch im Winter zu einem schön herzhaften Auflauf oder Eintopf. Italiener machen daraus auch einen eigenständigen Snack, der gar keine Begleitung braucht. Doch irgendwie hat sich das Hefebrot als perfekte Begleitung beim Grillen herausgestellt und kommt daher besonders an den warmen Abenden des Jahres zum Einsatz. Dazu noch ein Tomatensalat, ein Kartoffelsalat (schwäbisch, portugiesisch oder mit Senfcreme) oder türkischer Coban-Salat, fertig ist das Abendessen. Wer mag, kann auch noch eine selbstgemachte Sauce dazu reichen. Was für eine leckere Vorstellung, oder? Wir haben genau so noch im März angegrillt. Künftig werde ich dazu regelmäßig diese Focaccia reichen. Und das habe ich Sonja zu verdanken.
Sonja hat mich mit ihrem Blog Cookie&Co zu dieser Focaccia inspiriert. Also genau genommen habe ich mich sehr genau an ihr Rezept gehalten und dann noch Rosmarin und Tomaten in den Hefeteig versenkt. Anlass für das Nachkochen ist die Blogaktion „Koch mein Rezept“, die du vielleicht schon von dem Kidneybohnen-Burger, dem Rahmfladen, den Mohnschnecken oder den Zucchini-Cupcakes kennst. Für Februar und März wurde mir Sonjas Blog zugelost und ich tat mich richtig schwer, ein Rezept auszusuchen. Denn bei Sonja klingt alles köstlich! Und die schönen Bilder tun ihr Übriges, dass man ein Rezept nach dem anderen backen möchte.
Streuseltaler mit Puddingfüllung, ein Marzipan-Gugelhupf (mit so so schönen Bildern!) oder doch Schokobrötchen? Ich würde alles nehmen! Besonders beeindruckt haben mich ihre Brote, zum Beispiel das Waldnuss-Brot oder Brötchen ohne Kneten (ähnlich wie mein No knead bread). Weil einige der Rezepte mit Sauerteig und mehreren Gar-Gängen recht aufwändig wirkten, habe ich mich letztlich für Focaccia entschieden. Die wurde als ziemlich einfach zu backen angepriesen – und das stimmt! Dabei bewundere ich Sonjas Fachwissen: Sie zeigt sogar in mehreren Videos, wie man Teig am besten bearbeitet. Außerdem gibt es einige Artikel mit Hintergrundwissen zum Brot backen.
PS: Sonja zeigt übrigens auch herzhafte Rezepte und Desserts. Doch für mich ist sie bis auf Weiteres die Brotbackqueen.
Der mediterrane Teigfladen braucht zwar etwas Zeit, doch die meiste Arbeit übernimmt der Kühlschrank. Wegen der langen Gehzeit braucht es für das Focaccia-Rezept auch nur wenig Hefe. Das hat den Vorteil, dass Brot mit wenig Hefe als bekömmlicher gilt. Warum zu viel Hefe verpönt ist, habe ich hier schon einmal beschrieben. Gebacken ist die Focaccia dann übrigens ganz schnell, sie braucht nur 25 bis 30 Minuten auf einem Backblech im Ofen. Beim nächsten Mal würde ich übrigens noch etwas Knoblauch in den Teig drücken, das schmeckt sicher großartig. Bei unserem ersten Angrillen habe ich Bärlauchbutter dazu gegessen, das war auch sehr lecker.
Die einzige Herausforderung bei diesem Rezept: Man sollte am Vorabend daran denken, den Hefeteig rechtzeitig anzusetzen. Und dann eine möglichst nette Atmosphäre für den Teig schaffen, damit er sich richtig wohl fühlt und ausbreitet.
Mein Zeitplan war: Abends um 18 Uhr ansetzen, 19 Uhr kneten und für zwei Stunden ruhen lassen, gegen 21.15 Uhr dann in den Kühlschrank bis am nächsten Tag 15 Uhr. Dann für zwei Stunden nochmal entspannen lassen (17 Uhr) und für 25 Minuten backen. Dann steht das Focaccia mit Tomaten und wenig Hefe gegen 17.30 Uhr auf dem Tisch. Das klingt sehr machbar, oder? Du kannst es dann noch warm oder etwas später abgekühlt genießen. Wir haben den Rest zum Frühstück am nächsten Tag gegessen.
Leckerer mediterraner Teigfladen mit wenig Hefe: Rezept für fluffige Focaccia mit Tomaten und Rosmarin perfekt zum Grillen. Und gut schon am Vorabend vorzubereiten.
einfach400 g | Pizzamehl Tipo 00 (alternativ Weizenmehl Type 550) |
100 g | Hartweizenmehl (Semola rimacinata*, alternativ feinen Hartweizengrieß) |
400 g | Wasser |
3 g | frische Hefe |
15 g | Olivenöl |
12 g | Salz |
8 | Cocktailtomaten |
1 | Prise grobes Salz |
1 | Stiel Rosmarin |
Noch besser wird es mit gewürztem Olivenöl, meins war mit Chili aromatisiert und brachte eine angenehme Schärfe.
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
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Hallo Isabelle,
wann genau muss ich den Hefeteig zum ersten Mal dehnen und falten? Noch bevor er für 16-18 Stunden in den Kühlschrank wandert oder unmittelbar nach dem Ruhen oder während der Ruhezeit?
Hallo Monika, entschuldige die späte Rückmeldung, ich war unterwegs. Das erste Mal gedehnt und gefaltet wird, sobald der Teig eine Stunde gegangen ist. Viel Spaß beim Ausprobieren!