Zuletzt aktualisiert am 26.07.2022
Dieser Beitrag enthält Werbung für ültje.
Dieses Jahr hat für uns ganz anders angefangen als die vorherigen. Wie üblich haben wir mit Freunden lecker Raclette gegessen, es uns gut gehen lassen und um Mitternacht auf ein frohes neues Jahr angestoßen. Doch wenige Tage später erhielten wir eine Nachricht, die alles veränderte. Klingt nach einem Cliffhanger wie aus dem Lehrbuch der Fernsehserien-Schreiber, ich weiß. Doch mein Freund hatte erst Herzrasen, dann ein erschreckendes Blutdruckergebnis und schließlich ein ernstes Gespräch mit seiner Ärztin. Bluthochdruck, Medikamente. Und er sollte ein wenig Gewicht verlieren. Das ist jetzt mehr als acht Monate her, in dieser Zeit hat sich Einiges verändert. Mein Freund ist um einige Kilogramm leichter und auch wenn sich bei mir optisch kaum ein Effekt eingestellt hat, möchte ich heute unsere Erfahrungen schildern. Ich möchte über unsere Ernährungsumstellung in Richtung Low Carb und weg von üppig gefüllten Pastatellern berichten. Dabei lieben wir Pasta.
Deshalb war eine strenge Ernährungsumstellung ganz ohne Kohlenhydrate für uns keine Option. Wir haben auch nicht ernsthaft darüber nachgedacht, muss ich gestehen. Denn die Ärztin lieferte uns mit der erschreckenden Diagnose auch eine mögliche Lösung: das 20:80-Prinzip. 20 Prozent der Ernährung umstellen und anpassen, 80 Prozent weitgehend beibehalten. Eine gute Stellschraube für uns, um eine veränderte Ernährung nach dem Prinzip low carb dauerhaft in den Alltag zu integrieren.
Mein Beruf ist nicht die beste Voraussetzung für eine wirklich gesunde Ernährung. Zumindest wenn wir den Ernährungswissenschaftlern folgen, die sagen, dass ein schweres Essen in den Abendstunden nicht zu empfehlen ist. Denn ich fange morgens recht spät an, komme dafür recht spät nach Hause. Besonders im vergangenen Jahr schloss ich abends erst um 19.30 Uhr meine Haustür auf, streifte mir die Schuhe ab und klaubte wenig später meine Zutaten aus dem Kühlschrank, um zu kochen. Schnell musste es gehen, und schmecken natürlich. Deshalb fiel die Wahl zu häufig auf Pasta mit Sauce. Auch wenn ich viel Gemüse in die Sauce schnitt, war ein Großteil des Tellers von Nudeln bestimmt. Zweifellos lecker, aber auch üppig. Das gleiche gilt leider auch für das geliebte Abendbrot mit verschiedenen Aufstrichen. Besonders wenn man keine drei Stunden später ins Bett geht.
In einem ersten Schritt habe ich bereits vor dem Jahreswechsel an den Mengen geschraubt: Keine 500 Gramm Pasta mehr für zwei Personen – selbst wenn einer von uns den Rest noch am nächsten Tag essen könnte. Denn wenn nur noch ein paar Löffel übrig sind, greift man zu schnell zu, um keine unnötigen Reste zu produzieren. Allgemein musste ich mir eine Weisheit aus Kindertagen abgewöhnen:
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt, und wenn der Teller nicht leer ist, gibt es morgen Schlechtwetter.
Stattdessen überlege ich mir seitdem bei jedem Bissen, ob ich wirklich noch Hunger habe. Oder ob ich mich nur verpflichtet fühle, das aufzuessen. Wenn das so ist, dann lasse ich es liegen. Mache daraus ein Resteessen oder einen Snack für den nächsten Tag. Nach und nach reduzieren sich so automatisch auch die Mengen, mit denen man kocht. Wenn jedes Mal ein Drittel übrig bleibt, braucht es dieses Drittel vielleicht nicht. Doch das war erst der Anfang.
Als ich meiner Lieblingskollegin von meinen Plänen zu diesem Beitrag erzähle, zeigt sie wortlos auf meine belegte Seele, die ich zum gemeinsamen Mittagessen mitgebracht habe. Nicht gerade low carb, nicht gerade ohne Kohlenhydrate. Wir konzentrieren uns bei unserer Low-Carb-Ernährung auf den Abend: Statt dass wir uns zu recht später Stunde noch massig Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot gönnen, greifen wir lieber zu Gemüse mit Fleisch oder Fisch. Ist ohnehin gesünder und wandert auch nicht direkt auf die Hüften. Das 20:80-Prinzip liefert einige Rezeptideen mit, die auf Eiweiß setzen. Besonders in den ersten Wochen haben wir viel probiert und einige Lieblinge entdeckt. Die beinahe schon legendäre Spinatrolle zum Beispiel, gefüllt mit einer Frischkäsecreme und Lachs. Oder eine Pizza mit Quark-Käse-Boden, auch gebackener Feta mit ein paar Tomaten schmeckt und sättigt. Wenn man ein wenig darüber nachdenkt, gibt es so viele leckere Rezeptideen ohne Kohlenhydrate.
Zugegeben, als Vegetarier ist es vermutlich ein wenig schwierig, seine Hauptmahlzeit low carb zu gestalten. Doch auch da gibt es Möglichkeiten: Tomate-Mozzarella oder Ratatouille mit ein wenig Käse sind nur zwei Beispiele, die wir regelmäßig essen. Richtig erkannt: Käse ist Trumpf, denn wir möchten ja auch satt werden. Auch Eiweißbrot ist mal in Ordnung.
Fast jedes Lebensmittel hat einen gewissen Anteil an Kohlenhydraten und wer es ganz genau nimmt, wird abends auch kein Böhnchen essen, weil die immer noch 7 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm enthalten. Wir haben uns für eine alltagstaugliche Variante entschieden und verzichten abends auf einfache, offensichtliche Kohlenhydrate in Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot. Weil besonders mein Freund mittags selten warm isst, bleibt das Abendessen unsere Hauptmahlzeit und herzhaft. Damit kommen wir erst gar nicht in die Bredouille, dass zu viel Fruchtzucker abends auch nicht gut sein soll…
Unsere Ernährung ist auch low carb erstaunlich vielseitig – es ist wie immer eine Sache des Willens und der Planung. Wir gehen meist einmal pro Woche gemeinsam einkaufen und besorgen unter der Woche nur Kleinigkeiten, wenn es beispielsweise um Fleisch oder Fisch geht. Einige meiner folgenden Rezepttipps habe ich bereits auf dem Blog gezeigt, andere sollen noch folgen und dienen ohne Link erstmal als Idee.
Ideen für Abendessen mit kaum Kohlenhydraten:
Abendessen ist ja schön und gut, doch auch das Knabbern abends vor dem Fernseher musste sich ändern. Keine Chips mehr, keine zuckrigen Gummibärchen. Doch mit Erdnüssen haben wir rasch einen leckeren Ersatz gefunden. Erdnüsse sind nicht ganz ohne Kohlenhydrate, enthalten aber mit 16 Gramm auf 100 Gramm deutlich weniger als Chips (53 Gramm) oder Gummibärchen (77 Gramm). Und die Erdnüsse von ültje sind auch ofengeröstet erhältlich, was sie noch ein wenig besser (und leckerer) macht.
Seit unserer Ernährungsumstellung kommen uns daher abends fast nur noch Erdnüsse auf den Tisch. Denn Erdnüsse sättigen auch rasch. Von Gummibärchen könnte ich sehr viele essen, bei Erdnüssen reichen zwei, drei Griffe. Mit ein wenig gutem Willen und Disziplin. Und auch dazu verhilft die Erdnuss, denn sie enthält verhältnismäßig viel Zink und das trägt laut ültje dazu bei, das innere Gleichgewicht zu halten. Klingt im ersten Moment vielleicht komisch, im zweiten Moment aber schlüssig: „Zink ist unentbehrlich für die Herstellung des Nerven-Botenstoffes Serotonin. Der trägt dazu bei, das innere Gleichgewicht zu erhalten. Denn Serotonin ist verantwortlich für Gefühle wie Gelassen- und Zufriedenheit. Es dämpft Kummer, Angst, Aggressivität und das Hungergefühl, denn es ist daran beteiligt, die Stärke von Nervensignalen zu regulieren“, schreibt ültje.
Und für meinen Freund hat die Nuss, die botanisch eine Hülsenfrucht ist, auch einen Vorteil: Das Protein ist gut für sein Training. 100 Gramm Erdnüsse liefern 25 Gramm Protein. Damit liegt die Hülsenfrucht auf Platz 3 der pflanzlichen Proteinquellen nach Hanfsamen und Sojabohne, welche ich beide so noch nie im Supermarkt gesehen habe. Erdnüsse sind auf jeden Fall einfacher zu besorgen. Warum Protein fürs Training so wichtig ist? Muskulatur besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß und kann nur aufgebaut werden, wenn es über die Ernährung aufgenommen wird. So erklärt es ültje, so erklärt es mir auch mein Freund.
Also wir achten eigentlich überhaupt nicht auf Kohlenhydrate.
Ich habe mich früher vegetarisch ernährt, mein Freund war größer Fleischliebhaber ;-) inzwischen haben wir uns darauf geeinigt, dass wir etwa 5x pro Woche vegetarisch essen und die anderen beiden Male entweder „richtig“ Fleisch oder so, dass ich es aussortieren kann.
Wir kochen abends für ca. 3 Personen. Wenn das Essen fertig ist, schöpfen wir direkt zwei kleine Portionen für den nächsten Tag (Mittagessen) ab. Der Rest ist Abendessen.
Das ist quasi unsere Regulierung:-) wenn man nicht zu viel Essen hat, kann man auch nicht zu viel essen. So kann man abends auch entspannt Pasta essen, ohne schlechtes Gewissen zu haben.
Hi du, habe ganz vergessen zu antworten -.- Gleich für den nächsten Tag mitkochen ist clever, das machen wir teils auch – meist aber unabsichtlich, wenn wir zu viel gemacht haben und es nicht übertreiben wollen. Sonst gehe ich zu gerne mit der Kollegin was essen und nehme nur alle paar Tage was mit… Und ich wusste gar nicht, dass du nicht mehr vegetarisch isst. Grüße vom See, Isabelle
Hi Isabelle! Toller Beitrag, ein paar Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten haben mir noch gefehlt um mit Erdnüssen meine Ernährung perfekt zu gestalten. Ich nutze Erdnüsse derzeit als Energiequelle wenn ich mit meinem Fahrrad unterwegs bin. Dazu habe ich auch einen Beitrag geschrieben https://modernbalance.de/ueltje-erdnuss/.
Viele Grüße Sara
Hallo Sara, danke dir! Euch haben in dem Fall auch die gerösteten Erdnüssen am besten geschmeckt? Die sind mein Favorit. Viele Grüße vom Bodensee, Isabelle