Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Wie ich zum Kochen gekommen bin, ist eine ganz einfache Geschichte: Aus Notwendigkeit. Und aus Idealismus. Ich bin mit 18 Jahren von zuhause ausgezogen und wollte mir von Anfang an nicht täglich irgendwelche Fertigsachen machen. Spätestens nach ein paar Tagen wird das ohnehin langweilig – zumindest mir. Also lernte ich kochen, schließlich hatte ich ja zuvor schon mitgeholfen. Angefangen hat es nicht mit Sauerbraten und Kürbis-Gulasch, angefangen hat es mit einfachen Gerichten wie Kohlrabi-Möhren-Gemüse mit Frikadellen. Oder nennt ihr sie Buletten oder Fleischpflanzerl? Wie mir das am besten schmeckt, zeige ich euch heute – ein Rezept original von meiner Mama für Essen wie bei Muttern.
Die Initialzündung war eigentlich Grießklöschensuppe, denn die mochte ich schon immer gerne und wollte sie unbedingt auch in meinen vier Wänden kochen. Weiter ging es dann mit anderen Dingen, die es früher schon zuhause gab. Dazu zählt Kohlrabi-Möhren-Gemüse mit Frikadellen. Und ich gebe zu: Als Kind und Jugendliche habe ich das ganz gerne gegessen, ein absolutes Lieblingsgericht war es aber nicht. Auch jetzt kommt dieses Low-Carb-Gericht nicht wöchentlich auf den Tisch, aber alle paar Monate gibt es nichts Besseres. Weil es nach zuhause schmeckt. Günstig ist es auch noch, gerade aktuell zur Kohlrabi-Saison.
Für die Frikadellen 500g gemischtes Hackfleisch, ein altbackenes Brötchen, eine halbe Zwiebel, etwas Milch zum Einweichen, sowie Petersilie und Oregano, Salz, Pfeffer. Außerdem vier Karotten, eine Kohlrabi, eine halbe Zwiebel, ein Esslöffel Frischkäse, etwas Brühpulver, Muskat und Petersilie. Und etwas Öl zum Anbraten.
Während das Kohlrabi-Möhren-Gemüse nach altbewährtem Rezept meiner Mum am besten schmeckt, habe ich bei den Frikadellen ein wenig experimentiert. Bisher hatte ich häufig auf das Brötchen, das ich in Wasser eingeweicht habe, verzichtet. Jetzt weiche ich es in Milch ein und kann mir keine Frikadellen vorstellen, die mir besser schmecken. Außerdem habe ich bisher stets Senf in die Frikadellen gegeben, doch den gibt es jetzt einfach dazu. Einige schwören ja darauf, die Zwiebeln vorab anzubraten, doch ich mag es, wenn sie im Inneren der Frikadelle nicht ganz wabbelig sind.
Für die Frikadellen erst das Brötchen in Milch und etwas Wasser einweichen, damit es für etwa zehn Minuten ziehen kann. Die ganze Zwiebel klein schneiden, eine Hälfte kommt dann zum Hackfleisch und die andere wird in einem Topf in etwas Öl angedünstet. Für das Kohlrabi-Möhren-Gemüse beides schälen, die Möhre vierteln und in Stücke schneiden, die Kohlrabi in ähnlich große Stücke teilen. Das Gemüse mit der Zwiebel anbraten, dann ein wenig Gemüsebrühpulver darüber geben und mit Wasser ablöschen. Für einige Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse nicht mehr zu hart und schön bissfest ist.
Bis es so weit ist, das Hackfleisch mit dem ausgedrückten Brötchen, der übrigen halben Zwiebel sowie frischer gehackter Petersilie und Ei mischen. Die Hackfleischmasse würzen, zu Frikadellen formen und in etwas Öl anbraten. Zwischendurch wenden, bis die Frikadellen von beiden Seiten goldbraun sind. Im Ofen bei 150 Grad Umluft für weitere zehn Minuten gar ziehen lassen. Bei mir werden die Frikadellen dadurch fluffiger, als wenn ich sie in der Pfanne gar brate.
Beides ist dann etwa zeitgleich fertig, das Gemüse sonst bei niedriger Temperatur noch ein wenig köcheln lassen. Abgeschmeckt wird es mit Salz, Pfeffer und Muskat, mit Frischkäse wird es cremig. Und schon habt ihr mit Kohlrabi-Möhren-Gemüse mit Frikadellen ein leckeres, leichtes Abendessen.
Für die Frikadellen 500g gemischtes Hackfleisch | |
ein altbackenes Brötchen | |
eine halbe Zwiebel | |
etwas Milch zum Einweichen | |
Petersilie und Oregano, Salz, Pfeffer | |
Außerdem vier Karotten | |
eine Kohlrabi | |
eine halbe Zwiebel | |
ein Esslöffel Frischkäse | |
etwas Brühpulver, Muskat und Petersilie | |
Etwas Öl zum Anbraten. |
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[…] eingeweichtem Brot besonders fluffig, außerdem setzt man auf andere Gewürze. Hier findest du mein Lieblingsrezept für Frikadellen – á la Mama mit […]