Muhammara – der unwiderstehliche Paprika-Walnuss-Dip

27. März 2024
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„Die Paprika werden ganz schwarz!“, warnt eine Stimme aus der Küche. Bestens, denke ich, denn genau so müssen sie werden: ganz schwarz und damit ultimativ lecker. Denn Röstpaprika sind die Grundlage für Muhammara, den Paprika-Walnuss-Dip der Levante-Küche. Den lasse ich mir normalerweise im libanesischen Restaurant um die Ecke schmecken, doch jetzt gelingt der Aufstrich ganz einfach selbst zuhause. Muhammara ist so köstlich, dass der Dip in Erinnerung bleibt: Herrlich würzig und cremig, passt er schlicht zu Brot oder als eine von mehreren Vorspeisen (Meze oder Mezze). Noch ein paar knackige Walnüsse drüber, viel mehr braucht es nicht.

Muhammara orientalischer Aufstrich Dip mit Paprika Walnuss Rezept von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee Konstanz

Der Dip lässt sich auch zu Fleisch oder Fisch genießen – wie gut, davon gleich eine größere Menge zuzubereiten. Dafür braucht es zwar ein paar Zutaten, doch die meisten hat man meist ohnehin zuhause. Daher lass dich von der Einkaufsliste auf keinen Fall abschrecken! Die wichtigsten Zutaten für Paprika-Walnuss-Dip: geröstete Paprika und Walnüsse. Besonders gut wird der Aufstrich mit Kreuzkümmel und Granatapfelsirup. So lecker!

Muhammara Rezept: Libanesisch, syrisch, türkisch oder arabisch?

Ich habe mich vor einigen Jahren schon einmal an Muhammara versucht, eine eher türkische Variante mit Pul Biber. Allerdings weiß ich heute, wie es besser schmeckt: Es braucht viel mehr Paprika! Gezeigt hat mir das Sami Tamimi mit seinem Buch Palästina*. Das stand nach dem besten Freund Jerusalem* mit Ottolenghi schon ewig auf meiner Wunschliste und durfte im Oktober einziehen – nur Tage, bevor der Krieg im Gaza-Streifen begann. Das Buch geht sorgsam mit der schon seit vielen Jahren angespannten Lage um, legt den Fokus aber auf das Essen. Und das ist ähnlich köstlich wie das der Nachbarn in Israel sowie der gesamten Levante-Küche.

Muhammara stammt ursprünglich aus Syrien und reiste ungehindert nach Palästina und in den Libanon, als die Levante noch ein einheitliches Territorium war.

Sami Tamimi in „Palästina“

Das einzig wahre Originalrezept für Muhammara gibt es vermutlich nicht, ähnlich wie Hummus gibt es zig Abwandlungen und Vorgehensweisen. Doch mit dem heutigen Rezept kommt der Paprika-Walnuss-Dip dem meines Lieblingsrestaurants sehr sehr nah. Damit kann ich mir jetzt nicht nur den Fattoush-Salat selbst zubereiten, wann immer ich Lust darauf habe, sondern auch einen weiteren Teil der Vorspeisen-Karte. Dazu noch ein paar Falafel und fertig ist ein Festschmaus aus dem Nahen Osten.

Wie im Levante-Restaurant: Einfaches Rezept für Muhammara

Die Muhammara besteht aus gerösteten Paprikaschoten, Walnüssen, Semmelbröseln und Gewürzen wie Kreuzkümmel und Granatapfelsirup. Der Clou, den Sami Tamimi zeigt: Statt Semmelbröseln sorgen Pankobrösel für eine schönere Konsistenz. Auf die Zutaten gehen wir gleich noch kurz ein, denn da gibt es doch ein, zwei Möglichkeiten. Das Ergebnis dieses Rezepts ist eine köstliche Aufstrich-Mischung aus süß, würzig und nussig, die du unbedingt ausprobieren solltest.

Zutaten für Muhammara, den besten Paprika-Walnuss-Dip

  • Paprika: normale Paprika oder Spitzpaprika? Normale Paprika hat etwas mehr Fruchtfleisch und ist bei uns einfacher zu bekommen, daher würde ich diese empfehlen und verwenden. Selbstgemachto der geht es auch mit gekaufter Röstpaprika? Selbstgemacht ist so einfach gemacht, günstiger und schmeckt meistens besser. Doch bevor es daran scheitert, kannst du auch welche aus dem Glas kaufen. Dann aber gut abtropfen lassen.
  • Walnuss: Du brauchst nur wenige hübsche Kerne für die Deko. Für die Masse tun es auch kleinere Walnuss-Stücke oder günstigerer Walnuss-Bruch, da sie ohnehin püriert wird.
  • Granatapfelsirup schmeckt am fruchtigsten und besten, wenn kein Zucker zugesetzt ist, daher sollte man auf die Zutatenliste achten. Dieses Granatapfelsirup* ist empfehlenswert – das kann man einmal bestellen und immer wieder verwenden, etwa für Fattoush oder orientalisches Lieblingsessen mit Auberginen und Hackfleisch.
  • Kreuzkümmel verwandelt so viele Gerichte aus dem Nahen Osten und ist nicht zu verwechseln mit normalem Kümmel. Probier es unbedingt aus, auch beim Datteldip.
  • Brösel: Normalerweise wird Muhammara mit Semmelbröseln zubereitet, die für eine geschmeidige Konsistenz sorgen. Noch besser schmeckt es mit etwas gröberen Pankobröseln, die gibt es online* oder im größeren Supermarkt.

Muhammara: Paprika-Walnuss-Dip wie im Nahen Osten

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Dieser Aufstrich vom Libanesen ist köstlich und einfach selbstgemacht: Muhammara. Mit diesem Rezept wird der Paprika-Walnuss-Dip am besten.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    15 Minuten
  • Kochzeit:
    10 Minuten
  • Backzeit:
    40 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden 5 Minuten

Zutaten

6 Portionen
110 g Walnüsse
1 kg rote Paprikaschoten
80 ml Olivenöl
1 rote Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 TL Tomatenmark
2 TL Kreuzkümmel
2 TL Chiliflocken
35 g Panko-Brösel*
1.5 EL Granatapfelsirup
2 TL Zitronensaft
1 EL glatte Petersilie

Utensilien

Zubereitung

  1. Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.
  2. Backblech mit Backpapier bedecken. Walnüsse darauf ausbreiten und für etwa acht Minuten leicht rösten. Dabei darauf achten, dass die Walnüsse nicht zu dunkel werden! Anschließend Walnüsse beiseite stellen.
  3. Temperatur des Ofens auf 220 °C erhöhen. Paprika auf das Blech geben, mit etwas von dem Olivenöl einreiben und für ca. 40 Minuten rösten, bis sie geschwärzt und sehr weich sind. Anschließend aus dem Ofen holen, mit einem Geschirrtuch abdecken und etwa 15 Minuten abkühlen lassen.
  4. Danach lässt sich ganz einfach die Haut abziehen. Auch Stiele und Samen der Paprika entfernen und wegwerfen, es bleiben etwa 400 g Fruchtfleisch übrig.
  5. Zwiebel putzen und in kleine Würfel schneiden, dann mit 2 EL des Olivenöls in einer Pfanne erwärmen und anschwitzen. Immer wieder rühren, bis die Zwiebeln weich und gebräunt sind.
  6. Knoblauch putzen und klein schneiden, in die Pfanne geben. Tomatenmark und Gewürze zufügen und unter ständigem Rühren für 30 Sekunden anbraten.
  7. Nun kommt alles zusammen: Zwiebel-Knoblauch-Mischung aus der Pfanne in ein hohes Gefäß füllen, Paprika, Panko-Brösel und Granatapfelsirup zugeben. Mit Zitronensaft, 1 EL des Olivenöls, 1 TL Salz und einer großzügigen Prise Pfeffer würzen. Alles zu einer groben, stückigen Paste verarbeiten.
  8. Erst jetzt kommen 90 g der Walnüsse dazu – kurz pürieren, sie sollten noch stückig bleiben.
  9. Fertig ist das Muhammara! Mit dem restlichen Olivenöl (2 EL) beträufeln, die restlichen Walnüsse darüber verteilen und die gehackte Petersilie darüber streuen.

Wie findest du das Rezept?

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Du kannst Muhammara natürlich einfach abwandeln mit mehr oder weniger Knoblauch, mehr oder weniger Chili – probier aus, wie es dir am besten schmeckt.

Am besten schmeckt Muhammara, wenn man es direkt und noch warm serviert. Dann kann man am besten direkt etwas Fladenbrot hineindippen und den Paprika-Walnuss-Dip genießen. Der Aufstrich kann jedoch auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Und falls du doch etwas Muhammara übrig hast, lässt es sich problemlos einfrieren. Hab ich für dich getestet.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

2 Kommentare

  1. Liebe Isabelle,
    Muhammara klingt ja wirklich nach einem richtig leckerem Dip ganz nach meinem Geschmack. Schwarze Paprika klingt witzig, aber genauso müssen sie sein, wenn sie geröstet werden :) Muss ich mir unbedingt merken!

    Liebe Grüße, Bettina

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