Heute mal eine ganz schwäbische Hauptspeise: Linsen mit Spätzle. Auch wenn ich den Dialekt meiner Eltern nicht spreche und von Einigen für eine NRW-Stämmige gehalten werde, schätze ich die schwäbische Küche. Diese Linsen sind allerdings nicht urschwäbisch, sondern von Tim Mälzer etwas abgewandelt – ich liebe das Rezept (und natürlich das Ergebnis) seit Jahren, seit mein Vater sie das erste Mal für mich kochte. Sie begleiten mich wie DIE asiatische Suppe von der ersten eigenen Wohnung an bis heute. Heute meist ohne Fleisch, so oder so aber vielleicht auch für euch ein Lebensbegleiter? Besonders in kalten Tagen wie jetzt.
Anders als sonst braucht ihr für dieses Rezept etwas Zeit, etwa eine gute Stunde. Und natürlich Spätzle, entweder selbstgemacht oder aus der Tüte. Außerdem braucht ihr Geduld, denn es dauert etwas, bis das Suppengrün in kleine Quadrate geschnitten ist. Doch wenn die Schnippel-Arbeit getan ist, geht es schnell voran: Zwiebel (& ggf. etwas Speck) in Butter anschwitzen, das Suppengrün und nach wenigen Minuten auch die Linsen zugeben. Mit 500ml Brühe ablöschen und zusammen mit zwei-drei Lorbeerblättern für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Es kann sein, dass ihr ab&zu etwas Brühe nachfüllen müsst, lieber etwas mehr Brühe als zu wenig. Jetzt könnt ihr auch die Spätzle aufsetzen – wenn ich mal ganz groß bin, schaue ich mir das Spätzle-Schaben von meinen Eltern ab und nehme keine mehr aus der Tüte.
Nach etwa 20 Minuten sind die Linsen weichgekocht und das Gemüse hat noch einen leichten Biss, daher kommt jetzt der Feinschliff: Je nach Konsistenz eurer Linsen könnt ihr etwas Saucenbinder dazugeben, sonst fehlen nur noch Salz, Pfeffer, Petersilie und etwas Essig. Lasst die Linsen noch einige Minuten kochen, wer Saitenwürstchen mag, lässt sie in dieser Zeit mitkochen. Das war es schon: Linsen auf die Spätzle geben und genießen. Essig macht dieses Gericht übrigens aus, also scheut euch nicht, noch etwas zusätzlichen auf euren Teller zu geben.
PS: Natürlich sind Linsen ein Familienessen oder zumindest für mehr Personen gedacht als eine einzelne, doch ich koche sie auch nur für mich. Auch aufgewärmt am nächsten Tag sehr lecker und falls dann noch etwas übrig bleibt, friere ich es ein für Tage, an denen ich keine Stunde kochen möchte.
4 Kommentare
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14. Juli 2016 um 17:12This Article was mentioned on xn--bersee-mdchen-ifb56a.de
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3. Juni 2018 um 21:57Diese/r Article wurde auf uebersee-maedchen.de erwähnt
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23. September 2018 um 21:09This Article was mentioned on uebersee-maedchen.de
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12. Juni 2019 um 17:24Dieser Article wurde erwähnt auf uebersee-maedchen.de