Zuletzt aktualisiert am 15.09.2020
So eine Auszeit vom Sommer kommt mir manchmal gerade recht, muss ich gestehen. Das Thermometer sinkt auf solide 20 Grad? Okay, dann kann ich mal wieder Bohnen mit Spätzle essen. Bei 30 Grad wäre es mir dafür nämlich viel zu warm, doch den ganzen Sommer darauf verzichten, möchte ich auch nicht. Bohnen mit Spätzle sind so ein Wohlfühlessen, das die Welt wieder ins Lot bringt. Wenn ich ein wenig Zeit zum Kochen habe, gibt es dann Linsen mit Spätzle. Und wenn es schnell gehen muss, Bohnen mit Spätzle.
Ihr merkt: Spätzle sind ein wichtiger Bestandteil, damit Essen für mich zum Soulfood wird. Pasta auch immer eine gute Wahl, doch manchmal muss es ein schwäbischer Klassiker meiner Heimat sein. Ich spreche kein Schwäbisch und bin auch sonst kein Heimatkundler, doch kulinarisch hat Schwaben schon so einiges zu bieten. Dass ich kein verbissener Schwabe bin, zeigt sich zum Beispiel daran, dass die Spätzle im Alltag auch aus der Tüte sein dürfen – wenn wir ehrlich sind, hat man einfach nicht immer die Zeit dafür. Doch ich war wirklich mal wieder überrascht, wie schnell es auch selbstgemacht geht! Und dass es sich geschmacklich lohnt, ist eh klar.
500g Bohnen (TK), 75g Speck, eine Zwiebel, etwas Mehl, etwas Brühe, etwas Butter, Bohnenkraut, Salz und Pfeffer. Wer mag, nimmt noch 100ml Sahne. Für die Spätzle 400g Mehl, vier Eier, etwas Mineralwasser und etwas Salz, außerdem eine Spätzlepresse. Oder 400g fertige Spätzle.
Die Zubereitung geht ganz fix und dauert bei fertigen Spätzle etwa 15 bis 20 Minuten, bei selbstgemachten höchstens 30. Deshalb gleich das Nudelwasser aufsetzen. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit dem Speck in der Butter anschwitzen, die Bohnen zugeben und für etwa zwei Minuten immer wieder umrühren. Mit Mehl bestäuben und etwas Brühe ablöschen – ich mache das nach Gefühl, es müssten etwa 200ml sein. Die Bohnen dürfen nicht schwimmen, sollten aber knapp bedeckt sein. Mit Salz, Pfeffer und Bohnenkraut würzen und zehn Minuten kochen lassen.
In der Zwischenzeit die Spätzle zubereiten. Dafür das Mehl mit Eiern, Mineralwasser und Salz mischen und zu einem geschmeidigen Teig schlagen – vielleicht habt ihr das im Fernsehen schon einmal gesehen, man muss den Teig mit einem Kochlöffel wirklich schlagen, so dass er Blasen schlägt. Dann ist er am besten. Mit einer Spätzlepresse in gesalzenes Nudelwasser drücken. Dabei immer eine Ladung gar werden lassen (dann steigen sie nach oben), abschöpfen und warm stellen, bevor die nächste kommt.
Die Bohnen müssten in der Zwischenzeit gar sein – sie sollten noch ein wenig knackig und nicht zu weich sein. Wer mag, kann die Sauce, die dank des Mehls schon cremig und dank des Bohnenkrauts sehr lecker ist, noch mit Sahne verfeinern.
Bohnen mit Spätzle vermischen und es sich bequem machen. Genießt die Auszeit vom Sommer, bevor wir wieder bei 30 Grad am See liegen können.
Oh ja, das ist eine gute Idee, liebe Isabelle! Hier in unserer Ecke , im Südosten von Bayern, ist es heute empfindlich kühl, da passt dein Rezept perfekt!
Danke für`s teilen, und sei lieb gegrüßt von Christine
Guten Morgen Christina, danke dir für deinen prompten Kommentar :) Wenn es gestern nicht geklappt hat, ist heute ja ein weiterer bedeckter Tag – bei mir gibt es daher Linsen mit Spätzle, mein anderes Lieblings-Soulfood. Viele Grüße nach Bayern.
Hallo,
eine für mich ungewöhnliche Kombination aber sehr interessant. Da ich beides mag, muss ich es mal ausprobieren. Danke
Liebe Grüße
Tanja
Guten Morgen Tanja, für mich ist die Kombination sogar fast klassisch, das gibt es seit Kindertagen. Hab einen schönen Freitag, viele Grüße Isabelle
Liebe Isabelle
Die echt schwäbische Variante braucht aber unbedingt noch ein bis zwei Esslöffel Essig. Saure Bohnen mit Spätzle :-)
ich finde es schön, dass du solche schwäbischen Klassiker machst, die an Kindertage erinnern.
Liebe Grüsse
Annette
Hallo Annette, danke dir :) Erinnern sie dich auch an Kindertage? Mit Essig kenne ich es gar nicht, muss ich mal ausprobieren. Viele Grüße, Isabelle