Zuletzt aktualisiert am 18.06.2020
Mit virtuellen Stöckchen bin ich wenig vertraut, mit realen allerdings auch nicht. Ariane vom Blog Heldenwetter hat mir ein Stöckchen zugeworfen, nachdem sie selbst 11 spannende Fragen zum Thema Reisen beantwortet hat. 11 neue Fragen hat sie an mich & andere weitergeleitet, also los geht’s auf die Reise durch meine Reiseerfahrungen.
Eindeutig die fruchtig-süßen Törtchen in Budapests Kaffeehäusern. Die sind mir zusammen mit der geschmolzenen Schokolade in feinem Porzellan natürlich noch am frischesten in Erinnerung, doch die dortigen Kaffeehäuser sind nicht nur besonders lecker sondern auch eine gekonnte Kombination von Tradition & Moderne. Ähnlich wie in Prag. In Budapests Kaffeehäusern verbrachte ich außerdem mit die schönsten Stunden dort… Grundsätzlich macht Essen bei einer Reise viel aus – in Venedig kam ich leider fast ausschließlich in den Genuss von Touri-Food, in deutschen Städten ist das Essen meist ähnlich und meine Reisen in die Türkei bzw. Tunesien sind schon eine Weile her.
Eines meiner Lieblingsbücher: „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier. Habe ich schon seit einigen Jahren nicht gelesen, hat mich damals aber schwer beeindruckt und ist mit philosophischen Gedanken genau richtig. Alternativ natürlich der Reiseführer, ich stehe auf diese Bücher, die eine erste Orientierung und den ein oder anderen nützlichen Tipp geben. Der beste Soundtrack ist da schon schwieriger, spontan fällt mir „Look out my window“ von Jamaram mit Zeilen wie „Look out to the world and fly“ ein.
Da gibt es Einige, z.B. von meiner Ankunft mitten in der Nacht in Budapest: Durch den Reiseführer und Erzählungen warf ich mehr als ein wachsames Auge auf mein Gepäck und lief dabei völlig desorientiert durch den Ostbahnhof, 12 Stunden Zugfahrt schlauchen ganz schön. Taxifahrer erkannten die Lage sofort und rannten geradezu auf mich zu, was mich zugegebenermaßen etwas einschüchterte. Da ich nur einige Euro in bar dabei hatte, wollte ich einen Teil davon in Forinth wechseln, damit ich beim Taxifahren nicht abgezockt werde. Das wurde ich natürlich trotzdem, erst beim Wechselkurs und dann bei der Taxifahrt, für die ich viel zu viel bezahlte. Ich habe mich von anderen verrückt machen lassen, von Meldungen über illegalen Taxifahrer, Diebstähle usw, und war heilfroh, als ich dem Taxifahrer dann meine Adresse vermitteln konnte und an der Wohnung angekommen war, doch da war erstmal niemand… Der perfekte erste Abend.
Mir wurde in Budapest übrigens nichts geklaut bis auf Essen aus der eigenen Wohnung, dem eigenen Kühlschrank. Das ist vielleicht eine eigene, wirklich absurde Anekdote: Wir hatten einen Essensdieb, der regelmäßig montags das Essen samt Topf stahl sowie alles, was ihm im Kühlschrank sonst zusagte. Meine Mitbewohnerin und ich waren nach dem zweiten Mal etwas irritiert, denn man musste drei Schlösser überwinden, um in unsere Wohnung zu kommen. Und überhaupt, da lief nachst ein Wildfremder in der Wohnung herum! Nach dem dritten Mal reagierten dann die Vermieter und hielten erst Wache, versuchten es dann mit einem verlockenden Snack und tauschten schließlich endlich die Schlösser aus.
Ja und ich bin sehr happy darüber! Es geht nach Berlin für das nächste Praktikum und nach Irland zu meiner Stiefschwester, ich bin sehr gespannt auf die Hauptstadt und als Kontrastprogramm die wilde Schönheit Irlands. Vielleicht geht es noch nach Madrid oder Barcelona, wo eine Freundin studieren bzw. arbeiten wird und auch geplant ist die Toskana, wo eine weitere Freundin ein Praktikum absolviert. Es wird ein aufregendes Reise-Jahr voll günstiger Gelegenheiten <3
Beides. Ich entdeckte gerne Neues und habe unheimlich viele Orte auf meiner Liste, die ich noch sehen möchte. Istanbul, London und Island sind nur drei Beispiele, Indien und Vietnam sind weitere. Andererseits kehre ich aber auch gerne zurück, z.B. in die Türkei, wo ich als Kind immer Urlaub machte und nach meinem Abitur arbeitete, oder nach Budapest, welches ich unbedingt nochmal im Sommer erleben möchte.
Nach meinem Abitur ging ich in die Türkei, um dort als Animateurin zu arbeiten. Ich wollte das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, mal rauskommen und dabei noch ein wenig verdienen, also ging es mit einer namhaften Firma direkt nach dem Abiball los. Eine einzigartige Erfahrung mit vielen Tiefen, aber auch einigen Höhepunkten – sie hat mich geprägt wie sonst wohl nur Budapest, wo ich ebenfalls auf mich allein gestellt war.
Als Kunststudentin hat mich die Reise nach Venedig besonders geprägt, nach dem zweiten Semester bestätigte sie mich in meiner Leidenschaft für die Malerei & die Photographie, es war eine wunderschöne Woche mit einem verständnisvollen Liebsten, der jedes Museum mitmachte.
Ich bin zu sehr der Organisations- und Listen-Mensch, als dass ich einfach losfliegen würde, kommt aber auch auf die Reise an: Kurztripp, Wellnessreise oder längerer Aufenthalt? Meist kaufe ich mir schon Wochen vor der Abreise einen Reiseführer und markiere mir, was ich sehen und erleben möchte – auch wenn ich dazu erst im Flugzeug oder Zug dahin komme.
Reisen und Nachhaltigkeit passen für mich schwer zusammen, denn beim Reisen ist man immer eine Last für die Natur mit CO² & Co. Vor Ort möchte man dann meist auch nicht auf die Ausfahrt in die Berge oder Ähnliches verzichten, ich fahre jedoch immer mit den Öffentlichen oder laufe zu Fuß, so lässt sich eine Stadt besonders gut entdecken. Und manchmal lässt sich schon mit kleinen Dingen etwas bewegen, z.B. wenn man die Handtücher im Hotel nicht täglich wechseln lässt.
So wie ich das mitbekommen habe, warst du ja besonders im südamerikanischen Peru unterwegs, daher würde ich dich nach Asien schicken, als neue Erfahrung. Oder nach Island, ich glaube das ist eine ganz einzigartige Insel.
Eindeutig der Bodensee, der hier ja vor der sprichwörtlichen Haustüre liegt. Es gibt nichts Schöneres, als im Sommer wie Winter an seinem Ufer spazieren zu gehen und im Sommer ins kühle Nass zu gleiten. Ich sollte das viel öfter nutzen, ganz viel Baden steht ab Juni/Juli auf dem Plan.
Ein fast philosophischer Gedanke… Ich bin durch das Reisen um Einiges selbstständiger geworden, auch selbstbewusster. Selbstständig war ich schon früh, doch in einem fremden Land auf sich selbst gestellt zu sein, ist etwas ganz anderes. Die Türkei war da noch die Light-Version mit mehr menschlichen, aber keinen finanziellen Problemen, weil Flug & Unterkunft organisiert waren. Für Budapest musste ich jedoch alles selbst organisieren: An- & Abreise, ein bezahlbares Zimmer, das Metroticket & den Weg zur Arbeitsstelle, die Lebensmittel. Nichts prägte mich bei meinen Reisen so sehr wie diese Eigenständigkeit.
Auf anderen Reisen haben mich besonders fremde Kulturen geprägt, ich erfuhr schon immer gerne mehr von anderen Ländern, Menschen & Sitten und kann davon auch heute nicht genug bekommen. Der Blick auf den Bildschirm kann eine eigene Erfahrung, einen eigenen Eindruck, nicht ersetzen.
Ich gebe das Stöckchen weiter an Ina, Lena, Coco, Charlotte & Luise (wenn sie wieder zurück ist) und zwar mit folgenden Fragen:
Natürlich darf sich auch jeder andere angesprochen fühlen, ich freue mich auf Anekdoten.
Was für ein Praktikum wirst du machen?
Danke für deinen lieben Kommentar ;) Da hast du ja ein tolles Praktikum vor Dir… Viel Erfolg und vor allem viele tolle Eindrücke und Erfahrungen!