Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für leckere japanische Gyoza mit Hackfleisch-Kohl-Füllung, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des Kunstman-Verlags.
Hattest du auch immer Respekt davor, Teigtaschen selbst zu machen und hast lieber die Finger davon gelassen? Das ging mir ähnlich und ich habe Gyoza meist in asiatischen Restaurants oder als Fertigprodukt gegessen. Bis das Buch „Dumplings für alle“* in mein Leben kam. Das hat mir mit seinen Comic-Anleitungen so viel Lust auf Teigtaschen gemacht, dass ich den Aufwand nicht mehr gescheut habe. Also habe ich ein paar wenige Zutaten eingekauft und losgelegt. Das Ergebnis hat mich doppelt überrascht: Selbstgemachte Gyoza sind so lecker! Gefüllt sind die Teigtaschen mit einer leckeren Mischung aus Hackfleisch und Weißkohl. Ich bin ja immer wieder positiv überrascht, mit wie wenigen Zutaten asiatische Gerichte mega lecker werden. In diesem Fall sorgen Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer für Geschmack – aber viel mehr braucht es nicht. Die Füllung kann man auch einfach abwandeln, die Teigtaschen schmecken auch mit Huhn, mit Garnelen oder vegan.
Gemacht sind die japanischen Gyoza dann viel einfacher als gedacht. Alles, was es braucht, ist etwas Zeit, um eine Teigtasche nach der anderen zu füllen, zu falten und die Gyoza dann gemeinsam anzudünsten. Auch dabei gibt es Tricks, wie die Macher des Dumpling-Kochbuchs verraten.
Hätte ich früher gewusst, wie einfach diese Teigtaschen zubereitet sind, hätte ich es schon viel eher probiert. Denn ich mag Gyoza super gerne, sie sind schön würzig und mit einem Happs im Mund. Bei der Recherche bin ich über einige Fragen rund um die japanischen Teigtaschen gestolpert – hier sind ein paar Antworten.
Eigentlich sind die japanischen Gyoza eine Variante der chinesischen Jiaozi. Die Teigtaschen bestehen aus einem dünnen Teig, der dann mit einer Füllung versehen und hübsch gefaltet wird. Das Prinzip erinnert an schwäbische Maultaschen oder polnische Pieroggi – so hat jedes Land seine Teigtaschen-Tradition.
Du kannst den Teig entweder selbst machen, dafür braucht es nur Mehl, Salz, kochendes Wasser – und Geduld. Da der Teig für japanische Teigtaschen sehr dünn sein muss, ist es einfacher, ihn zu kaufen. Ich habe ihn tiefgekühlt beim Asiaten um die Ecke bekommen.
Du kannst Gyoza mit Huhn, mit Garnelen, mit Hackfleisch, mit Gemüse, mit Tofu oder mit Rindfleisch genießen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, die Zutaten sind sehr klein geschnitten, am besten sind sie auch möglichst trocken und zu einer gleichmäßigen Masse verknetet. Für Geschmack können beispielsweise Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer sorgen.
Die Teigtaschen kann man kochen, dämpfen, braten oder frittieren. Beim Braten werden sie goldbraun und knusprig, der Teig bleibt aber auch weich. Am besten nutzt du eine beschichtete Pfanne, die du stark erhitzt. Dumplings in neutralem Öl anbraten, dabei mit etwas Abstand platzieren. Nach etwa zwei Minuten, wenn die Unterseite goldbraun ist, etwa 120ml Wasser in die Pfanne gießen und sofort den Deckel drauf. Bei mittlerer Hitze für fünf Minuten garen lassen, dann hast du eine tolle Mischung aus braten und dämpfen. Deckel abnehmen, noch eine Minute braten und dann genießen.
Ich mag die Teigtaschen mit Süßsauer-Sauce* oder einfach etwas Sriracha-Sauce*. Die Profis von „Dumplings für alle“ empfehlen einen speziellen Dip (aus Sojasauce, Reisessig, Mirin, Sesamöl, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer) oder japanische Mayo vermischt mit Chilisauce. So kann man Gyoza als Vorspeise, Snack oder Hauptgericht genießen.
Japanische Teigtaschen schmecken am besten warm, am besten direkt aus der Pfanne. Dafür kann man Stäbchen nutzen, es geht aber natürlich auch mit Messer und Gabel oder sogar mit der Hand. Theoretisch kann man die Teigtaschen auch kalt essen – oder wieder aufwärmen. Ich würde sie aber nicht lange aufbewahren. Wer Gyoza auf Vorrat zubereiten möchte, sollte sie fertig falten und dann roh einfrieren.
Was vielleicht etwas Übung braucht, ist das Falten der Teigtaschen. Das ist im Buch zwar sehr anschaulich beschrieben, doch ich habe mir zusätzlich einige Videos angesehen (dieses und dieses zum Beispiel). Dadurch wusste ich, wie die Bewegung aussehen soll. Einige Versuche wurden nicht ganz so hübsch, geschmeckt haben sie aber alle. Daher nur Mut!
Ich liebe Teigtaschen und entsprechend mag ich auch das Dumpling-Kochbuch* sehr, das mir der Kunstmann-Verlag zur Verfügung gestellt hat. Dennoch hat es etwas gedauert, bis ich mich auf die Rezepte eingelassen habe. Denn ich dachte, dass Teigtaschen immer auch kompliziert und langwierig sind. Doch dem ist gar nicht so – und die Vielfalt ist so groß, dass sich ein Durchprobieren definitiv lohnt! Deshalb bin ich sehr froh über dieses Schätzchen in meinem Bücherregal, das mir noch lange Freude bereiten wird. Nicht umsonst steht es beim Koch und Kochbuchautor Stevan Paul auf der Bestenliste für 2021. Das Dumpling-Kochbuch auf einen Blick:
Hast du schon einmal mit Hackfleisch um dich gehauen? Das machen wir für richtig leckere japanische Teigtaschen. Oder genauer gesagt: Für eine leckere, gleichmäßige Füllung. Denn die soll nicht so stückig sein, sondern sich gut in den Dumplings verteilen lassen. Dafür wird erst der Kohl kleingeschnitten und sorgfältig ausgedrückt, dann wird die Mischung mit Hackfleisch immer wieder in eine Schüssel geklatscht. Auch bei anderen Füllungen würde ich empfehlen, eine möglichst homogene Masse zu bilden.
Was die Menge angeht, hast du übrigens freie Wahl: Dieses Teigtaschen Rezept ist für etwa 24 Gyozas ausgelegt, davon konnte ich zwei Tage gut essen. Wenn man schon mal dabei ist, kann man gerne auch ein paar Dumplings mehr machen und die restlichen roh einfrieren.
Japanische Teigtaschen sind super lecker – und gelingen auch zuhause! Rezept für Gyoza mit Hackfleisch und Kohl Füllung.
mittel0.25 | Weißkohl |
220 g | Schweinehackfleisch |
3 | Frühlingszwiebeln |
3 | Knoblauchzehen |
etwas Ingwer (frisch oder Sushi-Ingwer*) | |
0.5 TL | Pfeffer |
0.5 TL | Zucker |
0.5 EL | geröstetes Sesamöl |
1 EL | Sojasauce |
24 | Teigblätter (am besten tiefgekühlt aus dem Asia-Markt) |
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
*Affiliate-Link
Du hast Kohl übrig? Das kenne ich sehr gut, wie wäre es mit einer vietnamesischen Bowl? Oder einem schwäbischen Krautkuchen? Auch für diesen vegetarischen Rote-Bete-Eintopf braucht es etwas Weißkohl, mhm…
Und wenn es dir nach weiteren Leckereien aus Asien gelüstet, habe ich auch einige Rezepte parat:
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