Zuletzt aktualisiert am 03.02.2023
Dieser Beitrag enthält Werbung für das EU-Projekt Olive you.
Oliven? Früher hätte ich diese Früchte wohl nicht in den Einkaufswagen gepackt. Oliven spielten höchstens eine Nebenrolle im griechischen Salat, den ich mehr wegen des Fetas, der Tomaten und Gurken genoss. Und jetzt wo ich so drüber nachdenke (und im Archiv nachsehe), gibt es bisher tatsächlich kaum ein Rezept mit Oliven auf diesem Blog! Nur bei dieser pikanten Thunfisch-Pasta kommen ein paar Oliven dazu, ebenso bei dieser Spinat-Feta-Pastete. Dabei mag ich Oliven inzwischen echt gerne. Erst neulich waren wir samstags auf dem Wochenmarkt und haben neben leckeren Aufstrichen (Inspiration zum selbstmachen findest du hier) auch einige Oliven eingepackt. Zum nebenher snacken und als Zutat zu Pasta zum Beispiel. Im Rahmen der „Olive You“-Kampagne der EU, auf die ich dank Bastian von Jordan Olivenöl aufmerksam geworden bin, habe ich mir das Früchtchen mal genauer angesehen und etwas anders probiert: Orientalischer Kartoffelsalat mit Oliven und Röstpaprika.
Kartoffelsalat ist ein ziemlich wandelbares Gericht und während ich den schwäbischen Klassiker noch schuldig bin, habe ich inzwischen eine Kartoffelsalat-Version mit Senf im Archiv. Heute wird es aber orientalisch, dafür sorgen unter anderem Oliven, die Würzpaste Harissa und Röstpaprika. Oliven sind ähnlich wandelbar wie Kartoffelsalat und machen sich köstlich in Brot, auf Brot oder zu herzhaften Gerichten. Ich habe mal bei Pinterest nachgeschaut, was ich mit Oliven anstellen möchte, und bin auf zahlreiche Rezeptideen gestoßen. Auch bei Olive you gibt es einige Ideen.
Wichtig: Die Oliven müssen schmecken, auch roh. Denn diese gefärbten entsteinten Dinger, die man im Discounter teils bekommt, haben mit der eigentlichen Frucht nicht sooo viel zu tun. Dass Olive nicht gleich Olive ist, das zeigt sich schon beim Blick ins Supermarkt-Regal. Mal sind sie grün, mal eher braun, mal schwarz. Dabei sind die grünen Oliven meist unreif, die schwarzen gereift. Deshalb ist es für manche Anbieter lukrativ, grüne Oliven einfach schwarz einzufärben statt sie länger reifen zu lassen – denn das kostet Zeit und Geld. Außerdem sind sie grün einfacher zu ernten. Mehr zu den Hintergründen und wie du eine geschwärzte Frucht erkennst, liest du hier in einem Stern-Artikel. Das frühe Ernten und Einfärben kostet eben auch Geschmack, deshalb lohnt es sich, bei Oliven ein paar Cent (oder auch einen Euro) mehr auszugeben.
Olive youAm beliebtesten sind die drei natürlichen baumreifen Sorten: Kalamata -, Konservolia – (schwarz) und Thrumpa-Oliven. Die grünen Chalkidiki- und Konservolia-Oliven sind ebenfalls ein Klassiker der Spitzenklasse.
Den Geschmack beeinflussen dann verschiedene Faktoren: Wie sind sie gereift, wie sind sie eingelegt? Einige Tafeloliven-Sorten reifen auf dem Baum und werden dann in Salzlake gelegt – „um die Bitterkeit aufzusaugen“, wie die Macher von Olive you erklären. Ich habe für mein Rezept entsteinte Kalamata-Oliven verwendet.
600g vorwiegend festkochende Kartoffeln, eine Röstpaprika, 60g schwarze Kalamata-Oliven, drei Eier, ein Romana-Salatherz, 20g glatte Petersilie. Für den Geschmack außerdem 20g Sardellen, 4 EL Kapern, 2 EL Harissa, die Schale einer halben Zitrone, den Saft einer ganzen Zitrone, etwas Olivenöl, 1/2 TL Kurkuma und Salz, Pfeffer.
Das Rezept stammt ursprünglich aus dem Jerusalem-Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi, wo orientalischer Kartoffelsalat zusätzlich mit in Olivenöl mariniertem Thunfisch serviert wird. Den braucht es für mich aber gar nicht, denn es sind schon genügend leckere Zutaten vereint. Harissa sorgt für Schärfe (für mich darf es allerdings etwas weniger scharf sein als im Ursprungsrezept), Oliven für salzige Würze und Romanasalat für etwas Knackiges. Röstpaprika gehen sowieso immer, finde ich! Wie man Paprika selbst grillt und röstet, habe ich hier verraten.
Wasser aufkochen, mit Salz und Kurkuma würzen. Die Kartoffeln schälen, in etwa zwei Zentimeter große Stücke schneiden und in das kochende Wasser geben. Für etwa sieben Minuten kochen lassen – am besten immer wieder mit einem Messer testen, wann die Kartoffelwürfel durch sind. Sie sollten nicht zu weich werden. Ich habe die Eier mit den Kartoffeln gegart, dafür einfach zu Beginn schon in den Topf geben, eine Minute so kochen lassen und dann erst die Kartoffeln dazu geben. Damit das Ei nicht zu weich ist, sollte es ungefähr acht Minuten kochen.
Während der Kochzeit die Zitronenschale abreiben und klein schneiden. Kapern klein schneiden, Oliven halbieren. Die Kartoffeln anschließend abgießen (Achtung, Kurkuma färbt!) und in eine große Schüssel geben. Dort noch warm mit Sardellen, Harissa, Zitrone, Kapern und Oliven vermischen, mit Olivenöl benetzen und vorsichtig vermischen. Etwas abkühlen lassen.
Den Salat putzen und grob zerteilen. Die Paprika in grobe Streifen schneiden. Die Eier schälen und vierteln. Die Petersilie waschen, Blätter vom Stiel trennen und klein schneiden. Den orientalischen Kartoffelsalat mit diesen restlichen Zutaten vermischen und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl abschmecken.
Fertig ist ein leckeres, fast vegetarisches Hauptgericht für vier Personen, das auch beim nächsten Grillabend punktet. Überzeugt? Dann lass dir doch auch mal wieder eine Olive schmecken.
Kartoffelsalat in einer orientalischen Form mit Oliven, Röstpaprika und Harissa-Dressing nach Yotam Ottolenghi. Perfekt als Hauptgericht oder zum Grillen.
Simple600 g | vorwiegend festkochende Kartoffeln |
1 | Röstpaprika |
60 g | schwarze Kalamata-Oliven |
3 | Eier |
1 | Romana-Salatherz |
20 g | glatte Petersilie |
20 g | Sardellen |
4 EL | Kapern |
2 EL | Harissa |
1 | Zitrone |
etwas Olivenöl | |
0.5 TL | Kurkuma |
Salz | |
Pfeffer |
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