Mit Himbeer Curd den Sommer konservieren

5. September 2021

Zuletzt aktualisiert am 24.07.2022

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Wie lecker ist eigentlich der Sommer?! Überall gibt es frische Beeren in Hülle und Fülle, die man während eines Nachmittags am See naschen kann. So zumindest die Idealvorstellung, denn dieser Sommer war ziemlich nass und trüb. Aber die leckeren Beeren, die gab es. Und damit ich länger den Geschmack genießen kann, habe ich einige Himbeeren zu einem Himbeer Curd gekocht. Lemon Curd kennt man ja: Das ist eine süß-saure Creme, die besonders Briten sich gerne aufs Brot oder noch besser Scones schmieren. Hier habe ich ein bewährtes Rezept dafür. Nachdem mir immer wieder andere Versionen so eines Curd begegnet sind, habe ich nun ein Himbeercurd ausgetüftelt.

Und ich komme aus dem Schwärmen kaum noch raus: Die Himbeercreme ist schön geschmeidig, super fruchtig, universell einsetzbar und mega lecker. Außerdem hat sie einen riesigen Vorteil: Sie schmeckt nach Sommer. Doch das dürfte ja klar sein. Außerdem kann man sie notfalls auch aus gefrorenen Himbeeren machen, falls die Beerensaison dann doch mal zu Ende ist.

Himbeer Curd selbstgemacht einfaches Rezept für Himbeercreme von ÜberSee-Mädchen Foodblog

Um Himbeeren geht es im September in unserer Aufgetischt-Runde und einmal mehr zeigt sich, wie vielseitig eine Zutat sein kann. Die Bilder und Links zu den Rezepten der drei anderen Blogs findet ihr unten im Beitrag! Erst will ich noch etwas von dem Himbeer Curd schwärmen, denn das empfehle ich ganz dringend zum Nachmachen. Ich habe dafür mein Lemon Curd-Rezept abgewandelt. Beim ersten Mal hat das zwar schon sehr gut geschmeckt, aber mich noch nicht vollständig überzeugt. Also habe ich nochmal Himbeercurd gemacht – und war dann super happy mit dem Ergebnis. Das bedeutete aber auch, dass ich so einige Gläschen mit der Himbeercreme zuhause hatte und habe. Denn natürlich wird der „Fehl-Versuch“ auch verwendet. Deshalb gibt es hier in den nächsten Tagen einige Rezepte mit Himbeercurd zu sehen. Daher schadet es nicht, wenn du dir schon mal einige Gläschen ansetzt.

Tipp: Himbeer Curd lässt sich einfrieren! Habe ich auch so gemacht, um möglichst lange etwas von meiner Himbeercreme zu haben.

Bewährtes Rezept: Himbeer Curd einfach selbst machen

So ein Curd ist denkbar einfach gemacht: Eier aufschlagen, nach und nach Zucker und Butter zugeben. Dann kommt die Frucht dazu und die Masse darf in der angenehmen Wärme eines Wasserbads chillen, bis sie sich völlig gehen lässt und cremig wird. Und dennoch gibt es unzählige Varianten dafür, wie ich beim Stöbern im Netz gesehen habe. Die einen nutzen eine etwas andere Zusammensetzung, die anderen geben die Butter erst spät dazu… Da mein Ursprungsrezept für Lemoncurd quasi direkt aus dem britischen Königshaus stammt – und die wissen müssen, was gut ist! – habe ich einfach das genutzt und abgewandelt.

Ich habe für die Bindung allerdings ein Eigelb mehr dazu gegeben. Außerdem habe ich nur einen Hauch Zitrone dazu gegeben. Keine Angst, das wird nicht zu sauer. Im Gegenteil: Die süße Fruchtigkeit der Beeren passt perfekt mit der säuerlichen Zitrone. Wir haben ja auch schon mit ordentlich Butter und Zucker dafür gesorgt, dass die Creme süß wird.

Fünf fun facts über Himbeeren

  1. Die Lagerung: Himbeeren sind ziemlich sensibel und sollten am besten noch am gleichen Tag verzehrt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass eine Beere beim Ernten etwas abbekommen hat und das ganze Schälchen in den Abgrund reißt. Aber: Man kann sie auch problemlos einfrieren.
  2. Die Saison: Himbeeren haben ab Juni und mit etwas Glück bis zu den ersten Frösten im Spätherbst geerntet werden.
  3. Der Name: Der wissenschaftliche Name Rubus idaeus entstand mutmaßlich 100 Jahre vor Christus. Im Althochdeutschen wurden Himbeeren wohl Hintperi genannt – und das bedeutet „Beere der Hirschkuh“! Denn Hind ist die Hirschkuh…
  4. Die Verwendung: Himbeeren schmecken, wie jede Beeren, bestens in jedem süßen Kontext. Auf Panna cotta Tarte oder in einem Cremedessert zum Beispiel. Oh und mit Schokolade bilden Himbeeren ein wahres Traumpaar! Aber die Früchtchen machen sich auch bestens herzhaft, etwa in einem Salat.
  5. Die inneren Werte: Himbeeren punkten nicht nur mit wenig Zucker, sondern auch mit Vitaminen. 100 Gramm Himbeeren enthalten beispielsweise 25mg Vitamin C. Das ist knapp halb so viel wie bei Erdbeeren, aber immerhin fünfmal so viel wie bei einer Banane – und ein Viertel des Tagesbedarfs.

Wie immer bei solchen Rezepten gilt: Du brauchst frisch sterilisierte, saubere Gläser. Wenn man immer mal wieder Marmelade & Co. macht, lohnt sich der Kauf von mehreren Einmachgläsern wie diesen*. Was mir beim Einfüllen gute Dienste leistet, ist so ein Trichter*. Ich fülle kochendes Wasser in die Gläser und Deckel, lasse das etwas „einwirken“ und lasse die Einmachgläser samt Deckel dann auf einem frischen sauberen Geschirrtuch etwas trocknen, bevor ich direkt das Himbeer Curd einfülle. So hält es für wenige Wochen im Kühlschrank oder kann problemlos eingefroren werden.

Himbeer Curd fruchtige Himbeercreme

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Diese Himbeercreme ist schön geschmeidig, super fruchtig, universell einsetzbar und mega lecker: Einfaches Rezept für Himbeer Curd. Klappt auch mit gefrorenen Beeren.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    30 Minuten
  • Kochzeit:
    17 Minuten
  • Gesamtzeit:
    47 Minuten

Zutaten

0 Portion
2 Eier
1 Eigelb
200 g Zucker
140 g weiche Butter
500 g Himbeeren
1 TL Speisestärke
0.5 Zitrone (Saft und Schale, also ungespritzt)

Utensilien

  • Zwei bis drei Einmachgläser*
  • Trichter*
  • feines größeres Sieb*
  • 2 Töpfe: Einen kleineren, wo die Masse rein kommt, und einen größeren fürs Wasserbad

Zubereitung

  1. Himbeeren ggf. vorsichtig waschen und trocknen. Dann pürieren und durch ein Sieb streichen. Das dauert etwas und braucht Geduld, aber lohnt sich, denn wir wollen ja den reinen Himbeer-Geschmack.
  2. Zitronenschale abreiben und den Saft der Zitronen auspressen.
  3. Die Eier und das Eigelb verquirlen. Nach und nach die restlichen Zutaten dazugeben: Erst Zucker gut unterrühren, dann die Butter. Zuletzt die Zitronenschale, eine Prise Salz und das Himbeermark unterrühren, bis es eine gleichmäßige Masse ist.
  4. Die Mischung in einen Topf geben und über dem Wasserbad erhitzen. Zu heiß darf das Wasser nicht sein, sonst gerinnt das Ei.
  5. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen und dabei gelegentlich umrühren, bis die Masse dicklich wird.
  6. Speisestärke und Zitronensaft miteinander glatt rühren, dann in die Creme rühren. Das soll dafür sorgen, dass sie etwas fester wird.
  7. Anschließend in zuvor abgekochte Einmachgläser abfüllen. Je nach Größe brauchst du zwei oder drei Gläser. Abkühlen lassen und dann im Kühlschrank aufbewahren. Die Creme wird mit der Zeit noch etwas fester. Dann kannst du sie pur löffeln, aufs Brot schmieren oder zum Backen und für ein Dessert wie das fruchtige Tiramisu nutzen.

Wie findest du das Rezept?

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*Affiliate-Link

Wir beschließen den kulinarischen Sommer mit einer Runde Himbeeren für alle. Neben meinem Himbeer Curd gibt es noch drei weitere Rezepte.

Aufgetischt: 1 Zutat und 3 weitere Rezepte mit Himbeeren

Biskuitrolle mit Himbeeren ist deeer Klassiker mit Himbeeren für mich, denn die macht meine Mum jeden Sommer, meist sogar mehrfach. Leider hat es bisher nicht geklappt, das mal gemeinsam zu machen und für den Blog festzuhalten – doch Elena von Heute gibt es hat eine Schoko-Himbeerrolle gezaubert, die ist sicher auch sehr lecker. Auch bei Juli gibt es einen Kuchen, sie zeigt auf ihrem Blog Naschen mit der Erdbeerqueen einen Käsekuchen mit Himbeeren. Käsekuchen geht ja eh immer, oder? Das gilt auch für Dessert, besonders wenn es cremig und fruchtig zugleich ist: Caro & Tobi von Foodwerk haben eine Himbeercreme mit Krokant gezaubert. Einmal alles zu mir bitte!

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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