Zuletzt aktualisiert am 21.10.2024
Apfelkuchen also. Anfangs war ich ein wenig ratlos angesichts der Aktion von Jana und Sarah, denn ich habe schon einige Apfelkuchen gebacken: Gedeckten Apfelkuchen, meine liebste Apfelweintorte und einen einfachen Apfel-Rührkuchen. Und wenn sich Blogger zusammen tun, um ein Rezept für Apfelkuchen zu zeigen, soll es ja etwas Besonderes sein. Also ging ich auf die Suche und mir wurde bewusst: Da geht noch viel mehr. Einige Ideen waren Apfel-Butterkuchen oder ein Kuchen mit geraspeltem Apfel, letztlich habe ich dann aber doch ins Familienarchiv gegriffen. Meine Mum macht bereits seit Jahren diesen schwäbischen Apfelkuchen mit Schmandguss. Der Guss ist jedes Mal herrlich leicht, herrlich schmackhaft und darunter verstecken sich so viele Äpfel.
Ich bin nämlich über einige Rezepte gestolpert, die mit einem Apfel auskommen, für mich dürfen es ein paar mehr sein. Schließlich wohne ich hier am Bodensee ja auch in einem der Anbaugebiete für Äpfel und habe derzeit schon die Qual der Wahl, sobald ich den Supermarkt betrete. An apple a day keeps the doctor away und so, ich esse tatsächlich fast jeden Tag einen Apfel. Optimistisch habe ich für schwäbischer Apfelkuchen gleich fünf geschält, in die Form passen dicht an dicht aber dann doch „nur“ drei. Immerhin. Und der gesunde Snack war damit auch garantiert. Die Apfelsaison beginnt ja erst, doch ich gebe euch ein Universalrezept an die Hand für leckeren schnellen schwäbischer Kuchen. Mürbeteig zusammenkneten und gleich ausrollen, Früchte drauf und Guss drüber, das genügt. Klingt gut, oder? Und schmeckt zum Beispiel auch mit Birnen.
Für den Mürbeteig 300g Mehl, 150g Butter, 60g Rohrohr-Zucker, ein Ei, etwas Milch, etwas Backpulver, etwas Zitronensaft und eine Prise Salz. Für den Belag drei Äpfel (ich mag Elstar), 150g Schmand, 150g saure Sahne, 50ml Sahne, zwei Eier und einmal Vanillezucker. Außerdem etwa 50g Mandelblättchen und etwas Zimt-Zucker.
Hah, die Zutaten kann ich sogar auswendig und das kommt nicht so oft vor. Einfache Rezepte sind doch die besten…
Also los geht’s: Für den Mürbeteig alle Zutaten in einer Schüssel vermischen, per Hand durchkneten und mit ein wenig zusätzlichem Mehl ausrollen. Wenn die Butter bereits etwas weich geworden ist, geht es einfacher – sie sollte aber nicht super-weich sein, damit sich der Teig gut ausrollen lässt. Eine Kuchenform fetten und bemehlen, den Mürbeteig darin ausbreiten. Ich nutze gerne meine Tarteform mit 24 Zentimetern, es geht aber auch mit einer normalen Springform mit einem Durchmesser von 26 Zentimetern (dann bleibt kein Teig übrig).
Die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Ich habe jede Apfelhälfte gedrittelt, damit die Apfelstücke noch schön saftig sind, es geht aber auch kleiner oder größer. Die Äpfel mit etwas Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden, und auf dem Teig verteilen. Schmand mit saurer Sahne vermischen, glatt rühren. Zwei Eier unterrühren, ebenso Sahne und Vanillezucker. Dann gleichmäßig über die Äpfel gießen. Mandelblättchen darüber verteilen, außerdem ein wenig Zimt und Zucker. Am besten schmeckt es mit braunem Zucker, der beim Backen ein wenig knusprig wird.
Schwäbischer Apfelkuchen mit Schmandguss kommt dann für eine Stunde bei 170 Grad Ober-/Unterhitze in den Ofen.
Ich habe eine kleinere Tarteform genommen und Teig gespart, indem ich auf den höheren Rand einer klassischen Kuchenform verzichtet habe. Mit dem Teig, der übrig blieb, habe ich dann doch ein wenig klassischen Applepie umgesetzt und einige Teigblätter auf dem Guss drapiert. Meine Kollegin hat es beim Probeessen sofort bemerkt, was mich sehr gefreut hat. Am besten schmeckt schwäbischer Apfelkuchen mit Schmandguss übrigens, wenn er noch lauwarm gegessen wird.
Schwäbischer Apfelkuchen ist schnell gemacht, einfach und super lecker. Familienrezept von meiner schwäbischen Mama mit Schmandguss, saurer Sahne, Mandeln und Zimt-Zucker.
einfach300 g | Mehl |
150 g | Butter |
60 g | Zucker |
1 | Ei |
etwas Milch | |
etwas Backpulver | |
etwas Zitronensaft | |
1 | Prise Salz |
3 | Äpfel (ich mag Elstar) |
150 g | Schmand |
150 g | saure Sahne |
50 ml | Sahne |
2 | Eier |
1 | Vanillezucker |
50 g | Mandelblättchen |
etwas Zimt-Zucker |
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
Mmmh das sieht lecker aus. Den werde ich am Wochenende nachbacken. Danke für’s Teilen des Familien-Rezepts!
Hallo liebe Ulla, und – wie war der Geschmackstest? LG Isabelle
Hallo, ich backe den Kuchen gerade und bin gespannt, was rauskommt.
Liebe Isabelle, Du solltest vielleicht das Layout des Rezepts überarbeiten.
Wenn man das Rezept druckt, braucht man 4 Seiten und das ist nicht effektiv!
lieben Gruß
Volker
Hallo Volker, danke dir für die Anregung! Ich werde mir das mal ansehen… und ich hoffe, der Kuchen hat geschmeckt! Viele Grüße, Isabelle
Hallo Isabelle,
ich würde gerne Deinen Schwäbischen Apfelkuchen nachbacken.
Für den Guß verwendet man nur 1 Pck Vanillezucker.
Wird das denn süß genug?
Deine Seite sieht toll aus!
Danke und viele Grüße
Verena
Hallo liebe Verena,
meine Mama macht das immer so – die Süße kommt von den Äpfeln oder auch dem Zimt-Zucker, der drüber gestreut wird. Du kannst aber natürlich auch 50g Zucker extra in den Guss machen, falls du es süßer magst.
Viele Grüße vom Bodensee! Und danke dir. Isabelle
Hallo,
ich habe den Kuchen letztes WE gebacken und ist nicht so gut angekommen …. finde dass beim Mürbteig 60 g Zucker bei 300 g Mehl zu wenig sind
Hallo Doris, das tut mir Leid – klar kann man Mürbeteig auch viel süßer machen, vielleicht wäre das beim nächsten Mal dann besser. Ich kenne und liebe den genau so von meiner Mama und wahrscheinlich schon meiner Oma, da sind die Geschmäcker wohl verschieden. Danke für deine Rückmeldung, vielleicht kann jemand mit einer Vorliebe für süße(re) Kuchen dann einfach mehr Zucker verwenden. Viele Grüße vom Bodensee, Isabelle
Der Kuchen sieht toll aus aber geschmacklich fehlt was. Vor allem ist er kein bisschen süßlich. Habe ihn zum Geburtstag einer Freundin gebacken und war enttäuscht.
Hallo Petra, tut mir Leid, dass unser Familienrezept dir/euch nicht geschmeckt hat! Die Süße hängt tatsächlich auch von den Äpfeln ab und wie in den Kommentaren schon erwähnt, kann man ihn auch etwas süßer backen. Vielleicht ist beim nächsten Mal der einfache Streuselkuchen (https://www.uebersee-maedchen.de/apfelkuchen-mit-streuseln/) etwas für dich oder die Apfelweintorte (https://www.uebersee-maedchen.de/apfelweintorte/)? Viele Grüße vom Bodensee
Hallo Petra, mir ging es wie dir ….. mir hat auch die „Süße“ an dem Kuchen gefehlt….. und nicht nur mir auch meinen Gästen
Ich habe mich heute an dem Rezept versucht und es ist ein super lecker Kuchen geworden. Ein paar kleine Änderungen habe ich aufgrund der Kommentare und eigener Erfahrungen aber doch vorgenommen. Ich habe im Teig 90 g Zucker verendet und in den Guss habe ich 80 g Zucker getan. Das war mega lecker und auch nicht zu süß. Da ich eine 26er Springform benutzt und auch den Rand nicht so hoch gezogen habe, war mir der Teig zu dick, sodass ich nächstes Mal nur max. 2/3 davon zubereite. Ich habe den Kuchen außerdem glutenfrei gebacken, indem ich einfach die Schär-Mischung für Kuchen und Kekse 150 g + je 50 g Mandelmehl, Kokosmehl und gemahlene Mandeln verwendet habe. Ich mag einfach Kokos- und Mandelmehl wegen des feinen Geschmacks und die Mandeln sorgen für etwas mehr Saftigkeit. Dazu kommt eine Messerspitze Xanthan, weil sonst die Klebeigenschaft des Weizenmehls fehlt. Zum Schluss noch gehackte Mandeln obendrauf, weil ich keine Blätter hatte und kurz vor Backende etwas Butter druber gepinselt, Zucker drauf und backen bis es leicht gebräunt ist. War ein super leckerer Kuchen, der nicht nur mit geschmeckt hat.
Da warst du ja ganz schön kreativ, liebe Monika! Klingt sehr lecker und so kann ich es auch meiner Freundin backen, die sich auch glutenfrei ernährt. Danke fürs Ausprobieren und deinen Kommentar, viele Grüße vom Bodensee
Das freut mich sehr. Viel Spaß beim glutenfrei nachtesten.
P.s.: Die kleinen Rechtschreibfehler, die mein Handy eingebaut hat, darfst du gern korrigieren. ;-)
Ich habe den Kuchen jetzt schon mehrfach gebacken und wir lieben ihn alle. Das mit der Süße kann ich gar nicht nachvollziehen, ich finde den Kuchen genau richtig. Allerdings lasse ich ihn immer über Nacht durchziehen, ganz frisch aus dem Ofen schmeckt er uns nicht ganz so gut. Auch wenn es schwerfällt…so wird die Schmandmasse schön fest. Jedenfalls mit Abstand mein Lieblingskuchen. Danke dafür.
Über diese Rückmeldung freue ich mich riesig, liebe Sabine! Schön, dass euch der Kuchen so gut schmeckt und du es genauso fruchtig magst wie ich. Ich lasse ihn meistens auch abkühlen, dann bekommt der Schmand eine noch bessere Konsistenz. Viele Grüße vom Bodensee <3
Der Apfelkuchen sieht sehr gut aufgeschnitten aus und schmeckt auch so gut wie er aussieht.