Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für Pasta mit Auberginen-Tomatensauce und Käse, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des Kunstmann-Verlags.

Als ich mit Freundinnen darüber sprach, welches Pastarezept ich als nächstes teilen soll, war ihre Antwort angesichts zweier Möglichkeiten klar: Pasta mit Auberginen-Tomatensauce. Doch dann schränkten sie ein, dass womöglich nicht jeder Aubergine mag und ein anderes Rezept daher mehr Anhänger finden könnte. Das mag sein, doch dieses Rezept ist eine Wucht und muss dringend unter die Leute! Wer sich an der Konsistenz von Aubergine stört, wird mit dieser Pasta auch überhaupt kein Problem haben: Die wird nämlich erst lecker weich gegart und dann mit Tomatensauce püriert. So bekommt man eine unfassbar cremige und würzige Sauce, die sich dank zusätzlichen gerösteten Tomaten bestens an Nudeln schmiegt. Und köstlich ist! Dazu nur noch etwas Mozzarella-Käse und Basilikum, mehr braucht es nicht zum absoluten Pasta-Glück.

Das Rezept stammt aus dem Buch von Rachel Roddy „Pasta von Alfabeto bis Ziti: Formen. Geschichten. Rezepte.“*, das der Kunstmann-Verlag mir als Rezensionsexemplar geschickt hat. Vor dem offiziellen Erscheinungstermin am 14. September 2023 konnte ich vier Rezepte daraus probieren – und jedes einzelne war richtig lecker. Daher bekommst du mit diesem Beitrag nicht nur das Rezept für Pasta mit Auberginen-Tomatensauce, sondern auch eine Kochbuch-Rezension.

Das Buch: „Pasta von Alfabeto bis Ziti: Formen. Geschichten. Rezepte.“*

Braucht es wirklich noch ein Kochbuch mit Nudelrezepten? Ja! Das Buch von Rachel Roddy zeigt die Welt der Pasta in all ihren Erscheinungsformen mit über 120 Rezepten. Rachel Roddy klingt nicht unbedingt italienisch, sie ist Britin, doch die Autorin lebt seit fast 20 Jahren in Rom und hat dort sicher nicht nur viel, sondern auch mit die beste Pasta essen können. 2021 hat sie ihr Wissen in das Buch „Pasta von Alfabeto bis Ziti: Formen. Geschichten. Rezepte.“* gegossen, das nun endlich auch auf Deutsch erscheint.

Rachel Roddy stellt 50 Nudelsorten vor und 120 Rezepte, die damit gelingen. Die Auswahl reicht von den kleinen Buchstabennudeln Alfabeto in einer Suppe bis zu den riesigen Nudelröhren Ziti, die zu Zwiebel-Rindfleisch-Sauce oder einer Tomatensauce mit Paprika, Provola und Parmesan passen. Dabei geht sie das ganze naturgemäß pragmatischer an als die Pasta Grannies, die ihre Rezepte stets von Grund auf zubereiten und damit ihr kulturelles Erbe weitergeben. Bei Rachel Roddy erfährt man immer wieder, wie die Pasta aus Mehl mit Wasser oder mit Ei entsteht. Aber es ist auch völlig in Ordnung, fertige Pasta zu verwenden.

Dabei lernt man viel über die Nudeln, die Saucen, aber auch einige Zutaten wie Sardellen. Und die Autorin hat eine ganz wundervolle Sprache, die richtig Lust darauf macht, in die Welt der Pasta einzutauchen und davon zu kosten. Ganz viel zu kosten, weil es so lecker ist. Einen schönen Einblick in ihre Herangehensweise bekommt man auch auf ihrem Instagram-Profil.

Blick ins Kochbuch von Rachel Roddy

Optik: Das Buch ist etwas kleiner als die meisten Kochbücher und damit handlicher, ein Lesebändchen gibt es nicht. Jede Pastasorte ist illustriert, aber nicht jedes Rezept erscheint mit Bild. Die Bilder, die es alle paar Seiten gibt, sind sehr ansprechend.
Inhalt: Ob mit Fisch, Fleisch, vegetarisch oder vegan, in diesem Buch gibt es für jeden Geschmack das passende Rezept. Das Register hilft auch bei der Auswahl, wenn man z.B. unbedingt etwas mit Salsiccia kosten möchte. Manche Rezepte sind super schnell gemacht wie Rigatoni alla carbonara, andere brauchen etwas mehr Zeit wie selbstgemachte Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung. Die Pasta mit Auberginen-Tomatensauce liegt dazwischen, da das Gemüse erst im Ofen garen darf. Der tatsächliche Aufwand hält sich aber auch hier in Grenzen. Zubereitungszeiten gibt es in dem Kochbuch leider nicht, beim Durchlesen bekommt man eine gute Ahnung.
Fazit: Die Rezensionen der englischen Ausgabe* sprechen eine eindeutige Sprache und auch ich kann nur empfehlen: Gönnt euch dieses Buch. Zwar sind 38 Euro für ein Buch mit etwas kleinerem Format nicht wenig, doch es lohnt sich. Ein Kochbuch-Schatz, der sicher lange in meiner Sammlung bleiben darf.

Das Essen: Pasta mit Auberginen-Tomatensauce aus dem Ofen

Nun zurück zu dem Rezept, um das es heute gehen soll: Pasta mit Auberginen-Tomatensauce. Das ist eine Auberginen Pasta, die auch diejenigen überzeugt, die es sonst nicht so mit dem Gemüse haben. Denn die Auberginen werden erst im Ofen geröstet, sodass das Innere schön weich und aromatisch wird. Das Fruchtfleisch wird dann mit einem Löffel herausgekratzt – und erinnert an Auberginencreme, wie man sie auch in der Nahost-Küche serviert bekommt.

Es ist aber ein italienisches Auberginenrezept: Die Aubergine wird dann mit einer Sauce aus Tomaten, Knoblauch und Basilikum püriert. Für die doppelte Ladung Tomaten sorgen einige Kirschtomaten, die der Aubergine im Ofen Gesellschaft leisten durften – so werden sie schön runzelig und geschmackvoll.

Du hast also Pasta, eine cremige Auberginen-Tomatensauce, einige geröstete Kirschtomaten on top. Mit etwas Mozzarella-Käse und ein paar Blättern Basilikum darauf ist das ein perfektes Essen.

Tipps für die Pasta mit Auberginen-Tomatensauce:

Wie lange dauert das Nudelrezept? Die Auberginen so lange rösten, bis sie schön weich geworden sind. Bei mir hat das länger gedauert, als im ursprünglichen Rezept angegeben: 55 Minuten statt der veranschlagten 40. Ich habe das Rezept daher angepasst und empfehle, es ein, zwei Stunden vor dem größten Hunger anzufangen.
Lässt sich die Sauce vorbereiten? Ja, du kannst die Aubergine schon einmal im Ofen garen und mit der Tomatensauce pürieren. Auch die Kirschtomaten kannst du schon einmal rösten und vor dem Servieren noch einmal kurz erwärmen. Pasta schmeckt frisch am besten, daher erst kurz vor dem Servieren kochen. Dann die Sauce in der Pfanne erwärmen und die Pasta zufügen, wie im Rezept beschrieben.
Was, wenn die Aubergine viele Kerne hat? Es ist zwar unbedenklich essbar, wenn Auberginen viele Kerne haben, fühlt sich aber nicht so schön an. Doch das lässt sich ändern, indem man das gegarte und ausgekratzte Fruchtfleisch einfach noch von den Kernen befreit, bevor man es mit der Tomatensauce püriert.

*Affiliate-Link

Wenn das nicht mal eine leckere Abwechslung zum Allzeit-Klassiker Nudeln mit Tomatensauce ist. Wobei Pasta ja immer geht, in allen Variationen. Auch dafür ist das Kochbuch ideal, um mal wieder neue Inspiration zu bekommen. Weitere Rezepte mit Auberginen findest du übrigens hier. Und weitere Nudelrezepte habe ich natürlich auch parat.