Tagliatelle mit Tomaten-Sardellen-Sauce | Pasta Grannies

10. August 2021

Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024

Zum Rezept springen

Werbung: Das Rezept für Tagliatelle mit Tomaten-Sardellen-Sauce stammt aus dem Buch Pasta Grannies, das mir der EMF-Verlag zur Verfügung gestellt hat.

Jedes Mal, wenn ich selbst Pasta mache, wundere ich mich, wie einfach das ist. Einfach Teig zusammenkneten und in Form bringen. Meist, wie bei dem heutigen Rezept für Tagliatelle, braucht es dafür nicht einmal ein Ei! Und auch keine Ruhezeit. Sondern nur zwei Zutaten: Hartweizenmehl und Wasser. Dazu kommt eine köstliche Sauce aus Tomaten, Sardellen, Weißwein. Getoppt wird unser heutiges Hauptgericht von Brotkrümeln. Klingt wenig spektakulär, ist aber sehr lecker crunchy und würzig. Außerdem ist es typisch für die Region, aus der dieses original italienische Pastarezept stammt. Denn Parmesan war Luxus. Das weiß ich von den Pasta Grannies. Kennst du die schon? Das ist eine hervorragende Youtube-Serie, die der EMF-Verlag in ein Buch* gepackt hat. Und ich konnte mich kaum entscheiden, welches Rezept ich daraus zuerst probieren möchte.

Tagliatelle mit Tomaten-Sardellen-Sauce Rezept aus Pasta Grannies von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

Die Wahl fiel auf Pasqualinas und Marias Tagliatelle mit Tomaten-Sardellen-Sauce. Sardellen liebe ich in jeder Form (zum Beispiel bei dieser Pasta mit Thunfisch), denn sie bringen super viel Geschmack und eine leckere Salzigkeit. Tomatensauce geht ohnehin immer, die Pasta Grannies setzen in diesem Fall auf eine Mischung aus ganzen Tomaten und Passata. Einfach und gut, daher auch im ersten Kapitel des Buchs zu finden. Da gibt es Rezepte mit Nüssen und Kräutern. Nüsse sind in diesem Fall übrigens Walnüsse in dem Topping, Kräuter gibt es mit Petersilie und Basilikum in der Tomaten-Sardellen-Sauce und zusätzlich Petersilie im Topping.

Das Rezept ist überraschend schnell gemacht, das geht sogar unter der Woche nach Feierabend. Es schmeckt am besten mit selbstgemachter Pasta. Ein Pluspunkt dabei ist, dass der Nudelteig ohne Ei nicht ruhen muss. Du kannst ihn also direkt ausrollen, schneiden und gar kochen. Notfalls schmeckt die Tomaten-Sardellen-Sauce aber natürlich auch mit gekaufter Tagliatelle. Doch bevor wir uns das Rezept ansehen, werfen wir einen Blick in das Kochbuch „Pasta Tradizionale – Die Originalrezepte aus ganz Italien: Das geheime Wissen der ‚Pasta Grannies'“*.

Das Buch zu den Pasta Grannies: Yay oder nay?

Pasta zubereitet von Grannies, diese Idee ist so einfach wie genial. Dass Italien und Pasta zusammen gehören, ist offenkundig. Zwar wurde die Nudel vermutlich in China erfunden, doch Italiener haben diese leidenschaftlich bis zur Perfektion geknetet, ausgerollt, zubereitet. Das erkannte auch Vicky Bennison und hat vor Jahren einen Youtube-Channel eingerichtet, um diese Perfektion und Vielfalt zu bewahren.

Die Methoden, die über die Jahrhunderte von Mutter zu Tochter (denn das Kochen war meist Frauensache) weitergegeben wurden, werden aufgrund er Anforderungen des modernen Lebens zu Hause nicht mehr angewandt. … Ich wollte eine Art ‚Arche Noah‘ mit Hausfrauen-Techniken zur Herstellung von Pasta anlegen.“

Schlüsselmoment dafür war ein italienisches Essen, das eine einzige alte Frau gekocht hat, wie die Autorin im Vorwort des Buchs erklärt. Also reiste sie durch Italien und schaute vielen Nonnas über die Schulter, wie sie ihre Pasta zubereiten. Jede hat ein wenig ihr eigenes Rezept, ihre eigene Vorgehensweise, ihr Lieblingsrezept. Und die Summe dieser Rezepte ist schlicht köstlich. Eine Kollegin hat mir die Pasta Grannies vor einigen Monaten empfohlen und schon beim Stöbern durch die Videos liebte ich die Idee. Die Art, wie diese Frauen ihre Pasta zubereiten, ist einfach umwerfend! Sie machen nicht viel Aufhebens um sich und ihr Wirken, schaffen aber doch Meisterwerke. Mal in sehr bekannter Form wie beim Ragu, mal zeigen sie eine ganz neue Pasta-Welt. Umso besser, dass es nun auch ein Buch mit diesen Rezepten gibt.

Ein Blick ins Buch: Gliederung, Rezeptauswahl, Machbarkeit

Gegliedert ist das Buch in acht Kapitel. Magst du Pasta mit Nüssen und Kräutern, mit Gemüse, mit Hülsenfrüchten, mit Kartoffeln, mit Meeresfrüchten, mit Fleisch, in Brühe oder doch als Ravioli und Tortelli? In jedem Kapitel gibt es verschiedenste Ideen. Jedes Rezept hat nicht nur wunderschöne Bilder vom Gericht, sondern meist auch stimmungsvolle Bilder der Köchin(nen) – und einige persönliche Worte. So wird bei den Tagliatelle mit Tomaten-Sardellen-Sauce beispielsweise das Brösel-Topping erklärt und dass das Rezept von Albanern beeinflusst ist. Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet und gut erklärt, was gerade beim Formen von Pasta wichtig sein kann.

Zwei Rezepte habe ich schon probiert, wie ich auch in der Kochbuch-Challenge festgehalten habe – klassisches Ragu und diese Tomaten-Sardellen-Sauce. Auf der Liste stehen noch ganz viele Ideen, beispielsweise Gnocchi mit Salsiccia oder die Trofie mit Basilikumsauce.

Fazit zum Buch der Pasta Grannies: Absolute Empfehlung

Was mir gut gefällt: Die Optik ist toll, die Haptik auch. Der Inhalt überzeugt mit einer schönen Vielfalt. Und ein Rezeptregister gibt es auch noch! So dass man nach Zutaten schauen kann. Was will man mehr?

Was mir weniger gut gefällt: Tutto bene (alles ist gut). Ich wüsste nicht, was man beim Buch der Pasta Grannies verbessern könnte. Außer vielleicht ein Lesebändchen, aber das ist immer Geschmackssache.

Mein Fazit zum Buch: Eine absolute Empfehlung! Denn die Pasta Grannies verbinden bewährte Rezepte aus erfahrenen Händen mit einer reduzierten, aber doch vielseitigen Auswahl. Und die Bilder entführen nach Italien, während die Geschichten die italienische Nonna ganz nah wirken lassen. Pasta Grannies ist was fürs Auge, weil superhübsch gestaltet und sehr stimmungsvoll, und für den Magen, weil das Beste aus der Welt der Pasta vereint ist.

Rezept für Tagliatelle selbstgemacht mit Tomaten-Sardellen-Sauce

Genug geschwärmt? Jetzt widmen wir uns dem Rezept, das du auch hier in Video-Form (auf Englisch) findest. Dabei macht Maria die Tagliatelle – mit amore, also Liebe, wie sie sagt. Die langen Nudeln werden in dem Video auf drei Arten zubereitet: mal breiter, mal mit zackigem Rand, mal klassisch. Ich habe mich für die klassische entschieden: Teig kneten, dann immer weiter ausrollen und in Streifen schneiden. Nudelteig aus Hartweizen ohne Ei muss nicht ruhen.

Für den zackigen Rand bräuchte es ein Teigrädchen*, so etwas besitze ich noch nicht. Kann aber noch werden, wenn ich jetzt öfter selbst Pasta mache. Allerdings haben wir auch eine Nudelmaschine genutzt (den Klassiker hier*), deren Aufsatz das Zuschneiden übernommen hat. Eine Nudelmaschine braucht es aber nicht: Du kannst den Nudelteig genauso mit einem Nudelholz ausrollen, ich liebe das hier*.

Dann nur noch in salzigem Nudelwasser gar kochen und mit der leckeren Tomaten-Sardellen-Sauce genießen.

Mein Vorschlag zum Timing: Macht es wie Pasqualine und Maria. Einer kümmert sich um die Sauce, der andere um die Pasta.

Tagliatelle selbstgemacht mit Tomaten-Sardellen-Sauce

Italienisch Nudeln kochen wie eine Nonna? Gelingt mit Rezepten der Pasta Grannies. Kochbuch-Rezension mit selbstgemachter Tagliatelle und leckerer Tomaten-Sardellen-Sauce.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    30 Minuten
  • Kochzeit:
    15 Minuten
  • Gesamtzeit:
    45 Minuten

Zutaten

4 Portionen
Tagliatelle
500 g feines Hartweizenmehl
250 ml warmes Wasser
0.5 TL Salz
Tomaten-Sardellen-Sauce
3 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 Chili
1 EL Petersilie
60 g Sardellen
125 ml Weißwein
400 g ganze Tomaten aus der Dose
500 g Passata
0.5 Bund frisches Basilikum (zwei Stiele)
Brotkrümel-Topping
100 g Brotkrümel (gerne gröber)
50 g Walnusskerne
2 EL Olivenöl
2 EL Petersilie
1 Knoblauchzehe

Utensilien

Zubereitung

Tagliatelle

  1. Mehl auf der Arbeitsfläche aufhäufen. Dabei eine Mulde in der Mitte formen. Warmes Wasser hineingeben. Mehl und Wasser verrühren und den dabei entstehenden Teig für rund fünf Minuten kneten. Der Teig sollte glänzend sein und nicht kleben.
  2. Teig ein bis zwei Millimeter dick ausrollen und in Streifen schneiden. Teigreste und/oder die fertigen Nudeln mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken, damit sie nicht austrocknen.
  3. Nudelwasser zum Kochen bringen, salzen und die Nudeln darin für wenige Minuten kochen lassen. Dann abgießen, mit der Sauce vermengen und genießen.

Tomaten-Sardellen-Sauce

  1. Öl in einem breiten Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Geschälte Knoblauchzehen sowie Chilischote (beides ganz), Petersilie und Sardellen darin für etwa fünf Minuten andünsten.
  2. Mit Weißwein ablöschen und diesen verdampfen lassen. Dann Tomaten aus der Doese sowie Passata unterrühren, dabei die ganzen Tomaten etwas zerdrücken. Basilikum dazu, mit Salz und Pfeffer abschmecken und für ca. zehn Minuten einkochen.
  3. Für das Topping Olivenöl in einer Pfanne erwärmen. Brotkrümel zufügen und anbraten, dabei ständig umrühren. Knoblauch klein schneiden, Petersilie hacken, Walnüsse klein hacken. Wenn die Brotkrümel etwas braun werden, den Knoblauch dazu geben und noch mitbraten. Anschließend diese Mischung in einer Schüssel abkühlen lassen, dann mit Walnüssen und Petersilie vermischen.
  4. Die Pasta al dente kochen.
  5. Knoblauch und Chili aus der Sauce nehmen. Wer mag, kann auch die Basilikumblätter entfernen. Anschließend Nudeln mit der Sauce vermengen und servieren. Brotkrümel drauf und genießen!

Wie findest du das Rezept?

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5

Du hast das Rezept ausprobiert?

Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.

*Affiliate-Link

Du stehst auf Pasta? Weitere Rezepte

Pasta ist herrlich vielseitig und daher zu Recht ein absolutes Lieblingsessen. Wie wäre es mit türkischen Nudeln mit Joghurtsauce? Oder geniale Wurstpasta mit Salsiccia & Zwiebeln (so gut!)? Das sind nur zwei von vielen Rezepten in meiner Pasta-Sammlung, schau doch mal rein.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

0 Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner