Maulwurfkuchen war ein Lieblingskuchen meiner Kindheit. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir nach und nach aus Schokoteig, Banane und Creme den typischen Maulwurfhügel geformt haben. Das Prinzip merken wir uns, machen den Klassiker aber handlicher, hübscher und auch noch besser – mit Maulwurf-Muffins. Die sind mit wenigen Happen im Mund und so gut! Denn Schokolade und Banane sind einfach ein Dreamteam. Anders als früher verwenden wir dafür natürlich keine Maulwurfkuchen Backmischung, sondern machen die Muffins komplett selbst. Maulwurfhügel aus Schokoteigkrümeln inklusive.
Zugegeben, damals griffen wir meist zu einer Fertigpackung für einen Kuchen. Doch die braucht es wirklich nicht, denn die paar Zutaten für den Teig hat man meist zuhause. Und Sahne sowie Bananen muss man so oder so frisch kaufen. Günstiger und besser schmecken die Maulwurf-Muffins komplett selbstgemacht. Inspiriert dazu hat mich die liebe Kathrina, auf deren Blog ich mich im Zuge der Blogaktion „Koch mein Rezept“ umgesehen habe. Sie serviert die Muffins mit Erdbeeren, eine sommerliche Version quasi. Doch ich bin ehrlich: Ich mag es lieber klassisch, um mir die Kindheitserinnerungen so richtig schmecken zu lassen.
Die Zubereitung der Maulwurf-Muffins ist denkbar einfach, denn sie funktioniert genauso wie beim großen Verwandten, dem Maulwurfkuchen. Erst wird ein Schokoteig gebacken, dann ausgekratzt und gefüllt. Das Füllen ist im Fall der Muffins etwas kniffliger, da man viel weniger Platz hat. Doch da habe ich ein paar Tipps:
Du kannst einen Apfelausstecher verwenden, diesen hier* möchte ich schon lange mal kaufen. Doch es klappt auch schlicht mit einem Teelöffel. Stich am besten etwas weniger als einen Zentimeter breit vom Rand entfernt einen Kreis in der Mitte aus. Das Loch sollte relativ tief sein, sodass aber noch etwa ein Zentimeter zum Boden bleibt.
Am besten greifst du schon beim Einkauf zu kleinen Bananen und schneidest sie in Scheiben. Eine Scheibe auf den Boden des Lochs im Muffin drücken, drei weitere Scheiben darauf und an den Seiten verteilen. Dabei kann man sie ruhig etwas in Form drücken.
Ich habe erst zu einer Spritztülle gegriffen, doch damit lässt sich die Creme schlecht in den Muffin spritzen – es bräuchte eine Tülle mit sehr kleinem Loch. Außerdem verwenden wir nur recht wenig Creme, viel davon würde im Aufsatz der Spritztülle übrig bleiben. Daher mein Tipp: Greif zur guten alten Plastiktüte, also einem Gefrierbeutel. Creme rein, eine Ecke klein abschneiden und damit den Muffin ausspritzen. So kommst du gut an jede Stelle.
Die Sahne kommt natürlich nicht nur in den Muffins, sondern auch etwas darauf. Am besten verteilst du sie kreisrund, das geht mit dem Gefrierbeutel ebenfalls bestens.
Der Rest ist easy, denn der übrige Schokoteig wird einfach zerkrümelt und dann auf der Sahnecreme verteilt. Wer mag, kann noch eine Bananenscheibe darauf verteilen. Mit Zitronen- oder Limettensaft beträufelt bleiben die Scheiben etwas länger hübsch, die Maulwurf-Muffins sollten dann aber nicht zu lange auf ihren Verzehr warten.
Kathrina vom Blog „Küchentraum & Purzelbaum“ hat mich an den Maulwurfkuchen meiner Kindheit erinnert, sie zeigt Maulwurf-Muffins mit Erdbeer. Dass ich mich bei ihr umgesehen habe, ist kein Zufall. Einerseits kenne ich ihren Blog schon seit Jahren und schätze ihre Backkünste. Hefeteig ist ihr Lieblingsteig – und sie schafft es, die Scheu davor zu nehmen. Kathrina kommt aus der Nähe von Heilbronn und teilt seit etwa sechs Jahren ihre Rezepte, vor allem zum Backen. Sie war auch bei Eva von Madame Dessert bei einem Fotokurs und macht so schöne Bilder, schau mal hier die Bilder an (ca. in der Mitte des Insta-Highlights).
Andererseits hat mich die Blogaktion „Koch mein Rezept“ an Kathrina erinnert. Also habe ich im Archiv gestöbert und habe dabei einige Schätze entdeckt: klassische Eierlikörtorte, Quarkhörnchen oder herzhaft Röstzwiebeln aus dem Airfryer wären voll mein Geschmack. Die Maulwurf-Muffins hat sie 2021 geteilt, allerdings mit Erdbeeren. Vielleicht muss ich diese Kombination doch mal probieren, wenn wieder Saison ist. Doch der Vorteil klassischer Maulwurf-Muffins ist ja auch, dass man sie sich das ganze Jahr über schmecken lassen kann: Bananen haben bei uns ja immer (oder eben nie) Saison.
Falls du noch ein paar Bananen übrig hast, kannst du daraus einfach Bananenkuchen (mein Favorit mit Schokolade) oder ein Dessert wie Banoffee mit Karamell machen.
Folgendes Rezept ist im Wesentlichen das, was Kathrina zeigt. Spannend fand ich dabei, wie der Schokoteig entsteht: Steif geschlagene Sahne wird mit Zucker, Eiern und dann den trockenen Zutaten vermischt. Das Ergebnis schmeckt überraschend saftig und dank des Backkakaos natürlich auch sehr schokoladig.
Der Unterschied zum Ursprungsrezept ist nicht nur die Banane statt Erdbeeren, sondern auch die Menge der Sahne: Mir reicht weniger für die Creme, dann bleibt auch weniger (oder gar nichts) übrig. Es kann allerdings sein, dass einige Schokoteig-Krümel übrig bleiben – daraus kannst du zum Beispiel ganz easy ein Schichtdessert basteln. Oder du snackst sie einfach.
Wie Maulwurfkuchen aus der Kindheit, nur handlicher, hübscher & selbstgemacht: Einfaches Rezept für leckere Maulwurf-Muffins klassisch mit Banane
einfachTeig | |
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105 g | Weizenmehl |
125 ml | Schlagsahne |
65 g | Zucker |
13 g | Stärke |
13 g | Backkakao |
2 | Eier |
1 TL | Weinstein-Backpulver (oder 0,5 TL normales Backpulver) |
1 | Prise Salz |
Creme und Füllung | |
2 | kleine Bananen |
150 ml | Schlagsahne |
0.5 | Tütchen Sahnesteif |
0.5 | Päckchen Vanillezucker |
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Achtung: Ich habe die Menge so heruntergerechnet, dass es nur sechs Maulwurf-Muffins werden. Das ist für mich praktisch, weil ich selten größere Gruppen zu verköstigen habe. Falls das bei dir anders ist, kannst du die Menge einfach wieder anpassen und hochrechnen, das geht direkt in der Rezeptkarte.
Liebe Isabelle,
vielen Dank für die nette Blogvorstellung und die lieben Worte. Es freut mich sehr, dass du fündig geworden bist und die Maulwurf Muffins für dich anpassen konntest. Die sehen auf jeden Fall sehr lecker aus.
Liebe Grüße,
Kathrina
Danke dir fürs Vorbeischauen <3 und die leckere Inspiration, liebe Kathrina. Grüße vom Bodensee!