Zuletzt aktualisiert am 21.04.2025
Dieser Blutorangenkuchen ist einfach lecker. Also einfach und lecker. Und hübsch ist er auch noch! Sobald es die ersten Blutorangen im Supermarkt gibt, schnappe ich mir ein Netz davon. Sie sind hübsch, sie sind gesund, sie sind lecker. Doch was macht man dann damit? Natürlich lassen sich Blutorangen einfach pur snacken oder ins Müsli schneiden. Am liebsten verwandle ich sie aber in einen Kuchen oder ein Dessert, wo sie mit Geschmack und Optik punkten können. So ist es auch bei diesem Blutorangenkuchen. Ein sehr simpler Rührkuchen, doch genau darauf hatte ich mal wieder Lust. Darüber träufeln wir ordentlich Zuckerguss, der dank Blutorangensaft besonders hübsch und lecker wird.
Doch der Weg zu diesem Rezept hat mich einige Nerven gekostet. Eigentlich wollte ich nur das seit Jahren bewährte Rezept für Blutorangenmuffins abwandeln, da ich schon lange keinen Rührkuchen aus einer Kastenform mehr gebacken habe. Eigentlich. Nur. Doch der erste Versuch sah mehr als kläglich aus, denn der Teig ist direkt in die Höhe geschossen. Das Ergebnis war ein Blutorangenkuchen, der aussah wie ein Pilz – und ein Kuchenkern mit Löchern und rohem Teig zugleich. Yay. Doch beim zweiten Mal wurde es erheblich besser: Das Backpulver war schuld, ich hatte einfach zu viel verwendet. Nun ist das Rezept gelingsicher, egal ob in einer kleinen* oder großen* Kastenkuchenform. Bei der kleinen wird es eng, läuft aber nicht über. Bei der größeren wird der Kuchen etwas flacher.
Ein großer Vorteil dieses saftigen Rührkuchens ist, dass er auch außerhalb der kurzen Blutorangen-Saison gelingt. Die Orangensorte hat einen besonderen Farbstoff, der sich vor allem bei kühleren Temperaturen während der Reifezeit entwickelt. Perfekt sind warme Tage und kühle Nächte (Quelle), daher wachsen sie besonders in Italien oder Spanien. Die Saison ist noch bis März. Doch auch danach müssen wir nicht auf den Blutorangenkuchen verzichten.
Denn Blutorangensaft ist ganzjährig sogar im Discounter zu kaufen, ich empfehle den Direktsaft. Selbst gepresst schmeckt er natürlich noch eine Nuance besser, vor allem kann man dann noch etwas von der Schale abraspeln. Damit wird der Teig noch leckerer und schmeckt nicht nur nach Vanille, sondern auch ordentlich nach Blutorange.
Als ich Freunden von diesem Kuchenrezept erzählt habe, wollte einer wissen, ob der Kuchen dann eine besonders schöne Farbe bekommt. Das ist leider nicht so, denn das Orange verschwindet schnell in der Butter-Zucker-Creme. Für die Farbe bedecken wir den Rührkuchen später noch mit Zuckerguss, den ich mir bei Jeanny abgeschaut habe. Sie verwendet Schmand und Blutorangensaft, damit er etwas mehr Substanz bekommt. Diesen Trick werde ich mir merken. Etwas geraspelte Schale auf dem Kuchen sorgt zusätzlich für Farbe und für extra viel Geschmack. Und frische Blutorangenscheiben zeigen schon beim ersten Anblick, was drin steckt.
Apropos schnell: Dieser einfache Kastenkuchen ist wirklich im Handumdrehen angerührt, die meiste Zeit vergeht beim Backen. Außerdem solltest du etwas Zeit einplanen, damit der Kuchen abkühlen kann, bevor der Zuckerguss darauf verteilt wird.
Wichtig bei Rührkuchen ist, die Form gut zu fetten und zu bemehlen, damit der Teig sich später gut daraus löst. Außerdem sollten die Zutaten nicht zu lange verrührt werden, sondern nur so lange, bis sie sich gut verbunden haben. Weitere lesenswerte Backtipps findest du hier bei Jeanny und ihrem Blog Zucker, Zimt und Liebe. Darauf bin ich zufällig nach meinem ersten Fail gestoßen und habe einiges gelernt.
Bewährtes Rezept für einfachen Rührkuchen aus der Kastenform, aber besonders lecker: Blutorangen machen den Blutorangenkuchen extra saftig.
einfachBlutorangenkuchen | |
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500 g | Mehl (Weizenmehl Type 405) |
250 g | Butter (zimmerwarm) |
200 g | Zucker (heller oder brauner) |
200 ml | Blutorangensaft (entspricht fünf frischen Orangen) |
5 | Eier (zimmerwarm) |
2 TL | Orangenschale (Bio-Qualität) |
1 | Vanilleschote* oder 1 TL selbstgemachtes Vanilleextrakt |
1 TL | Backpulver oder 2 TL Weinstein-Backpulver |
Zuckerguss | |
150 g | Puderzucker |
2 EL | Schmand (entspricht 40 g) |
1 EL | Blutorangensaft |
1 TL | Orangenschale (Bio-Qualität) |
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Du bekommst nur Orange statt Blutorange? Kein Problem, damit schmeckt dieser Kuchen natürlich auch.
Du hast nach dem Blutorangenkuchen noch ein paar Früchte übrig? Dann probier doch mal dieses Dessert mit Aperol (ich liebe ja immer noch die Bilder!) oder diese Tarte, die an Crème brûlée erinnert. Außerdem machen sich Blutorangen auch klasse als fruchtiger Kontrast in einem herzhaften Salat.
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