Blutorangenkuchen – saftig einfach lecker den Winter genießen

5. Februar 2025

Zuletzt aktualisiert am 21.04.2025

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Dieser Blutorangenkuchen ist einfach lecker. Also einfach und lecker. Und hübsch ist er auch noch! Sobald es die ersten Blutorangen im Supermarkt gibt, schnappe ich mir ein Netz davon. Sie sind hübsch, sie sind gesund, sie sind lecker. Doch was macht man dann damit? Natürlich lassen sich Blutorangen einfach pur snacken oder ins Müsli schneiden. Am liebsten verwandle ich sie aber in einen Kuchen oder ein Dessert, wo sie mit Geschmack und Optik punkten können. So ist es auch bei diesem Blutorangenkuchen. Ein sehr simpler Rührkuchen, doch genau darauf hatte ich mal wieder Lust. Darüber träufeln wir ordentlich Zuckerguss, der dank Blutorangensaft besonders hübsch und lecker wird.

Blutorangenkuchen einfach saftig lecker Rührkuchen Rezept von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee Konstanz

Doch der Weg zu diesem Rezept hat mich einige Nerven gekostet. Eigentlich wollte ich nur das seit Jahren bewährte Rezept für Blutorangenmuffins abwandeln, da ich schon lange keinen Rührkuchen aus einer Kastenform mehr gebacken habe. Eigentlich. Nur. Doch der erste Versuch sah mehr als kläglich aus, denn der Teig ist direkt in die Höhe geschossen. Das Ergebnis war ein Blutorangenkuchen, der aussah wie ein Pilz – und ein Kuchenkern mit Löchern und rohem Teig zugleich. Yay. Doch beim zweiten Mal wurde es erheblich besser: Das Backpulver war schuld, ich hatte einfach zu viel verwendet. Nun ist das Rezept gelingsicher, egal ob in einer kleinen* oder großen* Kastenkuchenform. Bei der kleinen wird es eng, läuft aber nicht über. Bei der größeren wird der Kuchen etwas flacher.

Blutorangen-Kuchen backen: einfach und schnell

Ein großer Vorteil dieses saftigen Rührkuchens ist, dass er auch außerhalb der kurzen Blutorangen-Saison gelingt. Die Orangensorte hat einen besonderen Farbstoff, der sich vor allem bei kühleren Temperaturen während der Reifezeit entwickelt. Perfekt sind warme Tage und kühle Nächte (Quelle), daher wachsen sie besonders in Italien oder Spanien. Die Saison ist noch bis März. Doch auch danach müssen wir nicht auf den Blutorangenkuchen verzichten.

Denn Blutorangensaft ist ganzjährig sogar im Discounter zu kaufen, ich empfehle den Direktsaft. Selbst gepresst schmeckt er natürlich noch eine Nuance besser, vor allem kann man dann noch etwas von der Schale abraspeln. Damit wird der Teig noch leckerer und schmeckt nicht nur nach Vanille, sondern auch ordentlich nach Blutorange.

Als ich Freunden von diesem Kuchenrezept erzählt habe, wollte einer wissen, ob der Kuchen dann eine besonders schöne Farbe bekommt. Das ist leider nicht so, denn das Orange verschwindet schnell in der Butter-Zucker-Creme. Für die Farbe bedecken wir den Rührkuchen später noch mit Zuckerguss, den ich mir bei Jeanny abgeschaut habe. Sie verwendet Schmand und Blutorangensaft, damit er etwas mehr Substanz bekommt. Diesen Trick werde ich mir merken. Etwas geraspelte Schale auf dem Kuchen sorgt zusätzlich für Farbe und für extra viel Geschmack. Und frische Blutorangenscheiben zeigen schon beim ersten Anblick, was drin steckt.

Apropos schnell: Dieser einfache Kastenkuchen ist wirklich im Handumdrehen angerührt, die meiste Zeit vergeht beim Backen. Außerdem solltest du etwas Zeit einplanen, damit der Kuchen abkühlen kann, bevor der Zuckerguss darauf verteilt wird.

Tipps & Tricks, damit der saftige Rührkuchen mit Blutorange gelingt

  • Saft: Eine Orange ergibt etwa 40 ml Saft, das heißt, du brauchst für das Rezept etwa fünf Orangen. Tipp: Am besten hast du noch ein paar mehr vorrätig, falls deine weniger Saft rausrücken. Der Blutorangensaft wird am Schluss Stück für Stück unter den Teig gerührt, im Wechsel mit Mehl und Backpulver. Dabei sollte nur gerade so lange gerührt werden, bis sich die Teigzutaten verbunden haben. Etwas zusätzlichen Blutorangensaft brauchst du für den Zuckerguss.
  • Schale: Da der Blutorangensaft relativ mild schmeckt und vor allem für Saftigkeit sorgt, kannst du den Geschmack mit Orangenschale verstärken. Es reicht die Schale einer Blutorange, das ergibt dann etwa 2 TL. Tipp: Schnapp dir die Schale einer zweiten Blutorange als Topping, das schmeckt in Kombination mit dem süßen Zuckerguss köstlich.
  • Vanille ist eine klassische Zutat für Rührkuchen, ich setze auf frische Vanilleschoten* oder mein selbstgemachtes Vanilleextrakt. Das setzt man einmal an und hat dann für viele Rezepte vorgesorgt.
  • Backpulver macht den Blutorangenkuchen etwas fluffiger. Damit der Teig aber nicht durch die Decke geht, genügen 1 TL normales Backpulver oder 2 TL Weinstein-Backpulver. Bei meinem ersten Versuch habe ich die doppelte Menge verwendet, so wie es beim Weinstein-Backpulver empfohlen wird für 500 g Mehl, doch das ist definitiv zu viel.
  • Guss: Der Zuckerguss macht den Kuchen nicht nur süß und saftig, sondern unterstreicht auch den Blutorangengeschmack. Ich habe die Zuckermenge im Grundteig etwas reduziert, damit es mit dem Zuckerguss nicht zu süß wird. Du kannst den Blutorangenkuchen je nach Geschmack auch mit Puderzucker oder Schokolade bedecken, auch pur schmeckt er gut.
  • Backzeit: Am besten machst du nach einer Stunde Backzeit alle fünf Minuten den Stäbchentest – sobald kein Teig mehr daran klebt, ist der Kuchen fertig gebacken.

Wichtig bei Rührkuchen ist, die Form gut zu fetten und zu bemehlen, damit der Teig sich später gut daraus löst. Außerdem sollten die Zutaten nicht zu lange verrührt werden, sondern nur so lange, bis sie sich gut verbunden haben. Weitere lesenswerte Backtipps findest du hier bei Jeanny und ihrem Blog Zucker, Zimt und Liebe. Darauf bin ich zufällig nach meinem ersten Fail gestoßen und habe einiges gelernt.

Blutorangenkuchen einfach schnell aus der Kastenform

Bewährtes Rezept für einfachen Rührkuchen aus der Kastenform, aber besonders lecker: Blutorangen machen den Blutorangenkuchen extra saftig.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    20 Minuten
  • Backzeit:
    1 Stunden 5 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden 25 Minuten

Zutaten

25 x 11 cm quadratische Backform
Blutorangenkuchen
500 g Mehl (Weizenmehl Type 405)
250 g Butter (zimmerwarm)
200 g Zucker (heller oder brauner)
200 ml Blutorangensaft (entspricht fünf frischen Orangen)
5 Eier (zimmerwarm)
2 TL Orangenschale (Bio-Qualität)
1 Vanilleschote* oder 1 TL selbstgemachtes Vanilleextrakt
1 TL Backpulver oder 2 TL Weinstein-Backpulver
Zuckerguss
150 g Puderzucker
2 EL Schmand (entspricht 40 g)
1 EL Blutorangensaft
1 TL Orangenschale (Bio-Qualität)

Utensilien

Zubereitung

  1. Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Die Butter mit Zucker cremig rühren. Eier nach und nach unterrühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist.
  3. Die Vanilleschote auskratzen und zugeben.
  4. Mehl mit Backpulver und einer Prise Salz vermischen.
  5. Mehlmischung und Blutorangensaft im Wechsel unter die buttrige Creme rühren, bis sich alle Zutaten gerade so verbunden haben.
  6. Kastenform einfetten und bemehlen, damit später nichts kleben bleibt. Teig gleichmäßig darin verteilen. Für 60 Minuten backen, danach Stäbchenprobe machen. Wenn noch Teig dran klebt, für weitere fünf Minuten backen und nochmal testen. Aus dem Ofen holen und gut abkühlen lassen.
  7. Schmand cremig rühren. Dann Puderzucker und schließlich Blutorangensaft unterrühren, bis eine zähe Creme ohne Klumpen entsteht.
  8. Zuckerguss über dem Blutorangenkuchen verteilen. Mit Blutorangenschale toppen, gerne mit einigen Blutorangenscheiben dekorieren und servieren.

Wie findest du das Rezept?

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*Affiliate-Link

Du bekommst nur Orange statt Blutorange? Kein Problem, damit schmeckt dieser Kuchen natürlich auch.

Du hast nach dem Blutorangenkuchen noch ein paar Früchte übrig? Dann probier doch mal dieses Dessert mit Aperol (ich liebe ja immer noch die Bilder!) oder diese Tarte, die an Crème brûlée erinnert. Außerdem machen sich Blutorangen auch klasse als fruchtiger Kontrast in einem herzhaften Salat.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 34 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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