Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für köstlich fluffigen Bienenstich mit leckerer Vanillecreme-Füllung, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des Callwey-Verlags.
Es gibt offenbar knapp 500 Leute, die pro Monat nach ungefüllter Bienenstich suchen – dabei ist die Füllung doch mit das beste an diesem Kuchen, oder?! Bienenstich ist eines dieser althergebrachten Kuchenrezepte, das aus wenigen Zutaten ganz viel Geschmack lockt. Hefeteig, Pudding-Creme und Mandelkruste, mehr braucht es nicht. Und umso fataler ist es, wenn ein Bestandteil fehlt. In meiner Familie wurde Bienenstich schon immer gerne gegessen, aber leider nicht selbst gemacht – Oma und Mama haben das lieber einem Bäcker oder Konditor überlassen. Dabei gelingt der Kuchen sogar in der kleinsten heimischen Küche, egal ob in einer Springform oder auf dem Backblech. Ja, dafür muss man den Teig halbieren. Aber nein, das ist absolut kein Hexenwerk.
Das gelingsichere Rezept für Bienenstich wie beim Bäcker habe ich Véronique Witzigmann zu verdanken. Deren Name klingt nicht zufällig so wie der des Sternekochs, denn Eckart Witzigmann ist ihr Vater. Zum Kochen und vor allem Backen kam sie über die Jahre und mit dem Buch Süsses* hat sie nun eine geballte Sammlung süßer Backwerke gesammelt. Dieses Buch hat der Callwey-Verlag mir zur Verfügung gestellt. Daher gibt es nicht nur das Rezept für Bienenstich wie beim Bäcker oder Konditor, sondern auch eine kleine Buchbesprechung.
Zum Glück sind Véronique und ich uns einig, was den Bienenstich angeht: gerne mit viel Füllung. Und sie darf ordentlich nach Vanille schmecken, am besten dank echter Vanilleschote, und sollte noch schön soft sein. Ansonsten wäre es quasi Butterkuchen, da hätte ich eine Version mit Apfel-Zimt-Knusper anzubieten.
Wie viele Kuchen kann man eigentlich als Klassiker bezeichnen? So einige, wie man beim Blättern in Véronique Witzigmanns großem Backbuch Süsses* feststellt. Da beginnt alles mit Sachertorte, auf den folgenden Seiten finden sich auch Anleitungen für Schwarzwälder Kirschtorte, Malakoff-Torte, Donauwellen, Bienenstich oder einen klassischen Gugelhupf mit Hefeteig. Und wie wäre es mit Linzertorte? Die gibt es natürlich auch. Doch nicht jedes Rezept hat einen klingenden Namen, manche hören auch auf Sandgebäck oder Marmorkuchen. Und manche sind eine Neuentdeckung.
Was nach einer ganzen Menge leckerer Inspiration klingt, entpuppt sich auch als solche. Oder wie die Autorin selbst es ausdrückt: Eine „Fundgrube für all diejenigen, die gerne Teige kneten, Cremes rühren und Süßes genauso lieben wie ich“.
Du kannst das Rezept für Bienenstich als Blechkuchen backen, aber auch in einer Springform. Das hängt auch davon ab, wie viele Gäste zum Kuchenessen vorbeikommen. Da wir nur zu viert waren, habe ich den Bienenstich in einer Springform mit 28 Zentimetern Durchmesser gebacken – das ergibt immer noch zwölf Stücke. Wenn du die Masse verdoppelst, wird daraus easy ein Bienenstich Blechkuchen Rezept. Für den Kuchen vom Blech brauchst du aber vermutlich einen Backrahmen*, damit der Bienenstich seine Form behält.
Warum dieser Kuchen nach dem schmerzhaften Zusammenstoß mit Bienen benannt ist, lässt sich schnell herausfinden: Einer Sage nach wollten Linzer im Jahr 1474 ihre Nachbarn in Andernach angreifen, wurden allerdings von zwei Bäckersjungen mit Bienennestern in die Flucht geschlagen (Quelle). Zur Belohnung gab es, klar, einen besonders leckeren Kuchen: Bienenstich.
Bienenstich schmeckt am besten, wenn man ihn einige Stunden vorher zubereitet. Dabei sollte man nicht unterschätzen, dass das Backen einige Zeit braucht: Der Teig muss gehen und nach dem Backen abkühlen. Auch die Creme sollte abkühlen, bevor der Bienenstich besser als beim Bäcker entstehen kannte. Nicht zuletzt sollte auch der fertige Bienenstich etwas Kühlzeit bekommen, damit er etwas durchziehen kann.
Lass dich von der langen Anleitung nicht entmutigen: Jeder kann einen Bienenstich machen. Wie so oft ist beim Hefeteig entscheidend, dass die Milch nicht zu heiß ist. Ich musste den Teig auch ein zweites Mal ansetzen – mit genug Zeitpuffer geht das.
Klassisch gut: Bienenstich mit Hefeteig ist einfach gemacht auch in der kleinsten Küche. Mit viel leckerer Pudding-Füllung aus der Springform
mittelHefeteig | |
---|---|
200 g | Weizenmehl |
67 ml | Vollmilch |
37 g | weiche Butter |
30 g | Zucker |
10 g | frische Hefe |
1 | Ei |
Creme-Füllung | |
250 ml | Vollmilch |
100 ml | Sahne |
50 g | Zucker |
25 g | weiche Butter |
25 g | Speisestärke |
3 | Eigelb |
2.5 | Blätter Gelatine |
0.5 | Vanilleschote* |
Mandelkruste | |
90 g | brauner Zucker |
80 g | Butter |
80 g | Mandelblättchen |
1.5 EL | Sahne |
1.5 EL | Honig |
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Mein Stiefvater ist übrigens ein passionierter Bienenstich-Esser und lobte dieses Rezept als den besten Bienenstich, den er je gegessen hat. Das will was heißen! Aber es stimmt, die einzelnen Komponenten sind einfach ideal aufeinander abgestimmt. Und vor allem: Es gibt genug leckere Füllung! Denn wer will schon einen Bienenstich ohne Füllung? Und auch wenn das Rezept auch als Blechkuchen gelingt: Bienenstich aus der Springform ist nicht nur köstlich, sondern auch noch praktisch.
Nach dem Backen des köstlichen Bienenstichs hast du drei Eiweiß übrig. Damit könntest du zum Beispiel einen schokoladigen Muffin oder Pavlova zaubern. Auch Friands und Walnuss-Schäumchen sind eine leckere Möglichkeit, übriges Eiweiß zu verwerten.
Guten Morgen Isabelle,
das Rezept liest sich gut. Ich werde es also bald einmal nachbacken. Butterkuchen mit Fülung mögen wir nämlich auch sehr gerne.
Mit den Eiweißen würde ich tatsächlich eine Eiweiß-Seife sieden.
GLG von Lara
Hi Lara, von Eiweiß-Seife habe ich noch nie gehört, einfach zum Händewaschen dann? Interessant. Viele Grüße vom Bodensee