Polenta ist wohl eine der vielseitigsten und zugleich am meisten unterschätzten Zutaten. Dabei schmiegt sie sich herrlich cremig an Gemüse und macht damit einen vollkommenen vegetarischen Hauptgang, schmeichelt aber auch jedem Fleischgericht. Entscheidend dafür ist nur, dass man den Maisgrieß richtig kocht. Dabei gibt es einige Stolpersteine, die wir mit dem Grundrezept aus dem Weg räumen. Denn es sind zwei Dinge entscheidend: Die Flüssigkeit, in der die Polenta gekocht wird. Und die Art von Polenta, die wir dafür verwenden. Dann kann nichts mehr schief gehen, erst recht nicht mit einer ordentlichen Prise Parmesan. So genießen Italiener den Maisgrieß am liebsten.
Dabei ist Polenta ein wahrer Kosmopolit. In Europa wird Maisgrieß besonders in Spanien und Italien geschätzt, auch in der Türkei ist er beliebt. Doch ursprünglich kommen die Körner aus Süd- und Mittelamerika. Die indigenen Völker bauten das Getreide schon vor über 5000 Jahren an und nutzten es über Jahrtausende als Grundnahrungsmittel, heißt es zum Beispiel hier. Kein Wunder, dass in den Südstaaten bis heute ein Maisbrei namens Grits gegessen wird, es ist eine Art Nationalgericht und kam schon bei „Kitchen Impossible“ vor. Wir verpassen dem Maisbrei allerdings ein Upgrade.
Viele kochen Polenta schlicht in etwas Wasser und warten dann, bis der Maisgrieß gar ist. Die Garzeit hängt von der Sorte ab. Es gibt nämlich drei Arten und die Garzeit reicht von wenigen Minuten bis zu einer Stunde.
Polenta ist übrigens glutenfrei.
Zurück zur Zubereitung, denn dafür setzen wir nicht auf Wasser, sondern einen Geschmacksboost. Viel geschmackvoller wird die Polenta nämlich, wenn sie in einer Mischung aus Milch und Brühe oder Fond garen darf. Liegt nahe, oder? Ich habe diese Art der Zubereitung bei den Saltimbocca-Spießen das erste Mal gekostet und koche Polenta seitdem immer so. Das Prinzip ist einfach: Milch und Fond aufkochen, Maisgrieß einrieseln und köcheln lassen. Dabei sollte man den Schneebesen immer parat haben, damit der Maisgrieß nicht klumpt.
Polenta ist die Allzweckwaffe unter den Beilagen, wenn man sie richtig kocht: Hände weg von Wasser! Mit diesem Rezept wird Maisgrieß genial gut.
einfach400 ml | Gemüsefond |
200 ml | Milch |
100 g | Polenta |
40 g | Butter |
40 | g Parmesan |
etwas Salz und Muskat |
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Achtung: Du solltest Polenta möglichst direkt servieren, denn sie wird schnell fest. Dann schmeckt sie zwar noch genauso gut, ist aber nicht mehr so schön cremig. Wenn du es als Beilage vorbereiten möchtest, einfach immer wieder mit dem Schneebesen und etwas zusätzlicher Brühe rühren, damit sie nicht fest wird.
Und die Polentamenge klingt wenig, doch sie quillt ordentlich auf und reicht als Beilage wirklich für zwei. Für eine Beilage rechnet man 50 Gramm, als Hauptgang werden eher 80 Gramm pro Person empfohlen.
Ob zu Fisch, Fleisch oder Gemüse, Polenta ist immer der ideale Begleiter. Während der Maisgrieß quillt, kannst du die Zeit nutzen, um den restlichen Teil des Hauptgangs zuzubereiten. Fisch oder Fleisch sind ja schnell angebraten, auch Gemüse schnell gegart. Wobei Polenta auch hervorragend zu Schmorgerichten wie Rouladen schmeckt…
Nun kennen wir eine der besten Möglichkeiten, Polenta zu genießen. Wer weiter experimentieren möchte mit dem Maisgrieß, kann ihn auch nach dem Kochen in Schnitten schneiden. Und in süßen Rezepten brillieren die kleinen Körnchen ebenso, zum Beispiel mit Rhabarber und Streuseln kombiniert. Alle Rezepte mit Polenta findest du hier,
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