Zuletzt aktualisiert am 21.10.2022
Urlaub in Deutschland? Nichts leichter als das, denn der Bodensee liegt direkt vor meiner Haustür. Okay, ein paar Meter muss ich laufen aber das Urlaubsgefühl liegt sehr nah. Das war in Überlingen so, zu meiner Heimatstadt am Bodensee habe ich hier schon viele Tipps gesammelt. Und das ist in Konstanz zu, wo ich seit über einem Jahr lebe und schon zuvor häufig war. Deshalb gibt es heute Tipps einer Einheimischen zu Sehenswürdigkeiten, schönen Plätzen und Restaurants in Konstanz am Bodensee. Dafür ist es egal, ob du für einen Tag, ein Wochenende oder bisschen länger in den Süden Deutschlands kommst.
Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee mit bald 90.000 Einwohnern und liegt direkt an der Schweizer Grenze. Über die Ländergrenzen kann man drüber hopsen, so nah ist das, und es gibt beispielsweise einen gemeinsamen Uferbereich. Während der Corona-Pandemie wurde die Grenze zwar zeitweise wieder errichtet, dann aber auch wieder entfernt. Die Nähe zur Schweiz erklärt auch, warum (besonders an den Wochenenden) so viele Schweizer in der Stadt sind – sie sparen nicht nur, weil die Preise für sie verhältnismäßig niedrig sind, sondern auch wegen einer Erstattung der Mehrwertsteuer.
In erster Linie ist Konstanz eine wunderschöne Stadt am Bodensee. Viel Wasser gibt es nicht nur wegen des größten deutschen Sees, sondern auch wegen des Rheins, der die Altstadt von anderen Stadtteilen und dem Rest Deutschlands trennt. Konstanz hat eine wunderschöne Altstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten. Und Konstanz hat eine ziemlich lange, bedeutende Geschichte. All das lässt sich bei einem Wochenendausflug bestens entdecken.
Mittlerweile ist Konstanz wohl für den Bodensee, das Seenachtfest oder als erste deutsche Stadt mit Klimanotstand bekannt. Das war einst anders: Vor 600 Jahren, von 1414 bis 1418 um genau zu sein, fand in der Handelsstadt das Konzil von Konstanz statt und tausende Menschen waren in der Stadt, um die Amtszeit von drei Päpsten zu beenden und einen zu wählen. Und das kommt nicht so oft vor, deshalb war Konstanz in aller Munde und gut besucht: Neben über 2000 Kirchenvertretern waren geschätzt auch über 50.000 Besucher in der Stadt, die damals nur 6000 Einwohner zählte. Bei dem Kirchentreffen wurden auch einige andere Themen besprochen, so wurde der Biber beispielsweise zum Fisch erklärt – weshalb er an Fastentagen gegessen werden durfte, obwohl er eigentlich ein Säugetier ist.
Fun fact: Einen Teil der Konstanzer Altstadt gab es früher so gar nicht, dem See wurden einige Meter durch Aufschüttungen abgerungen. Ein großer Stein an der Zollernstraße markiert die einstige Hafenmauer. Die Gebäude, die bis dahin zu sehen sind, stehen meist seit Jahrhunderten auf Holzstämmen…
Mein Tipp: Die Konstanzer Stadtgeschichte ist vielseitig und ziemlich interessant, da lohnt sich eine Führung zum Beispiel mit dem Nachtwächter. Eine Übersicht zu möglichen Führungen findest du hier. Wer sich auf Urlaub in Deutschland am Bodensee vorbereiten möchte, kann sich mit diesem Buch* (Werbung, Affiliate-Link) auch vorab einige historische Informationen besorgen.
Zum Übernachten in Konstanz bieten sich klassisch besonders Hotels und Ferienwohnungen an – es gibt einige Hotels, schön ist zum Beispiel das Harbr (unbezahlte Werbung) und altehrwürdig das Barbarossa (unbezahlte Werbung). Neben Ferienwohnungen gibt es auch bei Airbnb einige Unterkünfte in Konstanz. Wenn du besonders die Stadt entdecken möchtest, empfehle ich eine Übernachtungsmöglichkeit direkt vor Ort, also in der Altstadt oder in Petershausen (das ist gegenüber auf der anderen Rheinseite, doch man kann recht schnell rüber laufen). Wenn du nur in anderen Stadtteilen oder dem Umland etwas findest, musst du mit Zug- oder Busfahrten rechnen. Busse fahren sehr regelmäßig, die Regionalbahn alle 30 Minuten.
Konstanz hat ein kleines Verkehrsproblem, denn der Platz ist nicht nur für Wohnraum begrenzt. Die Autobahn endet in Singen und gerade zu Stoßzeiten kommt es regelmäßig zu Staus, egal ob man nach Konstanz oder heimwärts fährt. Das sollte man auch bei der An- und Abreise bedenken, besonders wenn man zu Ferienzeiten unterwegs ist. Nach Pfingsten musste man zum Beispiel viel Zeit mitbringen, um von der Bundesstraße auf die Autobahn zu kommen. Konstanz hat natürlich auch einen Bahnhof und eine ganz gute Verbindung nach Karlsruhe, hier fährt jede Stunde eine Regionalbahn. Mit Umstieg in Radolfzell oder Singen geht es dann auch nach Basel, Ulm, Stuttgart etc. Der nächste Flughafen ist in Zürich, weitere Flughäfen sind in Friedrichshafen (da fliegt aber nur wenig) oder Stuttgart.
Natürlich kannst du Konstanz auch mit dem Schiff erreichen: Verschiedene Kursschiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz steuern Konstanz an, außerdem auch diverse kleinere Schiffe und die Fähre von Meersburg. Die Fähre fährt im 15-20 Minutentakt und ist auch nachts jede Stunde unterwegs, hier kannst du mit Auto, Rad oder nur zu Fuß mitfahren. Die Fähre hält im Stadtteil Staad, von dem aus direkt im Anschluss ein Bus der Linie 1 gen Innenstadt fährt. Infos zu den meisten Schiffen gibt es bei der BSB, Infos zur Fähre bei den Stadtwerken.
Meine Veranstaltungstipps gelten für normale Jahre ohne Coronavirus und die Einschränkungen einer Pandemie.
Falls du noch Informationen oder Tipps brauchst, wende dich gerne an mich. Am schnellsten geht das via Instagram. Meine weiteren Beiträge zum Bodensee findest du hier: Tipps für Überlingen, zu Sehenswürdigkeiten in Konstanz und Umgebung sowie zu Restaurants in Konstanz. Zu den Sehenswürdigkeiten nahe Konstanz gehört auch die Blumeninsel Mainau, die ich schon mehrfach erwähnt habe – einen kleinen Guide findest du hier.
[…] Eggdrop Sandwich lustigerweise nicht im hippen Berlin, sondern im überschaubaren Konstanz, wo ich seit einigen Jahren zuhause bin. Das Café Bloggers hat sich dort vorgenommen, Bloggertaugliches Food in die schönste Stadt am […]