Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Mein Bruder mochte keine Paprika. Ich dafür umso mehr. Ein Gegensatz, der in unserer Kindheit dazu geführt hat, dass es nicht allzu oft gefüllte Paprika gab. Dabei mochte ich den Klassiker aus dem Ofen sehr: Sämige Tomatensauce mit diesem ganz besonderen Geschmack, saftige weich-gedämpfte Paprika (die aber nicht zerfällt!), würziges Hackfleisch und leckere Kartoffelwürfel. So sieht ein richtig bodenständiges, aber auch richtig leckeres Abendessen aus. Gerade im Herbst und Winter darf es für mich öfter ein Ofengericht sein, bei dem mit der Wärme in der Wohnung auch die Vorfreude auf das Essen zunimmt. Heute habe ich es schließlich selbst in der Hand, wie oft es gefüllte Paprika mit Kartoffeln geben soll. Das Rezept habe ich mir von meiner Mama besorgt – ein Glück, dass ich es weitergeben darf.
Dabei bin ich ein wenig unschlüssig, ob gefüllte Paprika als Feierabendgericht durchgehen: Das Rezept braucht nur wenige Handgriffe, aber etwas Zeit im Ofen. Es ist also innerhalb weniger Minuten gemacht, muss dann aber noch 45 Minuten vor sich hin köcheln – erst dann schmeckt die Tomatensauce so richtig lecker. Beim Backen geht nämlich der leckere Geschmack von Paprika in die Tomatensauce über, das beste aus beiden Welten quasi. Diese leckere Sauce könnte ich auch pur essen, ohne Kartoffel sind gefüllte Paprika sogar low carb. Wer gefüllte Paprika vegetarisch genießen möchte, kann sie auch mit Reis füllen. Dafür würde ich den Reis vorher kochen und dann mit Tomatenmark sowie Gewürzen vermischen. Dann braucht es allerdings keine Kartoffeln mehr als Beilage.
PS: Es gab natürlich auch Gerichte, die mein Bruder sehr mochte und ich nicht so. Kaiserschmarrn ist zum Beispiel etwas, was er täglich hätte essen können. Diese Version lasse ich mich inzwischen auch ab und zu schmecken. Ob er sich selbst gefüllte Paprika kocht? Weiß ich nicht, aber jetzt findet er das Rezept hier online. Und ich weiß, dass er immer mal wieder vobeischaut. Diese Burger hat er schon ausprobiert und für lecker befunden, diese Plätzchen ebenso. Familienrezepte wie Nudelauflauf á la Oma und Wurstspätzle á la Mama findest du hier.
Das Rezept ist klassisch, wie meine Mama die gefüllten Paprika gekocht hat. Bis auf eine Ausnahme: Das Hackfleisch wird dank eingeweichtem Brötchen besonders fluffig. Hier habe ich schon einen Klassiker aus Kindertagen gezeigt: Frikadellen mit Kohlrabi-Möhren-Gemüse. Seitdem weiß ich: Dieses Brot, diese Brötchen, in Hackfleischrezepten sind nicht nur für mehr Masse, sondern machen diese wirklich besonders lecker. Am besten schmeckt es, wenn das Brot in etwas Milch eingeweicht wird.
Mamas gefüllten Paprika mit dieser leckeren Tomatensauce und Kartoffeln waren die besten. Ein einfaches Familienrezept, das nur ein wenig Zeit im Backofen braucht.
4 | Paprika |
400 g | gemischtes Hackfleisch |
1 | Zwiebel |
1 | Ei |
1 | Scheibe Brot |
1 | Handvoll Petersilie |
etwas Salz und Pfeffer | |
400 g | Tomaten (aus der Dose) |
2 | Knoblauchzehen |
1 EL | Olivenöl |
500 g | Kartoffeln |
Wer mag, kann jede gefüllte Paprika mit einer Scheibe Mozzarella bedecken – am besten rund zehn Minuten vor Ende der Backzeit, damit der Käse schön verläuft.
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