Wenn man einmal weiß, wie einfach Dönerfleisch zuhause aus der Pfanne gelingt, könnte es beinahe täglich Döner geben. Traditionell wird das Fleisch in ein Brot oder einen Teigfladen gewickelt. Dazu gibt es einige klassische Zutaten wie Rotkohl-Salat, Gurke oder Tomate. Oder du gönnst dir etwas noch Besseres: Dönerbowl. Die habe ich ausgetüftelt, nachdem ich das Döner-Kochbuch „Einmal mit alles“ von Cihan Anadologlu* aus dem Callwey-Verlag testen durfte. Denn ich wollte das herrlich zart-würzige Dönerfleisch aus der Pfanne nicht ganz klassisch auftischen. Und Bowls sind in aller Munde, daher habe ich das Fladenbrot durch tomatiges Bulgur ersetzt und ein mega leckeres Abendessen genossen. Das kommt auf die „Möchte ich immer wieder essen“-Liste, also gibt es heute das Rezept dafür.
Einen wichtigen Beitrag zu diesem leckeren Rezept leistet die Sauce. Das Rezept für die Dönersauce mit Chili stamt aus dem Kochbuch, das ich hier genauer vorgestellt habe. Sie ist ziemlich einfach gemacht mit Zutaten, die man meist ohnehin zuhause hat oder zumindest im Handumdrehen besorgt hat. Der Vorteil: In einem Einmachglas hält es sich mehrere Tage, sodass du gebratenes Fleisch mit Dönersauce in verschiedensten Konstellationen genießen kannst. Im Brot, als Bowl, nur das Fleisch mit Salat… mit dieser Dönersauce kann ich mir alles vorstellen.
Dabei entspricht sie nicht der klassischen Auswahl mit Kräutersauce, Knbolauchsauce, geschweige denn Cocktailsauce. Diese Dönersauce hört auf den Namen „Scharfe Chilisoße mit Joghurt“. Wie scharf sie ist, kann man ja nach eigenem Geschmack anpassen und die Menge an Chili reduzieren.
Die Dönerbowl besteht wie so viele Bowls zwar aus mehreren Komponenten und kann daher kompliziert wirken. Ist sie aber gar nicht, versprochen. Während das Dönerfleisch brät und der Tomaten-Bulgur köchelt, ist alles andere auch schnell kleingeschnitten und vorbereitet. Denn wie beim Döner setzen wir sonst auf frische Zutaten, die noch schön knackig bleiben sollen: Romanasalat und Gurken müssen nur in Streifen geschnitten werden. Ebenso der Rotkohl, der dann noch kurz mit den Händen geknetet und so schön geschmeidig wird.
Und die Peperoni fischen wir einfach aus einem Beutel*. Die habe ich bei diesem genial leckeren italienischen Salat für mich entdeckt, die Peperoni schmeckt mega lecker und so ein Beutel braucht nicht so viel Platz im Kühlschrank.
Doch warum überhaupt Bulgur statt Fladenbrot? Dadurch wird die Dönerbowl noch leckerer und wesentlich einfacher zu essen. Bei Döner im Fladenbrot fällt meist irgendetwas heraus, die Dönerbowl können wir einfach aufgabeln. Bulgur ist in der türkischen Küche, die uns den Döner ja beschert hat, nicht mehr wegzudenken. Asiaten haben ihren Reis, Deutsche je nach Region Kartoffeln oder Nudeln, Italiener ihre Pasta und Türken verwenden gerne Bulgur. Die groben Körnchen sind ähnlich wie Couscous super vielseitig.
Ich mag die Kombination mit Tomaten und grüner Paprika. Normalerweise mag ich reifere, gelbe oder rote Paprika lieber, doch bei manchen Gerichten passen grüne Paprika am besten. Das ist beim Pfannengericht Sac mit Lamm so, das ist auch bei diesem Bulgur für die Dönerbowl der Fall.
Das Rezept für den Bulgur habe ich mir in einem anderen türkischen Kochbuch* abgeschaut, es ist ein bewährtes Beilagenrezept zu gebratenem Fleisch oder auch Fisch. Dafür braucht es nur die grüne Paprika, Tomaten, Tomatenmark, Zwiebel und etwas Olivenöl zum Anbraten. Einen Trick habe ich mir gemerkt: Nicht nur Zwiebeln werden gerieben, sondern auch Tomaten.
Und einen anderen Tipp habe ich für dich: Der Bulgur lässt sich bestens vorberieten, er schmeckt kalt oder kurz in einem Topf aufgewärmt. Gib beim Aufwärmen noch etwas Wasser hinzu, damit es schön geschmeidig bleibt.
Wie Döner vom Imbiss, nur besser! Dönerbowl mit zart-würzigem Hühnchenfleisch, Bulgur und Gemüse ist eine Wucht, die du probieren solltest.
einfachDönerbowl | |
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1 | bereits eingelegtes Dönerfleisch nach diesem Rezept, also 400 g mariniertes Hähnchenfleisch |
0.5 | Romanasalatherz |
3 | kleine Gurken (entspricht ca. 120 g) |
4 | kleine Cocktailtomaten |
200 g | Rotkohl |
1 TL | Salz |
1 TL | Zucker |
1 EL | Apfelessig |
2 | Peperoni |
Dönersauce mit Chili | |
200 g | Naturjoghurt |
150 g | Crème fraîche |
1 EL | Ajvar |
1 EL | Zitronensaft |
1 TL | Tomatenmark |
1 | rote Chilischote |
etwas Salz und Pfeffer | |
Tomaten-Paprika-Bulgur | |
150 g | Bulgur |
140 g | grüne Paprika, gerne die lange Version |
1 | Tomate |
0.5 | Zwiebel |
1 EL | Olivenöl |
0.5 EL | Tomatenmark |
1 | Prise Chiliflocken |
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Die Menge der Dönersauce ist übrigens sehr großzügig gerechnet – falls du nur diese Portion Dönerbowl damit machen möchtest, halbiere sie ruhig.
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