Dönerbowl: So gelingt Döner noch besser zuhause

4. September 2024
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Wenn man einmal weiß, wie einfach Dönerfleisch zuhause aus der Pfanne gelingt, könnte es beinahe täglich Döner geben. Traditionell wird das Fleisch in ein Brot oder einen Teigfladen gewickelt. Dazu gibt es einige klassische Zutaten wie Rotkohl-Salat, Gurke oder Tomate. Oder du gönnst dir etwas noch Besseres: Dönerbowl. Die habe ich ausgetüftelt, nachdem ich das Döner-Kochbuch „Einmal mit alles“ von Cihan Anadologlu* aus dem Callwey-Verlag testen durfte. Denn ich wollte das herrlich zart-würzige Dönerfleisch aus der Pfanne nicht ganz klassisch auftischen. Und Bowls sind in aller Munde, daher habe ich das Fladenbrot durch tomatiges Bulgur ersetzt und ein mega leckeres Abendessen genossen. Das kommt auf die „Möchte ich immer wieder essen“-Liste, also gibt es heute das Rezept dafür.

Dönerbowl Rezept mit Hähnchen Bulgur Gemüse von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

Einen wichtigen Beitrag zu diesem leckeren Rezept leistet die Sauce. Das Rezept für die Dönersauce mit Chili stamt aus dem Kochbuch, das ich hier genauer vorgestellt habe. Sie ist ziemlich einfach gemacht mit Zutaten, die man meist ohnehin zuhause hat oder zumindest im Handumdrehen besorgt hat. Der Vorteil: In einem Einmachglas hält es sich mehrere Tage, sodass du gebratenes Fleisch mit Dönersauce in verschiedensten Konstellationen genießen kannst. Im Brot, als Bowl, nur das Fleisch mit Salat… mit dieser Dönersauce kann ich mir alles vorstellen.

Dabei entspricht sie nicht der klassischen Auswahl mit Kräutersauce, Knbolauchsauce, geschweige denn Cocktailsauce. Diese Dönersauce hört auf den Namen „Scharfe Chilisoße mit Joghurt“. Wie scharf sie ist, kann man ja nach eigenem Geschmack anpassen und die Menge an Chili reduzieren.

Döner als Bowl: Das einfach köstliche Rezept

Die Dönerbowl besteht wie so viele Bowls zwar aus mehreren Komponenten und kann daher kompliziert wirken. Ist sie aber gar nicht, versprochen. Während das Dönerfleisch brät und der Tomaten-Bulgur köchelt, ist alles andere auch schnell kleingeschnitten und vorbereitet. Denn wie beim Döner setzen wir sonst auf frische Zutaten, die noch schön knackig bleiben sollen: Romanasalat und Gurken müssen nur in Streifen geschnitten werden. Ebenso der Rotkohl, der dann noch kurz mit den Händen geknetet und so schön geschmeidig wird.

Und die Peperoni fischen wir einfach aus einem Beutel*. Die habe ich bei diesem genial leckeren italienischen Salat für mich entdeckt, die Peperoni schmeckt mega lecker und so ein Beutel braucht nicht so viel Platz im Kühlschrank.

Statt Fladenbrot: Bulgur mit Tomaten und Paprika zur Dönerbowl

Doch warum überhaupt Bulgur statt Fladenbrot? Dadurch wird die Dönerbowl noch leckerer und wesentlich einfacher zu essen. Bei Döner im Fladenbrot fällt meist irgendetwas heraus, die Dönerbowl können wir einfach aufgabeln. Bulgur ist in der türkischen Küche, die uns den Döner ja beschert hat, nicht mehr wegzudenken. Asiaten haben ihren Reis, Deutsche je nach Region Kartoffeln oder Nudeln, Italiener ihre Pasta und Türken verwenden gerne Bulgur. Die groben Körnchen sind ähnlich wie Couscous super vielseitig.

Ich mag die Kombination mit Tomaten und grüner Paprika. Normalerweise mag ich reifere, gelbe oder rote Paprika lieber, doch bei manchen Gerichten passen grüne Paprika am besten. Das ist beim Pfannengericht Sac mit Lamm so, das ist auch bei diesem Bulgur für die Dönerbowl der Fall.

Das Rezept für den Bulgur habe ich mir in einem anderen türkischen Kochbuch* abgeschaut, es ist ein bewährtes Beilagenrezept zu gebratenem Fleisch oder auch Fisch. Dafür braucht es nur die grüne Paprika, Tomaten, Tomatenmark, Zwiebel und etwas Olivenöl zum Anbraten. Einen Trick habe ich mir gemerkt: Nicht nur Zwiebeln werden gerieben, sondern auch Tomaten.

Und einen anderen Tipp habe ich für dich: Der Bulgur lässt sich bestens vorberieten, er schmeckt kalt oder kurz in einem Topf aufgewärmt. Gib beim Aufwärmen noch etwas Wasser hinzu, damit es schön geschmeidig bleibt.

Dönerbowl mit Hähnchen & Tomaten-Bulgur

Wie Döner vom Imbiss, nur besser! Dönerbowl mit zart-würzigem Hühnchenfleisch, Bulgur und Gemüse ist eine Wucht, die du probieren solltest.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    15 Minuten
  • Kochzeit:
    15 Minuten
  • Gesamtzeit:
    30 Minuten

Zutaten

2 Portionen
Dönerbowl
1 bereits eingelegtes Dönerfleisch nach diesem Rezept, also 400 g mariniertes Hähnchenfleisch
0.5 Romanasalatherz
3 kleine Gurken (entspricht ca. 120 g)
4 kleine Cocktailtomaten
200 g Rotkohl
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 EL Apfelessig
2 Peperoni
Dönersauce mit Chili
200 g Naturjoghurt
150 g Crème fraîche
1 EL Ajvar
1 EL Zitronensaft
1 TL Tomatenmark
1 rote Chilischote
etwas Salz und Pfeffer
Tomaten-Paprika-Bulgur
150 g Bulgur
140 g grüne Paprika, gerne die lange Version
1 Tomate
0.5 Zwiebel
1 EL Olivenöl
0.5 EL Tomatenmark
1 Prise Chiliflocken

Zubereitung

Dönersauce mit Chili

  1. Chilischote waschen, längs halbieren und entkernen. Dann klein schneiden.
  2. Die restlichen Zutaten in einer Schüssel vermischen: Joghurt, Crème fraîche, Tomatenmark, Ajvar, Chili und Zitronensaft. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in ein Einmachglas füllen, bis sie benötigt wird.

Tomaten-Paprika Bulgur

  1. Zwiebel schälen und reiben. Tomate waschen und ebenfalls reiben. Bulgur in einem Sieb gründlich waschen. Paprika waschen, halbieren, Kerne entfernen und in Würfel schneiden.
  2. Einen kleinen Topf erwärmen, Olivenöl hinzugeben und die Zwiebelstückchen darin anbraten. Tomatenmark zugeben und mitbraten, dann kommen die Tomatenstücke und Paprika dazu. Sobald sie weich werden, den Bulgur dazu geben und ebenfalls mitbraten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken.
  3. 150 ml kochendes Wasser zugeben, bis der Bulgur komplett abgedeckt ist. Bei schwacher Hitze mit geschlossenem Deckel kochen, bis die Flüssigkeit verdunstet ist. Das dauert ca. zehn Minuten. Für weitere zehn Minuten ziehen lassen, dann servieren.

Dönerbowl

  1. In der Zwischenzeit die restlichen Komponenten zubereiten. Als erstes den Rotkohl in feine Streifen schneiden, mit einem Messer oder einer Reibe*. Rotkohl mit Salz, Zucker und Essig verkneten, am besten verwendest du dafür Küchenhandschuhe*, da der Rotkohl färbt. Sobald der Rotkohl schön geschmeidig ist, bis zur Verwendung stehen lassen.
  2. Eine Pfanne mit etwas Öl erhitzen und die Fleischstücke darin kurz scharf anbraten. Sobald sie rundherum gebräunt sind, für etwa drei weitere Minuten auf mittlerer Hitze garen. Am besten probierst du an einem Stück, ob es durchgebraten ist – es sollte nicht zu lange braten, sonst wird es trocken.
  3. Romanasalatherz waschen und in Streifen schneiden. Gurke waschen und in Scheiben schneiden. Tomaten waschen und halbieren.
  4. Nun kommt alles zusammen: Erst Bulgur, dann Salat, Gurken, Tomaten und Rotkohl in einer Schüssel anrichten. Am besten sieht es aus, wenn jede Zutat gut zu erkennen ist. Anschließend das Dönerfleisch darüber verteilen. Dönersauce darüber tröpfeln, dann mit einer Peperoni servieren.

Wie findest du das Rezept?

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Die Menge der Dönersauce ist übrigens sehr großzügig gerechnet – falls du nur diese Portion Dönerbowl damit machen möchtest, halbiere sie ruhig.

Tipps & Tricks für das Dönerbowl-Rezept

  • Vorbereiten: Du kannst mehrere Bestandteile vorbereiten oder solltest sie als erstes zubereiten, damit sie Zeit zum Durchziehen haben. Das gilt bei der Dönersauce, aber auch beim Rotkohlsalat.
  • Meal Prep: Die Dönerbowl schmeckt warm am besten, lässt sich aber auch wieder erwärmen. Dafür Bulgur in einem kleinen Topf mit etwas Wasser erwärmen, das Fleisch nochmal kurz anbraten. Oder du kannst das Rezept kalt genießen und daher auch gut für die Mittagspause bei der Arbeit mitnehmen. Lediglich die Dönersauce solltest du dann frisch dazu geben.
  • Abwandeln: Die Dönerbowl schmeckt sicher auch mit Fladenbrot, vielleicht gewürfelt?, statt Bulgur. Du kannst sie nach Belieben abwandeln und zum Beispiel etwas Feta dazu geben, statt auf Salate auf geschmortes Gemüse setzen und und und. Und wie beim Dönerfleisch-Rezept erwähnt, kannst du auch die Fleischsorte abwandeln. Mir schmeckt es mit Hühnchen am besten, doch es ist auch Kalb denkbar.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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