Zuletzt aktualisiert am 24.07.2022
„Wollen Sie das wirklich selbst machen“, fragt mich die Asiatin an der Kasse des Asia-Ladens. „Ja“, sage ich und packe munter Kreuzkümmelsamen und Sternanis in meinen Jutebeutel. Sie schüttelt den Kopf und erzählt, dass sie auf fertige Currypasten zurückgreift. Weil es deutlich einfacher ist. Doch ich habe in meinem Kochbuch Selbst gemacht: Rezepte aus Thailand ein Rezept für selbstgemachte gelbe Currypaste gesehen und möchte das ausprobieren. Wenige Tage später haben sich die Zutaten zu einer körnigen gelben Masse verbunden und schmecken köstlich in meinem Curry mit selbstgemachter Currypaste.
Natürlich sind es einige Zutaten, die für so eine Currypaste zusammen kommen, doch die meisten finden auch bei anderen asiatischen Rezepten Verwendung. Und das schöne an Currys ist ja bekanntlich, dass sie ganz individuell sind: Kein Galgant bekommen? Ingwer geht auch. Kurkumawurzeln gibt es selbst im gut sortierten Asia-Laden nicht? Gemahlener Kurkuma geht auch. Und der ist gerade sowieso ziemlich hipp und macht sich etwa in dieser Lieblingssuppe bestens.
Eine rote Chilischote (je kleiner, desto schärfer), etwa 3cm Ingwer, ein EL Kurkuma, drei Knoblauchzehen, drei Schalotten, ein Stängel Zitronengras, eine Limette, 1 EL Kreuzkümmelsamen, 2 EL Koriander, 1 EL Sternanis, 1 TL Zimt, 1 TL schwarze Pfefferkörner und etwas Salz.
Knoblauchzehen und Schalotten schälen, zusammen mit der Chilischote und dem Zitronengras klein schneiden. Ingwer schälen und reiben. Schale der Limette abreiben und dann für den Saft auspressen. Damit der Geschmack von Kreuzkümmel, Koriander, Sternanis, Zimt und Pfeffer besser rauskommt, in einer Pfanne ohne Fett etwas anrösten. Sobald es intensiv zu duften beginnt, die Gewürze vom Herd nehmen. Alle Zutaten gemeinsam in den Mixer geben und fein pürieren. Wenn die Masse zu fest ist, wird sie mit etwas Wasser cremiger. In ein Einmachglas umfüllen, dort hält sich die selbstgemachte gelbe Currypaste für mehrere Monate.
Innerhalb weniger Minuten haben wir also unsere selbstgemachte gelbe Currypaste. Das entsprechende Curry dauert kaum länger und auch hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
400ml Kokosmilch, eine Packung Mie-Nudeln, 300g Hühnchen, eine rote und eine grüne Paprika, ein EL der selbstgemachten Currypaste, Thai-Basilikum, Saft einer Zitrone und etwas Sesamöl. Dazu passen zum Beispiel auch Möhren oder Sprossen.
Paprika waschen und klein schneiden, ebenso das Hühnchen. Hühnchen in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, dazu kommt die selbstgemachte gelbe Currypaste. Sobald sich das Hühnchen mit der Paste verbunden hat, die Paprika zugeben. Wenig später kommen Kokosmilch sowie der Saft der Zitrone dazu, jetzt ein wenig köcheln lassen. Währenddessen Wasser im Wasserkocher kochen und in eine Schüssel über die Mie-Nudeln geben und für etwa fünf Minuten ziehen lassen. Das Curry abschmecken: Fehlt noch Salz, Pfeffer oder etwas Schärfe? Das Curry mit den Nudeln vermischen, mit Thai-Basilikum garnieren und genießen.
Dieses Curry sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch genial – selbstgemachte gelbe Currypaste sei Dank. Curry steht bei uns regelmäßig auf dem Tisch, weil es so schnell gekocht ist und dabei so lecker schmeckt. Dafür braucht es nicht immer Fleisch oder Fisch, aber immer ganz viel Gemüse. Und seit neuestem eben auch meine selbstgemachte gelbe Currypaste. Denn wenn die einmal angesetzt ist, hält sie für einige Zeit – außer, man kocht ständig ein Curry, was mit dieser leckeren Paste natürlich durchaus denkbar ist. Rote Currypaste und Sate-Paste möchte ich übrigens auch noch probieren… auch wenn die Asiatin im Laden mich dann wieder für verrückt erklärt.
Das sieht traumhaft lecker aus und super, dass du es selbst gemacht hast. Den Blick von der Verkäuferin kann ich mir richtig vorstellen.
Liebe Grüße
Danke dir, wenigstens eine würdigt die Mühe ;) Lieben Gruß!
Currygewürzmischungen kommen bei mir ziemlich regelmäßig, wenn auch meist in wenigen Mengen, zum Einsatz. Ich liebe den Geruch und die Farbe und ich mag die Vielseitigkeit – sowohl bei der Verwendung als auch bei der Zusammensetzung solcher Mischungen.
Auch Currypaste besitze und verwende ich, aber nur hin und wieder. Die Pasten die man fertig zu kaufen bekommt sind meist unglaublich intensiv und es reicht schon eine Messerspitze davon. Auf die Idee, die Paste einfach selbst zu machen, kam ich natürlich wieder gar nicht. Derweil ist es so einfach, wie man an deinem Rezept dafür schön sehen kann.
Danke für die tolle Idee und Inspiration, es sieht wirklich sehr sehr sehr lecker aus :)
Viele Grüße,
Jasmin
Hi Jasmin, dann ist mein Rezept ja bestens, das freut mich :) Lieben Gruß, Isabelle
In Asien bereitet sich jede Hausfrau ihre Paste selbst zu. Sie hat wahrscheinlich so geguckt, weil wir Europäer das nicht machen und unser Übersee-Mädchen wahrscheinlich die erste war, die in ihrem Laden danach gefragt hat. Danke für das tolle Curry-Rezept. Ich werde das auf jeden Fall ausprobieren. Die Paste auch. VLG
Das freut mich, Sylvia :) Ja, ich war wohl in langer Zeit die einzige. Wobei sie es privat wohl auch nicht macht – vielleicht muss man dafür wirklich nach Asien. Viele Grüße, Isabelle
Die Currypaste ist sehr lecker! Ich verteile die mittlerweile in kleinen Gläschen in der ganzen Familie da sie so beliebt ist.
LG Oli
Hallo lieber Oli, das freut mich sehr zu lesen <3 Schön, dass ich nicht die einzige bin, die auch solche Basics gerne mal selbst macht. Genießt eure Currys mit dieser Paste. Viele Grüße, Isabelle
Dieser Article wurde erwähnt auf uebersee-maedchen.de