Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für Hähnchenrollen á la Cordon bleu mit Maiscreme, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch „Brasilien – Das Kochbuch“ ist ein Rezensionsexemplar des EMF-Verlags.
Wer nach Brasilien sucht, will mehr wissen über Bikini, Fußball oder die Hauptstadt Brasília. Brasilianische Rezepte und brasilianisch kochen sind offenbar noch nicht so im kollektiven Interesse angekommen, dabei hätten sie es verdient. Denn Brasilien bietet viel mehr als nur Fleisch mit Reis und Bohnen, wie eine Kommilitonin es bei einem Praktikum dort tagein und tagaus gegessen hat. Diese drei Zutaten spielen eine große Rolle in der brasilianischen Küche, doch da gibt es noch so viel mehr. Ich war positiv überrascht angesichts all der Vielfalt und werde sicher noch öfter Hähnchenrollen mit Schinken und Käse kochen, am liebsten zusammen mit cremigem Maisgemüse. Auf brasilianisch heißt das übrigens „Frango enrolado com Presunto e Queijo“ mit „Creme de Milho“.
Dass ich die brasilianische Küche kennenlernen und kosten durfte, ist einem neuen Kochbuch in meiner Sammlung zu verdanken: Brasilien – Das Kochbuch* verspricht über 80 authentische Rezepte aus dem südamerikanischen Land. Optik und Inhalt haben mich im Buchladen sofort angesprochen, deshalb habe ich den EMF-Verlag nach einem Rezensionsexemplar gefragt. Einige Rezepte habe ich ausprobiert, zum Beispiel den obligatorischen Fleischspieß mit leckerer Marinade oder ein Sambal mit roten Zwiebeln, Tomaten und Kräutern. So ein Sambal, auf portugiesisch heißt es Molho Vinagrete, ist eine Mischung aus Tomaten, Zwiebeln und Petersilie mit erfrischendem Dressing ähnlich eines türkischen Salats. Am liebsten mochte ich bisher die Hähnchenrollen auf Maiscreme.
Bis auf Fleisch, Reis und Bohnen hatte ich keine Vorstellung davon, wie man brasilianisch kochen könnte. Klar, den Cocktail Caipirinha kenne und liebe ich. Aber was bietet Brasilien sonst kulinarisch? Eine Menge, wie beim Blättern in dem farbenfrohen Buch deutlich wird. Nach der Einleitung mit zehn Nationalgerichten ist die Aufteilung recht klassisch: Erst Drinks, dann Fingerfood und Vorspeisen gefolgt von Suppen und Salaten, Hauptgericht und Desserts/Kuchen. Dank einiger Einschübe zu den Regionen, typischen Zutaten oder auch Musik und Tanz bekommt man außerdem ein Gefühl für das Lebensgefühl von Brasilien.
Das ist auch erklärtes Ziel des Buches: „Entfliehe mit den farbenfrohen Fotografien dem Alltag und lass dich verzaubern. Wenn ein Land vielfältig ist, dann das größte Land Südamerikas.“ Ziel erfüllt, ich bin verzaubert und möchte auch mal vor Ort die Küche Brasiliens kennenlernen – auch wenn die Nachrichten rund um den populistischen Regierungschef bedenklich sind. Südamerika ist für mich noch ein weißer Fleck auf der persönlichen Travel-Liste.
Auf meiner Liste stehen noch einige brasilianische Rezepte, die köstlich klingen und aussehen – vom klassischen Bohneneintopf über brasilianischen Kartoffelsalat mit Mayo, gebratenen Reis mit Fleisch und Gemüse bis zu Bananenkuchen mit Zimt. Auch fasziniert hat mich ein Karamellpudding mit Kondensmilch. Überhaupt: Kondensmilch kommt häufiger in der Zutatenliste vor als bei anderen Kochbüchern. Was mir beim Brasilien-Kochbuch insgesamt gut gefällt: Die Zutaten sind in der Regel im gut sortierten Supermarkt zu bekommen. Und die Autorin Vania Ribeiro Ihle weiß offenbar, wovon sie spricht: Sie ist in São Paulo geboren, kam 1989 nach Deutschland und lebte später nochmal für acht Jahre in São Paulo.
„In Brasilien wird übertrieben gerne Fleisch gegessen. Am beliebtesten ist natürlich Rindfleisch, dicht gefolgt von Hähnchen. Dieses gefüllte Hähnchen mit Schinken und Käse ist die brasilianische Variante eines Cordon bleu“, schreibt die Macherin des Brasilien-Kochbuchs über die Hähnchenrollen. Das Prinzip ist bekannt vom Cordon bleu, das normalerweise aus Kalb- oder Schweinefleisch gemacht wird. Doch mit Hähnchen gelingt es auch, wenn man es etwas platt klopft. Und das schmeckt richtig gut! Besonders, wenn die Hähnchenrollen auf cremigem Maisgemüse serviert werden.
Ich liebe Mais und habe das Rezept aus Dosenmais mit frischem Mais aufgepeppt – es klappt aber natürlich ganzjährig mit Dosenmais. Die Maiscreme ist eine prima Beilage für verschiedenste Gerichte mit Fleisch oder Fisch. „Besonders typisch wird sie auch beim Weihnachts- oder Sonntagsessen serviert“, heißt es in dem Kochbuch. Klassisch gibt es dazu offenbar noch Reis und grünen Salat, doch das braucht es gar nicht.
Hähnchenrollen wie Cordon bleu auf Maisgemüse sind einfach köstliche brasilianische Küche perfekt für den Feierabend.
einfachHähnchenrollen | |
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2 | Hähnchenbrustfilets |
2 | Scheiben gekochter Schinken |
2 | Scheiben Käse (gerne würziger Bergkäse) |
1 | Knoblauchzehe |
100 g | Paniermehl |
1 | Ei |
75 ml | Öl zum Anbraten (eventuell mehr) |
1 | Limette |
Maiscreme | |
1 | Maiskolben frisch (wenn saisonal verfügbar) |
200 g | Mais aus der Dose (wenn kein frischer Mais: 300 g) |
200 ml | Milch |
150 g | Sahne |
2 EL | Butter |
1 | Zwiebel |
1 TL | Gemüsebrühpulver |
1 TL | frisch geriebene Muskatnuss |
3 EL | gehackte Petersilie |
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