Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Habe ich schon erwähnt, dass ich meinen Alltag gerne plane? Mir war gar nicht bewusst, wie ausgeprägt das ist. Ein Kollege sprach mich neulich aber darauf an: Er hat sich darüber gewundert, dass ich am liebsten schon zu Arbeitsbeginn wissen wollte, wohin wir später essen gehen. Mein Freund müsste es eigentlich besser wissen und doch hat er meine Planung für diese Cheeseburger ganz schön durcheinander gebracht. Wir mussten nämlich „nur mal kurz“ und „zwischendurch“ Reifen wechseln. Unbedingt an diesem Tag, unbedingt ganz kurzfristig, unbedingt zur Essenszeit. Für so etwas bin ich ungern zu haben, besonders wenn ich einen freien Tag habe. Umso mehr, wenn ich das Haus an diesem Tag nicht verlassen möchte. Nichts da, mein Liebster hatte andere Pläne. Während die Burgerbrötchen schon fertig im Ofen auf ihren weiteren Einsatz warteten, durfte ich doch nochmal raus. Ungeschminkt und so. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Zumal das Licht zum Photographieren dann weg war, als die Cheeseburger endlich fertig waren. Doch das wichtigste: Geschmeckt haben sie!
Und das, obwohl auch die Burger mir bereits zuvor einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Genauer gesagt die Burgerbrötchen, denn die sind beim ersten Mal nicht aufgegangen. Also gab es die Burger gleich zweimal innerhalb weniger Tage. Heute zeige ich euch klassische Cheeseburger mit saftigem Rindfleisch-Patty und selbstgemachter Burgersauce, morgen gibt es dann zur Abwechslung Lachs und Süßsauer-Sauce als Topping. Es sollte nämlich viel öfter Burger geben! Auf Pinterest sammle ich schon fleißig Ideen, den endgültigen Anstoß gab dann aber ein Buch: „Burger von Beef bis Veggie“ von Carina Seppelt. Denn bisher gab es tatsächlich nur ein vegetarisches Fladenbrot hier zu sehen und zu essen, kein Burger weit und breit. Dabei habe ich früher bei McDonald’s gearbeitet, deutlich öfter Burger gegessen und insgeheim von einem Lieferservice geträumt – wie einige andere, die uns Mitarbeitern ein hohes Trinkgeld boten. Doch das ist eine andere Geschichte und heute statte ich dem roten M nur noch alle paar Monate einen Besuch ab. Stattdessen mache ich Burger selbst und wenn dann richtig: mit selbstgemachtem Ketchup (das Rezept folgt noch), selbstgemachter Burgersauce und selbstgemachten Burgerbrötchen.
300g Weizenmehl, 150ml und 2 EL Milch, 45ml Olivenöl, 42g Hefe (ein Würfel), 15g brauner Zucker, ein Ei und ein Eigelb, 5g Salz und 2 EL Sesam.
Meine Geschichte zu den Burgerbrötchen: Beim ersten Mal sind sie nicht aufgegangen, weil ich die Milch zu sehr erwärmt habe. Beim zweiten Mal sind sie fast ein wenig zu groß geworden. Aber: Sie schmecken und sind schön fluffig, deshalb gebe ich euch das Rezept mal mit. Die Burgerbrötchen brauchen ein wenig Vorbereitung, denn der Hefeteig muss zweimal je 30 Minuten lang gehen. Das folgende Rezept für Cheeseburger ist für zwei Burger gerechnet – entweder ihr halbiert das Rezept für Bürgerbrötchen oder ihr nutzt die zwei übrig bleibenden für ein weiteres Rezept (das für Lachsburger kommt morgen online!).
Die Milch erwärmen, bis sie lauwarm ist – wenn ihr den Finger noch gut reinhalten könnt, ist es genau richtig. Wenn ihr (wie ich beim ersten Versuch) denkt, dass es nur ein bisschen zu warm ist, dann lasst es lieber noch ein wenig abkühlen. Zucker und Salz in der Milch auflösen, Hefe hineinbröckeln und auflösen. Mehl mit Ei und Öl in eine Schüssel geben, die Hefemilch zugeben und zu einem Teig verkneten. Dann die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch abdecken, 30 Minuten gehen lassen. Danach die Teigkugel in vier Kugeln teilen, dafür auf einer bemehlten Fläche kurz nochmal rund kneten. Auf ein Backblech mit Backpapier legen und 30 Minuten gehen lassen. Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, denn dann geht es los. Nur noch ein Eigelb mit etwas Milch mischen, die Brötchen damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Für 15 bis 18 Minuten backen.
50g saure Sahne, 50g süßer grober Senf, eine Essiggurke, eine Viertel Zwiebel, ein Hauch Knoblauch, ein wenig Schnittlauch, ein Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer.
Die komischen Zutatenangaben und besonders Zutatenmengen kommen daher, dass das Ursprungsrezept für sehr viele Burger gereicht hätte und es ja schade ist, wenn man sie dann letztlich wegschmeißen muss. Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Essiggurke klein schneiden, dann mit den restlichen Zutaten zu einer Burgersauce mischen.
350g Rindhackfleisch, zwei Scheiben Käse, eine Tomate, vier Romanasalat-Blätter, ein paar Zwiebelringe, Ketchup, Salz und Pfeffer. Und natürlich zwei Burgerbrötchen und Burgersauce.
Rindhackfleisch nur mit ein wenig Salz und Pfeffer würzen, anschließend zu zwei großen Patties formen und in einer Pfanne anbraten. Für etwa drei Minuten pro Seite braten, ich habe die Pfanne anschließend noch ein wenig in den warmen Ofen gegeben, damit es im Kern nicht roh ist, aber auch nicht trocken durchgebraten. Burgerbrötchen halbieren, anschließend geht es ans Schichten: Erst zwei Salatblätter, dann ein wenig Ketchup, dann den Rindfleischpatty, dann den Käse, dann die Burgersauce und Tomate, dann die Zwiebelringe, dann die obere Brötchenhälfte. So mache ich das am liebsten. Ich nutze übrigens gerne Schablettenkäse (heißt der bei euch auch so?), weil der so schön schmilzt. Mein Freund setzt lieber auf Emmentaler & Co.
Nun aber noch ein paar Worte zu dem Buch: Es ist ähnlich wie „Müsliriegel und Fruchtschnitten“, das ich euch kürzlich vorgestellt habe, klein aber fein. Es gibt allerlei leckere Burger-Varianten, aber auch ein paar Basics wie eben Brötchen und Burgersauce, außerdem noch Rezepte für Majo oder Ketchup. Ich werde noch einige Burger daraus zaubern und schätze es, dafür bereits eine Auswahl zu haben – wem nützen denn dutzende Variationen etwas, wenn es erstmal um die Grundversionen geht? Variieren kann man dann ja immer noch selbst. So wie ich für den Lachsburger morgen, den gibt es mit Süßsauer-Sauce. Und für die nächste Runde lasse ich mich wieder vom Buch inspirieren, dann machen wir uns einen Burger mit Champignons und Kapern.
Mein Dank gilt dem Thorbecke Verlag für das Rezensionsexemplar, das mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt wurde.
350 g | Rindhackfleisch |
zwei Burgerbrötchen | |
zwei Scheiben Käse | |
vier Romanasalat-Blätter | |
eine Tomate | |
ein paar rote Zwiebelringe | |
Ketchup | |
Salz und Pfeffer | |
50 g | saure Sahne |
50 g | süßer grober Senf |
eine Essiggurke | |
eine Viertel Zwiebel, ein Hauch Knoblauch | |
ein wenig Schnittlauch | |
ein Spritzer Zitronensaft | |
Salz und Pfeffer |
Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.
Liebe Isabelle, meistens plane ich meinen Alltag gar nicht. Es kann sogar passieren, dass es Samstag ist und ich nichts im Kühlschrank habe. Und manchmal habe ich einen groben Plan was es zum Essen geben wird. Manchmal halte ich mich daran und dann wieder nicht.
Selbstgemachte Burger sind super. Die gibt es auch bei mir öfters. Deine sehen sehr gut aus. Und die Soße klingt interessant und lecker.
LG, Diana
Liebe Isabelle,
ich bin auch eine Planerin :-) Ich mache z.B. immer samstags einen Essensplan für die kommende Woche und kaufe dann danach ein. Für mich ist das einfach praktisch und zeitsparend, außerdem kann ich mir am Wochenende in Ruhe Zeit nehmen, um in Kochbüchern oder Blogs zu suchen, was ich gern kochen möchte. Wenn ich unter der Woche nach Feierabend schnell den Supermarkt stürmen würde, gäbe es wahrscheinlich am Ende immer das Gleiche zu essen… Andere Leute finden es aber mitunter schon seltsam, dass ich samstags bereits weiß, was ich donnerstags kochen werde ;-)
Und zu den Burgern, die sehen soooooooo gut aus! Ich will ja schon ewig mal Burger selber machen, aber irgendwie denke ich nur daran, wenn ich gerade keine Zeit habe, und vergesse es dann wieder… Ich muss mir das wohl am nächsten Samstag direkt mal in den Essensplan schreiben :-)
Liebe Grüße,
Kirsten
Liebe Kirsten,
das klingt so gut und ich bin ein wenig beruhigt, dass nicht nur ich auf Planen stehe – wobei ich teilweise leider zur Fraktion „abends-kurz-in-den-Supermarkt“ gehöre und immer diejenigen bewundere, die solche Essenspläne machen und sich daran halten :) Der Zug für diese Woche ist bei dir in dem Fall schon abgefahren, vielleicht schaffen es die Burger ja nächste Woche auf deine Liste ;)
Viele Grüße, Isabelle
Dieser Article wurde erwähnt auf uebersee-maedchen.de