Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Apfelstrudel kann jeder kaufen, doch wie ist es mit selbst machen? Das machen die wenigsten, die ich kenne (ok, ich kenne niemanden), doch aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen. Der Teig ist viel einfacher gemacht, als ich dachte. Und die Mischung aus Mehl, Ei und Öl ist tatsächlich so gut dehnbar, dass jeder einen Strudel selbst machen kann. Noch besser als mit Apfel wird es für mich mit Aprikose: Aprikosenstrudel ist eine wirkliche Offenbarung! Zwecks Sommer- und Aprikosen-Endspurt lege ich heute flott das nächste Rezept mit den kleinen, süßen Früchten nach und packe sie in einen selbstgemachten Strudelteig. Ein ideales Sonntagsrezept, weil es ein wenig mehr Zeit braucht als sonst, doch die lohnt sich versprochen.
Und wenn die Basis stimmt, sind die Varianten dann ja endlos: Apfelstrudel, Aprikosenstrudel, aber auch herzhafte Formen – alles ist möglich. Nach dieser erfolgreichen Premiere wird es bei mir jetzt häufiger Strudel geben. „Lecker“ lautet auch das Fazit meines Liebsten, das darf es öfter geben – zumindest solang es ein Dessert bleibt. Für mich darf es dagegen auch ein süßes Hauptgericht sein, wie seht ihr das?
Das Rezept für Aprikosenstrudel ist übrigens theoretisch für zwei Personen gerechnet, denn es stammt aus dem Kochbuch „Kochen für zwei – und nichts bleibt übrig“ von GU (* Affiliate-Link), das ich euch hier schon gezeigt habe – zufällig ebenfalls mit einem Rezept für ein süßes Hauptgericht mit Aprikosen. Praktisch reicht das Rezept aber gut für sechs Personen zum Kaffee und Kuchen, gerne mit einem Klecks Vanilleeis dazu. Auch als süßes Hauptgericht wäre es uns zu zweit etwas viel, ich würde es eher für drei bis vier Personen rechnen.
Was klar sein sollte: Ein Strudel, besonders ein Strudelteig, braucht natürlich etwas mehr Zeit als einen Topf mit Pasta aufzusetzen. Aber es lohnt sich, daher lasst euch nicht von der vermeintlich langen Zubereitung abschrecken. Nach einer halben Stunde ist der Aprikosenstrudel dann im Ofen, nach einer Stunde habt ihr ein wenig Abwechslung auf dem Tisch – ob als Hauptgericht oder Dessert ist dann zweitrangig.
Für den Teig 125g Mehl, 2 TL Öl, 1 TL Obstessig (in meinem Fall Apfelessig), ein Ei und eine Prise Salz. Für die Füllung 600g Aprikosen, 4 EL Semmelbrösel, 2 EL Zitronensaft, 2 EL Butter, 1 EL Vanillezucker und eine handvoll Walnüsse.
Mehl auf die saubere Arbeitsfläche geben, eine Mulde bilden und das Ei sowie 1 TL Öl, Essig und eine Prise Salz hineingeben. Mit 3 EL lauwarmem Wasser, die nach und nach zugegeben werden, zu einem glatten Teig verkneten. Diesen für 30 Minuten ruhen lassen, dafür eine metallene Schüssel mit Wasser heiß abspülen, abtrocknen und darüber stülpen.
In der Zwischenzeit die Aprikosen waschen, entsteinen und vierteln, dann mit Zitronensaft vermischen und beiseite stellen. Die Hälfte der Butter (1 EL) in einer Pfanne zerlassen, Semmelbrösel, Vanillezucker und gehackte Walnüsse zugeben. Ein wenig karamellisieren lassen und zu den Aprikosen geben. In der noch warmen Pfanne die restliche Butter schmelzen, die kommt dann später auf den Aprikosenstrudel. Jetzt wird es ernst: Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, ein Blech herausnehmen und mit Backpapier belegen.
Ein sauberes Küchentuch bemehlen – ja, richtig gelesen. Darauf lässt sich der Strudelteig gut ausrollen und damit lässt er sich später auch gut in Form bringen. Also den Teig auf dem Küchentuch möglichst dünn ausrollen. Die Hände bemehlen, unter den Teig greifen und sachte auseinander ziehen. Der Strudelteig soll hauchdünn und etwa 50 mal 40 Zentimeter groß werden – bei mir hat das beim ersten Versuch nicht geklappt, also nochmal ausgerollt. Das ist auch kein Beinbruch, dann wird der Teig eben ein wenig dicker wegen des zusätzlichen Mehls.
Ein wenig Butter auf dem Teig verteilen, jetzt kommt die Füllung darauf. Dabei zwei Ränder ein wenig auslassen: An einer schmalen Seite fünf und an einer langen Seite etwa zehn Zentimeter frei lassen, damit das Aufrollen zum Aprikosenstrudel später gelingt. Die schmale Seite über die Füllung schlagen, damit verschließt ihr quasi das Ende des Strudels. Anschließend von der belegten Längsseite her aufrollen und den Strudel auf die Naht legen, damit sie nicht aufgehen kann. Mit der restlichen Butter bestreichen (ihr erinnert euch, die in der Pfanne zuletzt geschmolzen ist) und für 30 Minuten in den Ofen schieben. Fertig ist der Aprikosenstrudel!
Wer mag, kann das Dessert oder süße Hauptgericht noch ein wenig mit Puderzucker bestäuben. Aprikosenstrudel schmeckt warm oder kalt, schmeckt mit Vanilleeis oder -sauce, aber auch ohne.
Der Dessertklassiker ist mit Aprikosen unglaublich lecker und überraschend einfach selbstgemacht: Es braucht zwar ein paar Handgriffe, doch die gelingen mit etwas Geduld jedermann. Einfache Rezept-Anleitung für Strudelteig selbstgemacht.
mittel125 g | Mehl |
2 TL | Öl |
1 TL | Obstessig |
1 | Ei |
1 | Prise Salz |
600 g | Aprikosen |
4 EL | Semmelbrösel |
2 EL | Zitronensaft |
2 EL | Butter |
1 EL | Vanillezucker |
1 | handvoll Walnüsse |
Wer mag, kann das Dessert oder süße Hauptgericht noch ein wenig mit Puderzucker bestäuben. Aprikosenstrudel schmeckt warm oder kalt, schmeckt mit Vanilleeis oder -sauce, aber auch ohne.
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[…] die Reste gibt es ein Rezept. So mag ich das! Deshalb habe ich das Buch vor Jahren schon einmal mit Aprikosenstrudel vorgestellt. Das ist bekanntlich eine österreichische Nachspeise, doch die Auswahl bei […]