Brezenknödel einfach selbst machen

24. April 2025
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Mehr Petersilie! Und mehr Zwiebeln! Diese Hinweise gab mir Sarah, als sie mir das bewährte Rezept für Brezenknödel gegeben hat. Zuvor hatte sie meine Semmelknödel aus Toastbrot online entdeckt und gesagt, dass sie die probieren muss – auch wenn ihre Mum immer Brezenknödel macht und für diese schon bekannt ist. Also haben wir Rezepte ausgetauscht und ich muss sagen: Die Knödelscheiben aus Brezeln sind definitiv einen Versuch wert, denn sie schmecken richtig lecker. Und das nicht nur zu Festtagen, zu denen sie in Sarahs Familie serviert werden. Brezenknödel passen mindestens genauso gut zu Braten und Schmorgerichten, aber auch zu einer Bratensauce oder einer Rahmsauce zum Beispiel mit Pilzen. Ein wahres Grundlagenrezept.

Brezenknödel Rezept mit nur 7 Zutaten von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

Dabei ist übrigens völlig egal, ob du altbackene Brezeln verwendest oder lieber zu frischen greifst. Traditionell werden Knödel aus Backwaren gemacht, die schon etwas trocken geworden sind. Doch während Semmelknödel auch mit frischem Toastbrot gelingen und damit sogar umso besser schmecken, ist es bei Brezenknödeln ähnlich. Laut Sarahs Mum schmecken sie mit frischen Brezeln sogar noch besser. Letztlich dürfen die Brezelstücke sowieso in einer Eiermilch baden und durchziehen, bevor sie in einem langen Strang eingepackt gegart werden. Und dann kannst du dir aussuchen, ob du sie direkt genießt oder die Scheiben noch in einer Pfanne mit etwas Butter anbrätst.

Brezenknödel einfach selbst machen: das Rezept

Die Brezenmasse wird erst in Frischhaltefolie, dann in Alufolie eingewickelt. Und das ist tatsächlich ziemlich einfach, es erinnert ein wenig an Sushi. Erst eine längliche Wurst bilden, dann etwas zusammendrücken und mit der Frischhaltefolie zusammenrollen. Anschließend die Alufolie noch fester darumpacken, die Enden zusammenzwirbeln und die Brezenknödel-Wurst somit gut verschließen. Dann für 20 bis 25 Minuten in beinahe köchelndem Wasser gar ziehen lassen. Fertig.

Die Vorteile dieser Garmethode liegen auf der Hand: Du sparst dir das Knödelrollen und bekommst schön gleichmäßige Scheiben. Außerdem verwässern die Brezenknödel nicht. Und sie haben direkt eine praktische Form, falls du sie vorbereiten und erstmal kühlen (oder sogar einfrieren) möchtest.

Tipps und Tricks, damit die Brezenknödel gelingen

  1. Vertraue Sarahs Mutter und spare nicht an Zwiebeln und Petersilie. Die Zwiebeln schmecken besser, wenn du sie davor kurz anbrätst. Und was die Petersilie angeht, gibt es einen großen Bund inzwischen sowohl bei Lidl als auch bei Aldi zu einem fairen Preis.
  2. Schneide die Brezelstücke direkt etwas kleiner, denn sie behalten auch nach dem Einweichen ganz gut ihre Form. Dennoch solltest du sie etwas durchkneten, damit sich die Masse gut verbindet. Ich nutze dafür lebensmittelechte Handschuhe*.
  3. Packe die Knödelmasse gut und fest ein. Die Kombination aus erst Frischhaltefolie und dann Alufolie sorgt auch dafür, dass kein Wasser eindringen kann.
  4. Lass das Wasser nicht kochen, sondern nur köcheln. Im Normalfall hat das den Grund, dass die Knödel in kochendem Wasser zerfallen könnten. Das greift bei Brezenknödeln in Scheiben nicht. Trotzdem schmecken sie am besten, wenn sie sachte gegart werden.
  5. Wenn du für Gäste kochst, kannst du die Brezenknödel gut vorbereiten, indem du sie regulär kochst, aber dann in der Folie lässt. Kurz vor dem Serviere nochmal in simmerndes Wasser geben, bis die Knödelmasse schön warm ist. Dann erst in Scheiben schneiden.
  6. Extra Tipp: Die Knödelmasse ist noch nicht ganz durch? Dann wickel sie einfach direkt nochmal ein und lass sie für fünf bis zehn weitere Minuten ziehen.

Brezenknödel extra lecker selbst machen

Ob aus altbackenen oder frischen Brezeln: Diese Brezenknödel sind herrlich fluffig und lecker. Bewährtes Familienrezept, gut vorzubereiten für Gäste.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    10 Minuten
  • Ruhezeit:
    20 Minuten
  • Kochzeit:
    25 Minuten
  • Gesamtzeit:
    55 Minuten

Zutaten

10 Stücke
250 g Brezeln (entspricht drei Stück)
250 ml warme Milch
2 Eier
1 Zwiebel
1 Bund Petersilie
10 g Butter
etwas Salz, Pfeffer und Muskat

Zubereitung

  1. Milch erwärmen. Sie sollte nur so warm sein, dass man noch einen Finger hineinstecken kann.
  2. Währenddessen die Zwiebel putzen und in kleine Würfel schneiden. Eine kleine Pfanne erwärmen, Butter darin schmelzen und die Zwiebelwürfel glasig dünsten.
  3. Brezeln in kleinere Stücke schneiden. Petersilienblätter vom Stängel streifen und klein hacken.
  4. Eier in die warme Milch geben und gut verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
  5. In einer großen Schüssel die Brezelstücke mit der Eiermilch bedecken, anschließend Zwiebeln und Petersilie unterheben und 20 Minuten durchziehen lassen.
  6. Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen, zum Köcheln bringen – nicht auf höchster Stufe, sondern eher 5 von 9.
  7. Einen Bogen Alufolie ausbreiten, darauf einen Bogen Frischhaltefolie legen. Brezelmasse längs darauf verteilen, dann wie Sushi dicht aufrollen. Anschließend noch fester in die Alufolie packen, diese an den Enden zusammenzwirbeln.
  8. Das Brezenknödel-Päckchen für 25 Minuten im heißen Wasser garen. Anschließend direkt in Scheiben schneiden und direkt genießen oder noch in etwas Butter anbraten, damit sie etwas knusprig werden.

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Bleibt nur die Frage, wie viele Menschen mit diesem Rezept satt werden. Und die ist gar nicht so einfach zu beantworten, daher habe ich die Scheiben gezählt. Mir reichen oft zwei Scheiben, doch bei so gemütlichen Mahlzeiten nimmt man ja auch mal Nachschlag… und gute Esser vertilgen sicher auch drei oder vier Scheiben. Daher mach lieber etwas mehr, sie lassen sich schließlich auch am nächsten Tag noch genießen oder einfrieren.

Die Brezenknödel sind erstaunlich fluffig und dank Zwiebel, Petersilie und Muskat auch lecker würzig. Damit sind sie nicht nur langweilige Beilage, sondern unverzichtbarer Bestandteil einer Mahlzeit. Und sie sind so viel besser als gekaufte, zumal es Brezenknödel auch nur selten so zu kaufen gibt.

Was passt zu Brezenknödeln?

Brezenknödel passen wie Semmelknödel oder Kartoffelknödel perfekt zu Schmorgerichten aller Art, also beispielsweise Braten, Rouladen und Bäckchen. Du kannst sie aber auch vegetarisch genießen, indem du dir schnell eine braune Sauce kochst – die ist sowieso eine Allzweckwaffe. Auch eine Rahmsauce mit Pilzen ist immer eine gute Idee. Oder du machst daraus ein Gröstl, also ein Pfannengericht mit Ei.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 34 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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