Aprikosenwähe backen: Saftige Tarte mit einfachem Rahmguss

14. August 2024

Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024

Zum Rezept springen

So eine Wähe kommt erstmal unscheinbar daher: Teig wird von Früchten und einem Rahmguss getoppt. Ein bewährtes Konzept, das man so ähnlich immer wieder findet oder sogar selbst backt. Doch der Geschmack ist alles andere als unscheinbar, denn die Kombination ist schlicht, aber schlicht gut. Du hast noch nie von einer Wähe gehört? Dann wohnst du vermutlich nicht im süddeutschen oder schweizerischen Raum, denn dort sind Wähen ein fester Begriff und eine sehr beliebte Kuchenform. Wir haben bei unserem Stammbäcker regelmäßig die aufwändigen Torten ignoriert und stattdessen lieber zu so einer Wähe gegriffen. Jetzt weiß ich endlich, wie sie richtig gut zuhause gelingt, und probiere dafür eine Aprikosenwähe.

Aprikosenwähe Rezept Mürbeteig Rahmguss Frucht

Und die ist so gut! Und so wandelbar! Im Sommer lassen wir uns eine Aprikosenwähe schmecken, im Herbst gelingt der süddeutsche oder schweizerische Kuchen mit Äpfeln. Und so eine Wähe schmeckt auch mit jeder anderen Frucht, mit Nektarinen, sogar mit Himbeeren… ein Träumchen. Deshalb gibt es heute ein einfaches Allzweckrezept, das du dir immer wieder so oder so ähnlich schmecken lassen kannst. Mit Tipps zum Wähenteig Rezept, zum Belag, zur Form.

Aprikosenwähe backen – gelingt auch mit anderen Früchten

Mein Rezept für Aprikosenwähe habe ich aus verschiedenen Varianten im Internet kombiniert – das Beste aus mehreren Ansätzen quasi. Denn wie so oft bei Klassikern gibt es verschiedene Herangehensweisen, angefangen beim Wähenteig Rezept. Manche nehmen Hefeteig, doch meistens wird Mürbeteig verwendet. Allerdings braucht es kein Ei. Wähenteig nach einem klassischen Schweiizer Rezept braucht nur Mehl, Butter, etwas Wasser und eine Prise Salz, wie schon bei der Schweizer Rahmtarte Nidelflade. Daraus wird ein schön geschmeidiger Teig, der kurz kühl gestellt wird und dann direkt verwendet werden kann.

Auch beim Belag gibt es Unterschiede. Klar ist, dass eine Wähe aus gemahlenen Nüssen, einem Rahmguss und frischen Früchten besteht. Manche setzen beim Rahmguss nur auf Sahne, andere auf eine Mischung aus Sahne und Milch, wieder andere nur auf Milch. Sogar Varianten mit Quark habe ich gesehen. Für mich gehört Sahne in eine Aprikosenwähe, daher habe ich auf eine Mischung aus Sahne und Milch gesetzt, die dank eines Eis etwas andickt.

Die Sache mit der Süße: Wähen werden kaum gezuckert

Eine Wähe ist übrigens nicht sehr süß, ähnlich wie beim schwäbischen Apfelkuchen wird nicht viel Zucker zugesetzt. Ich mag das ja sehr, wenn die Frucht im Vordergrund steht, es hat mir aber beim schwäbischen Apfelkuchen etwas Kritik eingebracht. Daher mein Tipp für diese Aprikosenwähe, auch je nach Reife der Früchte: Falls du es süßer magst, kannst du etwas zusätzlichen in den Guss rühren.

Startklar? Der Guss kommt direkt auf die etwas gezuckerten Früchte, die auf dem rohen Teig ausgebreitet sind. Dann backt alles gemeinsam, bis die Creme gebräunt ist.

Aprikosenwähe mit Mandel-Rahm-Guss

Schweizer lieben diesen Trick, äh Kuchen! Kein Wunder, eine Wähe schmeckt mächtig lecker. Einfaches Rezept aus Mürbeteig, Rahmguss, Früchten.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    40 Minuten
  • Ruhezeit:
    30 Minuten
  • Backzeit:
    40 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden 50 Minuten

Zutaten

31 x 21 cm quadratische Backform
Teig
200 g Mehl
75 g kalte Butter
10 ml Wasser
1 Prise Salz
Guss
100 ml Sahne
100 ml Milch
1 Ei
1 TL Stärke
3 EL Zucker
800 g Aprikosen

Utensilien

Zubereitung

  1. Mehl mit Salz vermischen, dann die kalte Butter in Stücken hinzugeben. Zu einer gleichmäßigen krümeligen Masse verkneten, das geht am besten schnell per Hand. Wasser nach und nach dazu gießen, bis ein weicher, glatter Teig entsteht. Achtung: Nicht zu sehr kneten, sonst wird der Teig nicht so schön mürbe.
  2. Teig flach drücken und für 30 Minuten kalt stellen.
  3. Nach einer kurzen Pause den Ofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  4. Die Aprikosen waschen, abtrocknen, entsteinen und halbieren.
  5. Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, darauf den Teig rund ausrollen. Teigboden dann in die Form geben und an den Seiten etwas andrücken, mit einer Gabel vielfach einstechen.
  6. Die Mandeln auf dem Teigboden verteilen, dann die Aprikosen darauf verteilen. Mit zwei Dritteln des Zuckers (2 EL) bestreuen.
  7. Für den Guss die Milch mit Sahne, Ei, Stärke und restlichem Zucker verrühren, dann über die Früchte gießen.
  8. Für 40 Minuten auf einer unteren Ofenschiene backen, bis die Aprikosenwähe etwas gebräunt ist. Am besten schmeckt eine Wähe etwas abgekühlt.

Wie findest du das Rezept?

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5

Du hast das Rezept ausprobiert?

Dann verlinke @uebersee.maedchen auf Instagram.

*Affiliate-Link

Grundlage für mein Rezept war übrigens das von Betty Bossi – einer bewährten Schweizer Rezeptseite, die mein Lieblings-Schweizer mir empfohlen hat. Falls du mehr über eine Wähe erfahren möchtest, sei dieser Artikel von Alnatura empfohlen.

Braucht es eine extra Wähenform?

Es gibt tatsächlich eine extra Backform nur für Aprikosenwähe (oder jede andere Wähe), diese* hat einen glatten, nach unten zulaufenden Rand und eine Hebeform. Doch die brauchst du nicht unbedingt, du kannst auch einfach eine Tarteform verwenden. Ich mag solche mit Hebeboden, weil so der Rand schön intakt bleibt und man gut Stücke schneiden kann. Für dieses Rezept habe ich diese eckige Tarteform mit 31×21 cm* verwendet, das entspricht etwa einer runden Tarteform mit 28 Zentimetern.

Wie schon beim Schwarzwälder Kirsch Dessert habe ich eine Geburtstagsfeier meiner Familie genutzt, um möglichst viele Probeesser nach ihrer Meinung zu fragen. Und die war eindeutig: Diese Wähe ist sehr, sehr lecker! Selbst zwei erfahrene Bäckerinnen waren richtig angetan – dabei haben sie sicher selbst schon einmal einen solchen Kuchen gebacken. Doch diese Aprikosenwähe ist einfach genial lecker, schlicht brillant.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

3 Kommentare

  1. Diese Aprikosenwähe sieht wirklich lecker aus! Besonders gefällt mir die Idee, dass man den Rahmguss je nach Geschmack anpassen kann, sei es mit mehr Zucker oder sogar Quark. Hast du schon einmal eine Version mit Himbeeren oder Nektarinen ausprobiert, und wenn ja, wie hat sie geschmeckt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner