Aloo Gobi kochen: So gelingen indische Kartoffeln und Blumenkohl

4. Juni 2025
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Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für Aloo Gobi, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des DK-Verlags.

Wer richtig gut indisch essen möchte, muss nach London reisen. Oder sich die Zubereitung von Aloo Gobi und Co. bei Asma Khan abschauen. Beides habe ich gemacht und beides kann ich sehr empfehlen. Denn London ist eine großartige Stadt, wo beispielsweise in der Brick Street ein indisches Restaurant neben dem anderen ist, und Asma Khan ist eine tolle Köchin. Sie wurde in Kalkutta geboren und ist eine von wenigen Frauen, die in der Netflix-Serie „Chef’s Table“ vorgestellt wurden. Das kommt einer Krönung gleich. Wer das beste aus beiden Welten kombinieren möchte, kann bei Asma Khan in London essen gehen: In ihrem Restaurant „Darjeeling Express“ setzt sie auf ein reines Frauenteam in der Küche. Diese Gelegenheit habe ich leider verpasst und bis die nächste Chance kommt, greife ich zu ihrem neuen Buch „Monsoon“, das original indische Küche verspricht.

Aloo Gobi indisches Rezept nach Asma Khan mit Kartoffeln Blumenkohl

Ich gebe zu: So ganz original indisch ist das Aloo Gobi nicht, das ich nachgekocht habe, denn wir sparen uns das Frittieren. In der Heißluftfritteuse oder im Backofen gelingen indisch gewürzte Kartoffeln mit Blumenkohl ähnlich gut und kommen etwas leichter daher. Schließlich werden sie dann ohnehin mit der Sauce vermischt. Dazu braucht es dann nicht mehr viel, mit einer erfrischenden Joghurtsauce (Raita) bekommen wir ein leckeres, vegetarisches oder sogar veganes Hauptgericht. Aloo Gobi macht sich aber auch als klasse Beilage zu gegrilltem Fleisch.

Rezept für Aloo Gobi: Kartoffeln und Blumenkohl indisch kochen

Aloo Gobi ist ein so bekanntes Gericht, dass es sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. Der hält kurz und knapp fest, dass es wörtlich Kartoffeln und Blumenkohl bedeutet. Das nordindische/pakistanische Gericht punkte neben den namensgebenden Zutaten auch mit südasiatischen Gewürzen. Eins ist gesetzt: Kurkuma sorgt für die gelbe Farbe. Bei den weiteren Gewürzen hängt es wohl von der Gegend und dem Koch ab, welche man verwendet.

Asma Khan empfiehlt getrocknete rote Chilischote und Chilipulver, Pfeffer, Salz und gerösteten Kreuzkümmel. Eine überschaubare Zutatenliste, gerade für ein indisches Gericht. Zumal wir uns das Frittieröl sparen.

Machen wir uns nichts vor: Frittiert schmecken viele Dinge besser, denn sie werden in einem Geschmacksträger ausgebacken. Doch ich mag im Alltag weder den Geruch, den das in die Wohnung bringt, noch die Kalorien, die es bedeutet. Deshalb sind Heißluftfritteusen so genial, ich nutze und liebe diese hier*. Das hat sich schon bei Falafeln bewährt und klappt auch bei Aloo Gobi bestens.

Denn Hauptsache ist ja, dass das Gemüse schön knusprig wird – erst die Kartoffelspalten, dann die Blumenkohlröschen. Wichtig ist, dass sie dafür etwas Platz haben und die heiße Luft sie rundherum erreicht. Anschließend wird mit den Gewürzen angebraten und Joghurt untergerührt. So einfach gelingt Aloo Gobi auch zuhause! Dazu noch ein paar frische Kräuter drauf und eine Raita dazu, fertig. Das Rezept für den Joghurtdip erinnert etwas an griechisches Zaziki, denn auch da kommen Joghurt, Knoblauch und Gurken zu einer leckeren Liasion zusammen.

Tipp: Ohne Heißluftfritteuse gelingt das Aloo Gobi auch, dann backst du das Gemüse einfach im Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze. Das ist sogar etwas praktischer, weil auf einen Backofenrost mehr Gemüse passt als in den Heißluftfritteusen-Korb.

Indisch kochen wie Asma Khan

Monsoon* ist das neueste Werk von Asma Khan, die man schon von „Asmas Indische Küche“ (2020)* und „Ammu – Indische Lieblingsrezepte meiner Mutter“ (2022)* kennt. Ihr neuestes Werk ehrt die indische Heimat, wo sich das Leben am Monsun orientiert – in sechs Jahreszeiten statt vier, denn zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter kommen noch Monsun und Trockenzeit. Die Jahreszeiten „bestimmen, wie wir die Aromen mit unseren Speisen verweben“, so Khan im Vorwort. Dabei spielen auch die sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen eine Rolle: sauer, herb, scharf, süß, salzig und bitter. Die beste Mahlzeit stimuliere möglichst viele dieser Geschmäcker.

„In Indien haben wir keine Tradition wie ‚Fleisch mit Gemüse‘, wo jeder Bissen gleich schmeckt. Wir nutzen Gewürze, um Kontraste zu erzeugen, und betonen bestimme Geschmäcker mit unterschiedlichen Kochtechniken.“

Blick ins Kochbuch: „Monsoon„* von Asma Khan

  • Optik: Neben stimmungsvollen Bildern aus Indien und eingeschobenen, farbig gekennzeichneten Menüvorschlägen gibt es natürlich auch zu (fast) jedem Rezept ein Bild. Allerdings sind häufig mehrere Rezepte in einem Bild festgehalten, sodass man kurz blättern und überlegen muss. Was da zu sehen ist, sieht sehr farbenfroh und ansprechend aus. Ein Lesebändchen gibt es nicht.
  • Inhalt: Die Rezepte sind saisonal nach sechs Jahreszeiten geordnet und reichen von Kleinigkeiten wie schnell gepickeltem Gemüse oder einem Lassi über einfache Alltagsküche bis zu Festessen, wie sie zu Hochzeiten aufgetischt werden. Dabei wird immer wieder frittiert und manche Rezepte haben eine ziemlich lange Liste mit exotischen Zutaten, die man nicht so einfach im nächsten Supermarkt findet. Kein Wunder, schließlich lebt die indische Küche von vielen Gewürzen. Wer manches nicht extra kaufen möchte, muss kreativ werden und abwandeln. Vielversprechend klingt es jedenfalls und ich habe noch so einige Rezepte auf der Liste – unter anderem drei verschiedene Grillspieße. Eine Zubereitungszeit wird leider nicht angegeben, das Register ist – typisch für DK – toll.
  • Fazit: „Dieses Buch möchte Sie mit dem Handwerkszeug ausstatten, mit dem Sie sich durch Speisen ausdrücken und Ihre Seele nähren können“, erklärt die Autorin eingangs. Das gelingt, wenn man sich darauf einlässt und die nötige Zeit nimmt. Die Ergebnisse schmecken sehr gut und erlauben einen kulinarischen Abstecher nach Indien, daher gebe ich „Monsoon„* 4 von 5 Sternen.

Aloo Gobi – indische Kartoffeln mit Blumenkohl

Mit dem Airfryer wird Aloo Gobi leichter – und mindestens genauso lecker. Rezept nach Asma Khan, das authentisch schmeckt und zuhause gelingt.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    10 Minuten
  • Kochzeit:
    10 Minuten
  • Backzeit:
    55 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden 15 Minuten

Zutaten

4 Portionen
500 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
1 kg Blumenkohl
250 g Joghurt (3,5 Prozent Fett oder griechisch)
3 EL Sonnenblumenöl
2 Chilischoten
1.5 TL Salz
1 TL Kurkuma
1 TL Kreuzkümmel
0.5 TL Chilipulver
0.5 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
etwas Minze, Petersilie und Koriander

Utensilien

Zubereitung

  1. Kartoffeln in Spalten schneiden und für 30 Minuten in Wasser baden, damit sich die Stärke löst. So sollen sie etwas knuspriger werden.
  2. In der Zwischenzeit den Blumenkohl in kleinere Röschen zerkleinern. Dünn mit Olivenöl besprühen*. Dann die Blumenkohl-Röschen in zwei Schritten in der Heißluftfritteuse backen, jeweils bei 190 °C für 15 Minuten. Nach der Hälfte der Garzeit schütteln.
  3. Das Wasser der Kartoffeln abgießen, die Spalten mit einem Küchentuch trocknen. Dann dünn mit Olivenöl besprühen und für 25 Minuten bei 200 °C in der Heißluftfritteuse backen. Währenddessen zwei bis drei Mal schütteln.
  4. 3 EL Sonnenblumenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Chilis darin anrösten, dann Kartoffeln, Blumenkohl und die Gewürze kurz anbraten.
  5. Pfanne vom Herd nehmen und den Joghurt unterrühren. Mit gehackten Kräutern servieren und genießen.

Notizen

Wenn du das Aloo Gobi vorbereiten möchtest, erst kurz vor dem Servieren den Joghurt unterrühren.

Wie findest du das Rezept?

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*Affiliate-Link

Eine interessante Besprechung des Kochbuchs Monsoon findest du übrigens auch beim Kochbuchcheck.

Aloo Gobi ist nicht nur ziemlich lecker, sondern mit etwas Zeit auch ziemlich einfach gemacht. Und die Zutaten gibt es in jedem Supermarkt – praktisch, oder? Bislang habe ich nur wenige indische Rezepte auf dem Blog, doch dieses Naan solltest du probieren. Und auch Chicken Tikka Masala ist immer ein Genuss. Weitere Inspiration gibt es auch direkt beim „Darjeeling Express“, dieses Menü klingt dermaßen lecker!

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 34 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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