Heute gibt es endlich den versprochenen Budapest Guide mit vielen Tipps und Tricks für diejenigen unter euch, die für ein Wochenende oder sogar längere Zeit nach Budapest reisen möchten.
Für wenige Tage empfehle ich euch die Sightseeing-Route, die ich euch mit rosa in die Karte eingezeichnet und mit meiner Familie erprobt habe. Dafür startet ihr an der Markthalle, wo es im Untergeschoss die frischesten Lebensmittel zu günstigen Preisen und im Obergeschoss typische Touristensachen gibt. Unter Touristensachen fasse ich Tassen und Shirts mit Budapest-Motiv sowie Häkel- und Lederwaren und Paschmina-Schals. Beachtet auf jeden Fall den aktuellen Wechselkurs, wenn ihr mit Euro zahlt!
Auf der Váci útca geht es weiter mit Angeboten speziell für Touristen, läuft man diese Straße entlang, so landet man am Vörösmarty tér. Dort findet man Bershka und Stradivarius – zwei Marken, die es in Deutschland nicht oder selten gibt. Außerdem das Café Gerbeaud, eines der klassischen Kaffeehäuser in Budapest – klassisch bedeutet in diesem Fall leider auch teuer, weil es ein Touristen-Hotspot ist. Berühmter (und wirklich wunderschön) ist sicherlich das Café New York, dafür aber auch noch teurer.
Nach der kleinen Pause im Café geht es an der Donau in Richtung der Kettenbrücke, dann aber rechts hoch zur St. Stephans-Basilika. Die ist dank der unverkennbaren Türme nicht zu verfehlen und definitiv einen Besuch wert. Der Eintritt in die Basilika selbst ist frei (Spenden erwünscht), um von der Kuppel auf die Stadt blicken zu können sind für Studenten 400 Forint nötig – das ist etwas mehr als ein Euro. Der Innenraum ist über und über mit Gold bemalt und wirklich beeindruckend, in der anschließenden Kapelle gibt es die Hand des heiligen Stephan zu sehen.
Weiter geht es am Deák Ference tér vorbei (einem Verkehrsknoten- und Treffpunkt) die Andrássy út entlang. Auf dem Weg liegen links die Oper, rechts das BookCafé, als Kreuzung das Oktogon (wo sich zwei Metrolinien treffen) und wieder links das Haus des Terrors, bevor man letztlich am Heldenplatz landet. Der stellt das Ende der Andrássy út dar und den Beginn des Stadtwäldchens.
Das BookCafé solltet ihr so oder so unbedingt besuchen, es ist etwas versteckt im Obergeschoss eines Alexandra-Buchladens und erinnert an einen Barock-Traum mit reich verzierten Wänden, Kronleuchtern und rießigen Spiegeln. Dazu sind Kaffee und Kuchen köstlich und für dieses Ambiente günstig.
Je nachdem zu welcher Uhrzeit ihr am Heldenplatz und dem daran anschließenden im Stadtwäldchen ankommt (bei uns war es damals wegen zahlreicher Stops schon Nachmittag), könnt ihr noch dem Zoo oder Zirkus einen Besuch abstatten. Auch das lohnt sich so oder so, besonders der Zirkus hat mich mit seinen vielen Akrobatik-Nummern beeindruckt. Auch der Zoo ist mit seinen Jugendstil-Gebäuden sehenswert, aktuell sind neben allerlei Tieren aus aller Welt auch Elefanten- und Löwenbabies zu bestaunen. Im Stadtwäldchen gibt es auch eine kleine Dracula-Gedächtnisburg, ein Besuch dieses grünen Fleckchens lohnt sich.
Was gibt es noch zu sehen?
Je nachdem, wie lange ihr in Budapest bleibt und was euch besonders interessiert, habe ich einige weitere Tipps:
- Der BURGBERG ist mit der Burg, der Fischerbastei und Matthiaskirche ein Highlight der Stadt. Die Gassen sind hier fast malerisch. Die Eintrittspreise sind teilweise überteuert, aber besonders die Matthiaskirche ist jeden Forint wert.
- SHOPPING – Neben der Markthalle, welche besonders für Lebensmittel genial ist, habe ich in Budapest zahlreiche Shopping-Malls besucht. Das bekannteste und bei Touristen (nicht so bei den Einheimischen, die ich kennengelernt habe) beliebteste ist das WestEnd am Westbahnhof – hier gibt es wirklich alles auf drei Ebenen, das muss man allerdings mögen. Etwas außerhalb gibt es die Arkaden, ebenfalls rießig. Nicht zu vergessen auch der Chinesenmarkt für die Schnäppchenjäger – hier darf man zwar nicht photographieren, aber für wenige Euro Oberteile, Schuhe und Kosmetika shoppen.
- Das PARLAMENT ist wohl auch von innen beeindruckend.
- KULINARISCH: CAFÉs & BARs sind in Budapest anders, um nicht zu sagen extrem – entweder traditionsbewusst mit Stuck, Gold und blankgeputzter Kuchenbar oder alternativ mit Barbie-Installationen an den Wänden und Stühlen, bei denen keiner dem anderen gleicht. Ruinenkneipen wie das Szimpla Kert sind inzwischen international bekannt und prägen das Tag- und Nachtleben. Einfach die Augen offen halten, tolle Cafés oder Bars gibt es an fast jeder Ecke. Ebenso RESTAURANTs mit ungarischer sowie internationaler Küche. Neben den günstigen Preisen ist mir eines besonders aufgefallen: Döner gibt es nicht, weil Ungarn das wohl nicht annehmen, so dass auch Türken das griechische Gyros verkaufen.
- Apropos: FEIERN macht in Budapest so viel Spaß. Es hat zahlreiche Clubs, Eintritt und Getränke sind (z.T. sehr!) günstig. Auch nach Hause kommt man danach gut, egal um welche Uhrzeit fahren mehrmals stündlich Metrolinien und jede Stunde ein Nachtbus. Um noch einmal auf das Szimpla zurück zu kommen: es ist so alternativ, dass nicht nur jeder Raum anders ist, sondern auch Karotten verkauft werden (und das ist kein Scherz). Neben diesem ungewöhnlichen Must auf der To-See-Liste empfehle ich das Morrison’s 2 – es gibt mehrere in Budapest, dieses ist das größere und hat verschiedene Floors zu bieten.
- KUNST – Budapest bietet zahlreiche Museen, beispielsweise die Kunsthalle am Heldenplatz mit großer Ägyptenausstellung und internationaler Kunst in einem traumhaften Gebäude. Außerdem kann ich die Nationalgalerie mit überraschend guter ungarischer Kunst in der Burg und das Haus der Ungarischen Photographie mit wechselnden kleineren Ausstellungen empfehlen. Beim Kunstgewerbemuseum ist besonders der großartige und omnipräsente Stuck hervorzuheben. Im Haus des Terrors war ich leider (noch) nicht, aber es soll sehr gekonnt an den stalinistischen Terror erinnern. Die Eintrittskosten sind mit wenigen Euros recht günstig, zudem gibt es immer Studentenrabatt und auch Tage, an denen Studenten ganz umsonst reinkommen. Um photographieren zu dürfen, muss man meist eine extra Erlaubnis für ein bis zwei Euro kaufen.
- THERMEN gibt es viele in der ungarischen Hauptstadt, am bekanntesten und besten sind wohl die Széchenyi am Heldenplatz und Gellért am gleichnamigen Platz auf der Buda-Seite der Stadt. Alleine wollte ich dann doch nicht in heißes Sprudelwasser gleiten, das nächste Mal dann.
- Für ERHOLUNG & SPORTmöglichkeiten habe ich die Margaretheninsel schätzen gelernt. Ein kostenloser Streichelzirkus, Spazierwege und Laufbahnen locken Einheimische und Touristen auf die Insel inmitten der Donau – toll, um einen Tag komplett abzuschalten.
Natürlich gibt es noch so viel mehr in Budapest zu sehen. In sechs Wochen habe ich einige Facetten der Stadt kennengelernt und mich ein wenig in das „Paris des Ostens“ verliebt. Der Plan, im Sommer für wenige Tage zurückzukehren, steht.
Falls ich jemals nach Budapest kommen sollte (was ich doch sehr hoffe:)),werde ich mir deine Tipps auf lle Fälle zu Herzen nehmen, dankeschön :)
Lg Ronja
Vielen vielen Dank für all deine Posts über Budapest-vor allem diesen Guide hast du super gut erstellt und er hilft mir sehr weiter! Ich fahre Ende August durch meine Studienfahrt für eine Woche nach Budapest und freue mich schon sehr, vor allem nach all diesen tollen Infos und Bildern :)
Liebe Grüße, Tatjana
Sehr schöne Fotos und guter Text :) Ich war im März für ein paar Tage in Budapest und beim Lesen deines Textes bekam ich einen Flashback, mir hat die Stadt so irrsinnig gut gefallen. Die Széchenyi-Therme ist echt sehenswert, vor allem die Outdoor-Becken haben es in sich wenn es – wie bei meinem Budapest-Aufenthalt – schneit, brr :D
Liebe Grüße
Ich habe schon oft gehört, dass Budapest eine Reise wert sei. Es steht also auf meiner Liste. Deine Tipps habe ich mir gleich mal notiert :)