Zuletzt aktualisiert am 18.08.2024
Das Verführerische an Rezepten? Dass es für jeden das passende gibt! Du magst keinen Thunfisch im gepimpten Tomatensalat? Kein Problem, versuch es mit einem Käse wie Parmesan oder Mozarella. Doch bei manchen Rezepten gibt es einen Ehrenkodex, ein unumstößliches Original. Zwar kursieren Klassiker in dutzenden Versionen, doch ein Schnitzel aus Schweinefleisch ist eben kein Wiener Schnitzel, sondern eines nach Wiener Art. Denn für das Original braucht es Kalbfleisch mit einer fluffigen Panade. Ähnlich ist es mit dem Caesar Salad. Der kursiert auch auf in verschiedensten Varianten auf den Speisekarten dieser Welt, dabei gibt es ein richtig leckeres Original. Ich dachte beispielsweise, dass Hühnchenfleisch dazu gehört, dabei ist das Original vegetarisch. Und das Dressing ist etwas ganz besonderes. Das originale Rezept für einen Caesar Salad:
Erst kürzlich ist ein Kochbuch bei mir eingezogen, das sich nur mit solchen Rezepte-Klassikern beschäftigt: „Wie die Helene zur Birne kam„* von James Winter. Der Autor verrät uns aus seiner 20-jährigen Erfahrung, wie die Birne zur Helene und, in diesem Fall, der Caesar zum Salat kam. Interessante Hintergrundinformationen, die ein Rezept noch spannender machen. Variieren kann man dann immer noch. Ob mit dem Hühnchenfilet, das ich mit einem Caesar Salad verbinde, oder Sardellen im Dressing, die für meinen Vater dazugehören.
Na, wen interessiert die Geschichte dahinter? Die Stichwörter Prohibition, Tijuana und Hollywood-Stars machen doch neugierig: Caesar Cardini führte im Amerika der 1920er-Jahre bereits ein italienisches Restaurant, als er ein zweites im mexikanischen Tijuana eröffnet, um der amerikanischen Prohibition zu entgehen. Zu den Gästen zählten bald bekannte Hollywood-Stars wie Clark Gable, der erklärter Fan der späteren Kreation von Caesar Cardini war.
Der Caesar Salad entstand dem Mythos nach am Nationalfeiertag 1924, als Cardini seinen Gästen kaum mehr als Salat bieten konnte und diesen als Spezialität des Hauses verkaufte. Mit Erfolg, Fans exportierten den Salat später nach Europa und machten ihn weltbekannt. Der Caesar Salad ist also ein Reste-Essen wie einige der Rezepte, die wir heute als Klassiker kennen. Und ziemlich, ziemlich lecker.
Mein Fazit zu dem Buch: Es ist wunderhübsch aufgemacht und enthält nicht nur tolle Rezepte, sondern auch interessante Hintergrund-Informationen. Sehr empfehlenswert.
Klassiker haben ihre Feinheiten, dazu gehört: Das Öl, in dem ihr den Knoblauch erwärmt, darf nur Körpertemperatur haben und sollte eine halbe Stunde ziehen, bis es zum Dressing kommt. Apropos Dressing: Das Ei dafür ist fast roh, aber eben nur fast – das Ei lasst ihr in kaltem Wasser auf- und eine Minute kochen, bevor ihr es abschreckt.
Kurze Zwischennotiz: Wer hätte gewusst, dass Worcestersauce „Wustersauce“ ausgesprochen wird? Ich wusste es nicht und finde es nach wie vor bemerkenswert.
Wenige gute Zutaten und ein ganz besonderes Dressing: Rezept für original Caesar Salad mit Parmesan und Croutons, wie ihn Hollywood-Stars seit den 1920er-Jahren essen.
einfach1 | Romana-Salat |
25 g | Parmesan |
2 | Scheiben Weißbrot |
6 EL | Olivenöl + etwas mehr |
2 TL | Worcestersauce |
1 | großes Freilandei |
1 | Knoblauchzehe |
1 EL | Zitronensaft |
Mit ein wenig Brot oder einem angebratenen Hühnchenfilet wird der Salat sogar für zwei Personen zur Hauptspeise.
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Mein Dank gilt dem Callwey Verlag für das Rezensionsexemplar, das mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt wurde.
Das sieht ganz ganz lecker aus liebe Isabelle!!! Ich liebe Ceasar´s Salad. Auch genauso und ganz ganz klassisch!!!
Viele liebe Grüße
Sia
Danke dir :)
Der sieht so lecker aus! Obwohl ich ja Caesar’s Salad nicht mal so ganz doll mag. Aber den würd ich essen!
Das mit der Worcestersauce wusste ich auch lange nicht… *gg* Bis mich der Mann mal aufgeklärt hat!
Meine Eltern und ich haben ein wenig aneinander vorbeigeredet, bis ich verstanden habe, was sie mit „Wustersauce“ meinen^^ Freut mich, wenn ich dich zu ein wenig Caesar Salad verführen kann :D
Ich liebe den Salat und dabei bin ich überhaupt kein Fan von Grünzeug. In Amerika gab es den auf jeder Karte und hier in Deutschland hab ich ihn bis jetzt noch nie gesehen. :(
Ich kenne ihn auch vor allem aus Fast-Food-Restaurants oder selten im „richtigen“ Restaurant mit Hühnchen. Dabei schmeckt er so gut. Deine drei Illustrationen sind übrigens wunderhübsch! Viele Grüße
ohhh, wie lecker *_* Das Rezept hab ich mir mal direkt abgespeichert, die Bilder machen aber auch einfach soo Hunger :)
Liebst,
Aileen <3
Ich bin ja ein absoluter Salat-Fan und das muss ich auch mal nach… kochen kann man ja nicht sagen, zubereiten wohl eher? :D
Hallo,
das Kochbuch ist super, das Rezept auch. Darf ich etwas korrigieren?
Im Buch steht zwei Teelöffel Worcestersoße, nicht zwei Eßlöffel. Mit zwei Eßlöffeln wird es deutlich wusteriger.
Grüße
Vielen Dank für den Hinweis, wird sofort geändert! Lieben Gruß
Dein Rezept bringt mich gerade auf eine tolle Idee, danke dafür und danke für diesen schönen Post
LG
Steffi
Danke dir für diesen lieben Kommentar! Viele Grüße, Isabelle
[…] Caesar Salad ist zwar nicht warm, aber bestimmt superlecker. Ich wusste gar nicht, dass das Originalrezept so […]
Hier muss ich allerdings noch auf die sogenannte „Worcestersauce“ hinweisen, denn Wuster hin oder her, eigentlich heißt diese Würzsauce „Worcestershiresauce“ und wird eben u. a. für den leckeren Caesar Salad verwendet.
Siehe auch im allwissenden Wikipedia (Auszug):
Lea & Perrins’ Worcestershiresauce
Worcestershiresauce [ˈwʊstəˌʃər-] (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i) ist eine klassische englische Würzsauce, die seit dem 28. August 1837[1] vom damaligen Unternehmen Lea & Perrins in Worcester in der Grafschaft Worcestershire hergestellt wird. Seit 2005 ist Lea & Perrins kein eigenständiges Unternehmen mehr, sondern eine Marke des US-amerikanischen Unternehmens Kraft Heinz. Worcestershiresauce ist keine rechtlich geschützte Angabe, sodass weltweit verschiedene Hersteller existieren; ähnliche Produkte werden unter dem Namen Worcestersauce [ˈwʊstə-] (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i) von anderen Unternehmen angeboten.
Das Originalprodukt aus England besteht aus Essig, Melasse, Zucker, Salz, Sardellen, Tamarinden-Extrakt, Zwiebeln, Knoblauch, verschiedenen Gewürzen sowie natürlichen Aromen und reift über mehrere Jahre in geschlossenen Behältern. Die genaue Zusammensetzung und das Verfahren sind ein Unternehmensgeheimnis. Es handelt sich erkennbar um das Ergebnis eines Fermentationsprozesses als dünnflüssiger, dunkelbrauner und aromatischer Extrakt.
Im Vergleich zur originalen Worcestershiresauce bestehen die anderweitig angeboten Produkte meist aus Essig und Sojasauce als Basis und können zusätzlich Wasser, Senf, Pfeffer, Chili, Fruchtmark sowie andere Gewürze enthalten. Oft enthalten diese Produkte zudem künstliche Aromastoffe, Konservierungsmittel sowie Verdickungsmittel und weichen somit geschmacklich vom Original ab.
Worcestershiresauce findet in der Küche vielseitige Verwendung, vor allem zu Fleischgerichten wie beispielsweise Ragout fin. Ebenso enthält die Vinaigrette des Caesar Salad Worcestershiresauce. Auch für die Zubereitung des alkoholischen Cocktails Bloody Mary und der Michelada wird, neben Tabasco, Worcestershiresauce verwendet.
Hallo Carmen, da habe ich wieder etwas gelernt – danke dir! Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Isabelle