Zuletzt aktualisiert am 18.06.2020
Weiter geht es mit Irland, ich nehme euch heute mit nach Kylemore Abbey. Dahinter steckt eine rührende Lovestory: Mann baut für Frau ein Schloss, gestaltet einen beeindruckenden Garten und ehrt ihren Tod mit einer traumhaft schönen kleinen Kapelle – was für ein Traummann, oder? Mitchell Henry tat ab 1867 genau das und schuf ein Schloss und Schlossgelände, welches heute zu den größten Touristenattraktionen Connemaras gehört. Ich war während meines Irland-Urlaubs dort und zeige euch das Zeugnis einer großen Liebe.
Das Schloss macht von außen Einiges her, doch innen kann man leider nur wenige Räume besichtigen. Die sind allerdings ziemlich beeindruckend und dokumentieren die bewegte Geschichte von Kylemore Abbey: Vom Zuhause einer Familie mit sieben Kindern zum Kloster und auch einer kleinen Schule, heute wird das Schloss nur noch touristisch genutzt. Dafür wurde auch der Garten hergerichtet, den man über zwei unterschiedlich lange Fußwege oder per Bus erreicht.
Der Fußweg zum Garten ist bereits sehr sehenswert: Alte, mächtige Bäume und große wie kleine Gewässer, alles wirkt sehr friedlich. Der Garten von Kylemore Abbey erinnerte mich dann stark an die Mainau, die Blumeninsel am Bodensee welche ich euch in einigen Posts schon gezeigt habe ([klick] für eine Übersicht). Ein sehr weitläufiger Garten mit allerlei Blumen, gekiesten Wegen und einem Gärtnerhäuschen, neben dem man das typische Teer erleben kann – mit Augen und Nase, Teer hat einen eigentümlichen Geruch. Teer wird in Irland noch heute häufig zum Heizen genutzt, es stapelt sich häufig am Wegesrand. Und für die Touristen auch im Garten von Kylemore Abbey.
Das aller-aller-beste von Kylemore Abbey ist aber die kleine Kapelle, die der Bauherr für seine verstorbene Frau errichten ließ. Eine Miniaturkathedrale, die entgegengesetzt des Gartens etwas abgelegen liegt, und mit ihren großen Fenstern sehr einladend ist. Die Stimmung darin ist einzigartig, einzigartig schön.
Kylemore Abbey kostet für Studenten 9 Euro Eintritt, Erwachsene müssen 13 Euro berappen. Das ist nicht wenig, hat sich für mich aber gelohnt. Ein schöner Tagesausflug mit Kultur im Schloss, Entspannung im Garten und einzigartiger Stimmung in der kleinen Kapelle, außerdem viel Natur und kleinem See. Für den kleinen Hunger gibt es vor Ort ein preiswertes Café mit sehr leckerem Crumble. Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Seite [hier].
Wow, in Irland war ich bisher noch nie aber das sieht wunderschön aus. Und die Geschichte dazu ist ja zauberhaft! Das macht das Gelände gleich noch schöner!
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