Käsekuchen, Zwetschgenkuchen oder beides? Dieser Straßburger Zwetschgenkuchen ist beides und mal etwas anderes als Zwetschgendatschi und Zwetschgenkuchen mit Streuseln. Das Rezept ist perfekt während der Saison, wenn man gar nicht genug von den süßen violetten Früchtchen bekommen kann. Dabei dürfen wir uns nicht täuschen lassen: Zwetschgen werden oft mit dem Herbst verknüpft, sind aber schon im Spätsommer verfügbar. Perfekt, um sie sich etwas öfter schmecken zu lassen. Der Straßburger Zwetschgenkuchen ist ein einfaches und doch köstliches Rezept dafür. Perfekt, wenn sich die Familie zum Kaffee angekündigt hat oder man mal wieder etwas Leckeres ins Büro mitbringen möchte.
Das Rezept stammt aus einem alten Backbuch-Klassiker meiner Mum. Und der ist so alt, dass nicht dran steht, für welche Kuchenform die Zutatenmenge gedacht ist – weiß man ja, ist doch klar. Daher habe ich spontan nochmal die Form gewechselt, als ich gemerkt habe, dass ein Mürbeteig aus 200 g Mehl tatsächlich sogar eine große Tarteform ausfüllt. Da muss ich trotz einiger Backerfahrung jedes Mal überlegen… Daher halten wir fest: Das Rezept ist für eine Tarteform mit 26 Zentimetern Durchmesser gedacht. Du kannst die Mengen aber auch einfach anpassen, dann würde ich die Backzeit etwas verkürzen.
Das Rezept für Straßburger Zwetschgenkuchen scheint einigermaßen unbekannt, denn ich habe bei der Google-Recherche wenig über die Herkunft erfahren – um nicht zu sagen nichts. Und wenn man Chat GPT befragt, bekommt man ein Rezept mit Hefeteig und ohne Käsemasse vorgeschlagen. Da vertraue ich doch lieber dem klassischen Rezept aus dem uralten Backbuch. Versuch macht klug und das Ergebnis überzeugt.
Die Zubereitung überzeugt übrigens auch, denn der Straßburger Zwetschgenkuchen ist relativ schnell gemacht und hat dabei fast etwas Meditatives. Sobald der Teig verknetet ist und im Kühlschrank wartet, wird erstmal eine Zwetschge nach der anderen halbiert und entsteint. Dann wird der Guss vermischt und jede Zwetschge noch mit etwas Zucker bestreut.
Da gibt es verschiedene Meinungen, wie etwa mein schwäbischer Apfelkuchen mit Schmand beweist. Manchen ist der zu wenig süß, doch für mich und meine Familie ist er so genau richtig, da es gar nicht so süß sein muss. Ähnlich ist es beim Straßburger Zwetschgenkuchen, denn der enthält gar nicht so viel Zucker. Im Originalrezept wird jede Zwetschge mit einem Stück Würfelzucker gefüllt – so kenne ich das auch noch von früher. Wir machen es uns aber einfacher und etwas weniger süß, indem wir einfach 2-3 Esslöffel Zucker über den Zwetschgen verteilen, bevor der Kuchen gebacken wird.
Das Resultat schmeckt richtig gut, wie Nachbarn, Kollegen und Freunde bestätigen. Der Straßburger Zwetschgenkuchen mit Quark und saurer Sahne ist einfach und gut – einfach gut. Und wenn du noch ein paar Zwetschgen übrig hast, mach unbedingt das Zwetschgenmus aus dem Ofen daraus! Das habe ich dieses Jahr auch wieder probiert und bin neu verliebt. Ich kann mir auch gut vorstellen, den Boden des Straßburger Zwetschgenkuchens damit zu bestreichen, bevor der Quark-Sahne-Guss darüber kommt… Das probiere ich auch noch.
Saftiges Obst trifft auf cremige Füllung & Mürbeteig: Probier Straßburger Zwetschgenkuchen mit Quark & saurer Sahne im Spätsommer/Herbst.
einfachBelag | |
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600 g | Zwetschgen |
250 g | Quark |
200 g | saure Sahne |
60 g | Zucker (je nach Geschmack bis zu 100 g) |
50 g | Stärke |
3 | Eigelb |
2 | Eiweiß |
Teig | |
200 g | Mehl |
125 g | Butter |
60 g | Zucker |
1 | Ei |
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Für das Backen habe ich, der spontanen Improvisation sei Dank, eine Tarteform aus Keramik verwendet. Wie in Frankreich, was den Wurzeln des Rezepts durchaus entgegen kommt. Du kannst aber auch eine Springform oder eine Tarteform aus Metall nutzen. Der Teig lässt sich nämlich super gut verarbeiten und haftet nach dem Backen auch nicht zu sehr an. Dabei hilft die Kühlzeit zwar etwas, doch du kannst den Teig auch direkt verarbeiten, wenn du die Zwetschgen auf magische Weise im Handumdrehen entsteint hast.
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