Allzweck-Dip aus Palästina: Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat | Boustany

1. Oktober 2025
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Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des DK-Verlags.

Salsa, Dip oder doch ein Salat? Der Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat ist irgendwie alles und macht damit viele Mahlzeiten noch leckerer, egal ob als Beilage oder Teil einer Mezze-Auswahl. Zu letzterem passt er besonders gut, der palästinensischen Herkunft sei Dank macht er sich bestens zu Hummus, Fladenbrot und einigen anderen Leckereien. Und womöglich ist es sogar das beliebteste Mezze-Rezept. Denn der Salat sieht zwar recht unspektakulär aus, auch die Zutaten sind in jedem Supermarkt zu haben. Doch die Kombination ist einmalig lecker und hat direkt für Begeisterung gesorgt, als ich den Salat zum Grillen mitgebracht habe. Wie gut, dass man ihn sich ganzjährig schmecken lassen kann. Denn die verwendeten Tomaten sollten in Öl eingelegt sein und die restlichen Zutaten schmecken das ganze Jahr über.

Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat palästinensisches Dip Salsa Rezept von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee

In einem Podcast zu hören, wie Menschen in Gaza Hunger leiden (ein so wichtiger Beitrag von Plothouse), während man selbst ein palästinensisches Gericht zubereitet, ist bedrückend. Doch genau das kann unser Alltag momentan auch sein. Zwischen den eigenen, alltäglichen Herausforderungen und dem großen Ganzen, das ganz schön niederschlagend sein kann. Zwischen kleinen schönen, leckeren Momenten und einer ernüchternden Nachrichtenlage. Der Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat macht einen guten Völkerverständiger. Das Rezept stammt aus dem neuesten Buch von Sami Tamimi „Boustany„*, das Ende Juli im DK-Verlag erschienen ist.

Vegan oder vegetarisch kochen wie in Palästina mit Sami Tamimi

Sami Tamimi ist mir kulinarisch das erste Mal vor vielen Jahren begegnet, als er mit Yotam Ottolenghi den Klassiker „Jerusalem„* geschrieben hat. Da war direkt die besondere Freundschaft der beiden Männer zu merken, trotz ihrer Herkunft in Palästina (Tamimi) und Israsel (Ottolenghi). Tamimi hat an den Erfolg später mit seinem ebenso guten Buch „Palästina„* angeknüpft und ist bis heute eng mit Ottolenghi verbunden. Allerdings bringt er nur alle paar Jahre ein neues Kochbuch heraus, auf „Boustany“* mussten wir fünf Jahre warten. Der Titel bedeutet „mein Garten“ auf Arabisch.

„Dieses Buch … zeigt, dass wir selbst in schwierigsten Zeiten in der Küche Trost und Inspirationen finden können. Boustany ist die Essenz eines ganzen Lebens am Herd.“

Entstanden ist es während der Pandemie in Italien – mit viel Zeit, Nachdenken, Verweben von Rezepten mit Erinnerungen und Emotionen. „So entstand ein Spiegelbild meiner Wurzeln“, sagt Tamimi im Vorwort. Wenig später heißt es auch, das Buch sei eine Hommage an seine spirituelle Heimat Palästina und ihre Menschen.

Blick ins Kochbuch: „Boustany„* von Sami Tamimi

  • Optik und Aufbau: Der DK-Verlag setzt auf bewährt viele ansprechende Bilder, eine übersichtliche Gestaltung und ein Lesebändchen. Das Buch ist klassisch unterteilt in Vorratskammer, Frühstück & Brunch, Kleine Gerichte, Dips und Saucen sowie Salate, Suppen, Unter der Woche, Für Gäste und Feste und abschließend gibt es Brot und Süßspeisen. Und in jedem Kapitel stecken so viele leckere Ideen, 120 Rezepte sind es insgesamt.
  • Inhalt: Viele der Rezepte haben ein paar einleitende Worte, die meisten enthalten neben viel frischem Gemüse auch mehrere Gewürze – und es lohnt sich, diese anzuschaffen. Der Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat wird zum Beispiel dank Granatapfelsirup und mildem Chiliflocken besonders würzig. Es gibt einige bekannte Rezepte wie Fattusch, doch viele andere sind eine tolle neue Inspiration und zudem mit wenigen Zutaten einfach gemacht. Beispiele: Arabische Frittata, mit Frekkeh gefüllte Paprikaschoten oder Cosucous-Puffer. Und das Käse-Oregano-Brot sieht so gut aus! Wie bei jedem guten vegetarischen Kochbuch fällt überhaupt nicht auf, dass etwas fehlen könnte. Doch nicht alle Zutaten sind überall zu bekommen, für Okra, Portulak oder Rübstiel muss man vermutlich zum türkischen Supermarkt. Außerdem gibt es keine extra Angabe für die Zubereitungszeit, dafür allerdings ein tolles Zutatenregister.
  • Fazit: Boustany* ist ein toller Neuzugang im Kochbuchregal und ein toller Zugang zur palästinensischen Küche, die man sonst vermutlich kaum gekostet hat. Sami Tamimi hat eine tolle Auswahl parat und die Ergebnisse schmecken. Kein Wunder, dass die Kritiken auch bei anderen Kochbuchliebhabern so gut ausfallen. Daher gebe ich 4 von 5 Sternen.

Rezept für den Allzweck-Dip: Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat

Ob Würzmittel oder Salsa, dieser schnelle Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat ist erfrischend, lecker und würzig. Deshalb kam er bei den Freunden neulich fast noch besser an als der griechische Nudelsalat. Das Rezept ist auch perfekt, wenn man Rucola zuhause hat und nicht weiß, was man damit anfangen soll – bei vielen Rucola-Rezepten braucht man ja nur eine handvoll. Die restlichen Zutaten hat man oft vorrätig: getrocknete Tomaten, Walnusskerne, Olivenöl, Kapern, Knoblauch. Nur Petersilie und Koriander solltest du dir noch frisch besorgen, die Kräuter sorgen für extra viel Geschmack.

Die Zubereitung ist dann denkbar einfach: Die Walnusskerne werden kurz im Ofen geröstet, währenddessen kannst du Knoblauch, Tomaten und Kapern kurz in etwas Olivenöl anbraten. Nach kurzem Abkühlen werden alle Zutaten grob gehackt, bis ein Dip entsteht.

Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat

Salsa, Dip oder Salat? Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat ist all das und verdammt lecker! Einfaches Rezept von Sami Tamimi aus Palästina für Mezze.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    15 Minuten
  • Kochzeit:
    10 Minuten
  • Gesamtzeit:
    25 Minuten

Zutaten

6 Portionen
70 g sonnengetrocknete Tomaten in Öl*
40 g Rucola
40 g Walnusskerne
3 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
2 EL Kapern
1 handvoll Koriander
1 handvoll Blattpetersilie
1 EL Granatapfelsirup*
1 Prise Chiliflocken (am besten Pul biber)
1 TL Zitronenschale (Abrieb von etwas Bio-Zitrone)

Zubereitung

  1. Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen.
  2. Währenddessen Knoblauchzehen schälen, Enden abschneiden und in Scheiben schneiden. Getrocknete Tomaten fein hacken. Kapern abspülen und abtrocknen.
  3. Walnüsse auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und für 10 Minuten rösten. Danach abkühlen lassen und grob hacken.
  4. Olivenöl in einer kleinen Pfanne erwärmen. Knoblauchscheiben anbraten, bis er duftet und etwas Farbe bekommt. Tomaten und Kapern dazugeben und kurz mitgaren, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  5. Für das Dressing Granatapfelsirup mit Chili und Zitronenabrieb verrühren. Mit Pfeffer würzen.
  6. Rucola und Kräuter waschen, abtrocknen und hacken. Nun alle Zutaten miteinander verbinden, auch das Dressing zugeben und gut unterheben. Nach Bedarf noch mit etwas zusätzlichem Granatapfelsirup und etwas Salz abschmecken.

Wie findest du das Rezept?

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*Affiliate-Link

Mein Tipp: Kauf dir etwas Fladenbrot (oder mach es selbst) und lade dir darauf eine großzügige Menge von Tomaten-Rucola-Walnuss-Salat. Dazu noch etwas Feta, Oliven, Hummus oder andere Mezze wie Muhammara oder Fattoush und schon hast du ein genial leckeres Abendessen.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 34 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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